Gedenk- und Bedenktage, Jubiläen etc.

  • Es ist zwar noch ein bisschen Zeit bis zum Jubiläumstag (4. Juli) der Eröffnung der Lokalbahn Schwarzenau - Zwettl vor 125 Jahren und des Abschnitts Zwettl - Martinsberg - Gutenbrunn vor 115 Jahren, aber Gerd Jahreis von Drehscheibe Online hat mir die Erlaubnis gegeben, die vor 40 Jahren, am 21. Juni 1981 stattgefundene Sonderfahrt mit drei 93ern und abschnittsweise mit der 52.7612 sowie 26 Zweiachsern zu verlinken: Sonderfahrt Schwarzenau - Martinsberg-Gutenbrunn am 21. Juni 1981.

    Herzlichen Dank an Gerd Jahreis für die Fotos und die Erlaubnis zum Verlinken sowie an Herrn J. Holz-Koberg für das Einstellen des Beitrags auf Drehscheibe Online.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 50 Jahren, am 22. Mai 1971, verkehrte der letzte Güterzug auf der Vellachtalbahn. Nach der Einstellung wurde umgehend mit dem Abbau der Strecke begonnen.

    Aus Anlass der Einstellung der Vellachtalbahn vor 50 Jahren widmet der ORF Kärnten der Bahn einen Artikel:

    Vellachtalbahn ist Eisenbahngeschichte

    Wenn man in Südkärnten den Namen „Vike“ nennt, denken noch immer viele an den Spitznamen der Vellachtalbahn. Die Schmalspurbahn vom Bahnhof Kühnsdorf nach Bad Eisenkappel lief von 1902 bis 1971. Es gibt noch Zeitzeugen und Fahrzeuge von damals.

    Online seit heute, 7.07 Uhr

    Weiterlesen auf kaernten.ORF.at

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Dienstag, 15 Juni 2021 15:36
    Belgien/Frankreich: 175 Jahre Paris - Bruxelles, 25 Jahre Thalys


    Fotos Thalys.
    Das internationale Zugunternehmen Thalys feierte gestern das 175-jährige Jubiläum der Eisenbahnverbindung zwischen Paris und Brüssel. Anlässlich der Feierlichkeiten und der Wiederaufnahme des Reiseverkehrs in ganz Europa fuhr ein Thalys-Jubiläumszug mit 175 Gästen auf der historischen Strecke zwischen Paris und Brüssel. Diesmal nicht in zwei Tagen, wie am 14. Juni 1846, sondern in einer Stunde und 22 Minuten.


    Die erste Zugfahrt von Paris nach Brüssel und die dadurch entstandene Bahnverbindung zwischen zwei Hauptstädten, war der Grundstein für den grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehr in Europa. Im Laufe der Jahre und mit der technologischen Entwicklung haben der französische Infrastrukturbetreiber SNCF Réseau und der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel ihre Anlagen erneuert und umgestaltet, um die Bedürfnisse der Kunden auf dieser historischen Verbindung besser zu erfüllen.
    Am Bahnhof Brüssel-Süd begrüßte eine festliche Delegation den Thalys-Jubiläumszug: hierzu zählten Sophie Dutordoir, Vorsitzende des Thalys-Verwaltungsrats und CEO der Nationalen Belgischen Eisenbahngesellschaft NMBS/SNCB, Georges Gilkinet, Vizepremierminister von Belgien und Minister für Mobilität und Benoît Gilson, CEO von Infrabel. Im Rahmen der Feierlichkeiten blickt Thalys vor allem in die Zukunft:
    „Heute feiern wir die bewegende Geschichte des internationalen Eisenbahnverkehrs. Das Reisen mit dem Zug hat dazu beigetragen, die Europäer einander näher zu bringen – eine Tradition, die uns bei Thalys seit 25 Jahren mit Stolz vorantreibt. Nach den Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie freuen sich unsere Passagiere wieder durch Europa zu reisen. Wir unterstützen sie bei ihren Reiseplänen mit einem erweiterten Thalys-Fahrplan und erwarten sie mit einem herzlichen 'Welcome back' an Bord unserer Züge“, sagt Bertrand Gosselin, CEO von Thalys.

    Weiterlesen auf https://www.lok-report.de/news/europa/it…hre-thalys.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 100 Jahren, am 1. Juni bzw. nach anderer Quelle am 15. Juni 1921 wurde die Dolomitenbahn mit Spurweite 950 mm eröffnet. Anfang der 1960er-Jahre ging das Fahrgastaufkommen drastisch zurück, sodass im Frühjahr 1962 der Nordast Toblach - Cortina und im frühjahr 1964 der Südast Cotina - Calalzo eingestellt wurden.

    Vor 50 Jahren, im Juni 1971 ereignete sich bei Toblach ein kurioser Diebstahl einer Eisenbahnbrücke der eingestellten Dolomitenbahn. Dreiste Diebe dürften die funktionslose Brücke abmontiert und als Schrott verscherbelt haben. Aufgeflogen ist das Fehlen der Brücke durch die Anzeige eines Bauern, der die ehemalige Eisenbahnbrücke bis zu ihrem Verschwinden als Abkürzung zu seinen Feldern benutzt hatte.

    Quellen: Die Gebirgsbahnen Europas von Ascanio Schneider, Orell Füssli Verlag, Zürich 1982, S. 145f. und Wikipedia.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 190 Jahren:

    17. 06. 1831: [Charleston, Bundesstaat South Carolina, USA] Die offiziell erste Kesselexplosion in der noch jungen Geschichte der Dampfeisenbahn in Charleston: Das Lokpersonal der Lokomotive "Best Friend of Charleston" der South Carolina Canal & Railroad Company zieht ein Sicherheitsventil fest, worauf es zur Kesselexplosion kommt, die die gesamte Lokbesatzung tötet.

    Vor 140 Jahren:

    22. 06. 1881 [Cuautla, Bundesstaat Morelos, Mexiko] Die schmalspurige Bahnstrecke Mexiko-Stadt–Cuautla war erst am 18. Juni 1881 eröffnet worden. Aus diesem Anlass war der Staatspräsident Mexikos, Manuel del Refugio González Flores, mit einer Eskorte von 300 Soldaten zu einem Besuch nach Cuautla gereist. 100 von ihnen fuhren bereits am 20. Juni 1881 zurück, die übrigen befinden sich in dem Unglückszug auf der Rückreise nach Mexiko-Stadt. Die Fahrzeuge dieses Zuges bestehen aus einer Lokomotive an der Spitze, einer Schiebelokomotive am Ende des Zuges, einem Reisezugwagen für die Offiziere, fünf gedeckten Güterwagen für die Mannschaften und ihre Familien und zwei weiteren gedeckten Güterwagen mit 80 bis 100 Fässern Brandy. Der Zug verlässt Cuautla am späten Abend.
    Vor dem Unglück regnet es heftig, was die Flüsse anschwellen lässt. Die Fundamente der Brücke an der Unfallstelle werden unterspült. Als der Zug auf die Brücke fährt, gibt sie sofort nach. Der gesamte Zug stürzt in den Fluss. Glut aus der Dampflokomotive entzündet den Brandy. Die meisten Fahrgäste, die den Sturz überleben, verbrennen in den Trümmern des Zuges.
    Die folgende Untersuchung stellt fest, dass alleiniger Grund für den Unfall die unzureichende Konstruktion der Brücke gewesen sei. Einem Zeitungsbericht zufolge soll allerdings der Bataillonskommandeur der transportierten Militäreinheit den Lokomotivführer mit vorgehaltener
    Waffe gezwungen haben, die Brücke zu befahren.
    Opferbilanz: Über 200 Tote, 40 Verletzte. Der Unfall ist das erste Zugunglück überhaupt, bei dem mehr als 100 Todesopfer zu beklagen sind.

    Vor 85 Jahren:

    22. 06. 1936: [Karimskoje, ehem. Sowjetunion] In Karymskoje fährt ein Reisezug auf den vor ihm fahrenden Zug auf. Unfallursache: Fehlverhalten des Fahrdienstleiters, der den Folgezug abfertigt, obwohl die Strecke noch durch den vorausfahrenden Zug belegt ist. In der Sowjetunion wird damals hart durchgegriffen: Der Fahrdienstleiter wird wegen Herbeiführung eines Unglücks zum Tod verurteilt, acht weitere Mitarbeiter erhalten Gefängnisstrafen zwischen drei und zehn Jahren.
    Opferbilanz: 51 Tote, 52 Verletzte.

    Vor 60 Jahren:

    18. 06. 1961: [Blacy (Marne), Frankreich] Der Anschlag auf den Schnellzug Straßburg-Paris ist ein Bombenattentat, das auf der Bahnstrecke Paris–Strasbourg bei Blacy (Marne) zwischen Vitry-le-François und Loisy-sur-Marne im Nordosten Frankreichs auf den Train Rapide N°12 verübt wird. Die Explosion einer unter dem Gleis angebrachten Sprengladung führt gegen 15 Uhr 10 dazu, dass 14 Wagen des aus 18 Waggons bestehenden Zuges entgleisen. Die Lok und die ersten vier Wagen bleiben im Gleis. Zehn der entgleisten Waggons stürzen über eine Böschung, drei von ihnen landen in einem Sumpf, was die Bergungsarbeiten sehr erschwert. Die Feuerwehrleute müssen die Waggondächer aufschneiden, um die Opfer bergen zu können.
    In der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Senators Jacques Duclos im Dezember 1961 wird die Verantwortung dafür bei Mitgliedern der Terrororganisation Organisation armée secrète (OAS) vermutet, unter anderem weil der Bahnhofsvorsteher von Vitry-le-François vor dem Anschlag einen Drohbrief der OAS erhalten hatte. In diesem war angekündigt worden, „demnächst die Gleise in die Luft gehen zu lassen“. Rechtlich wird das Attentat nicht aufgeklärt.
    Opferbilanz: 27 bzw. 28 Tote, 218 bzw. 170 Verletzte, je nach Quelle.

    Vor 30 Jahren:

    22. 06. 1991: [Dire Dawa, Äthiopien] Entgleisung eines Zuges.
    Opferbilanz: 50 Tote.

    Vor 20 Jahren:

    22. 06. 2001: [Kadalundi, Bundesstaat Kerala, Indien] Der Monsun ist im Jahr 2001 besonders heftig ausgefallen und die Niederschlagsmenge hoch. Die Brücke über den Kadalundi, Nr. 924, im Zuge der Bahnstrecke Mangalore–Shornur, ist 140 Jahre alt und befindet sich in schlechtem Bauunterhaltungszustand. Der Mangalore Mail der Southern Railway ist von Mangalore nach Chennai (Madras) unterwegs und muss dazu beim Bahnhof Kadalundi auf dieser Brücke den gleichnamigen Fluss überqueren. Aufgrund eines Schienenbruchs entgleisen die Lokomotive und die vier ersten Wagen des Zuges, darunter auch der ausschließlich für Frauen reservierte, als der Zug gegen 17 Uhr die Brücke überquert. Erste Berichte sprechen davon, dass eines der Brückensegmente gebrochen sei. Die Lokomotive und die entgleisten Personenwagen stürzen in den Fluss. Zehn Minuten nach dem Unfall setzt heftiger Monsun-Regen ein, der die Rettungsarbeiten massiv erschwert. Die Rettungsaktion wird von 500 Freiwilligen aus der Umgebung und örtlichen Feuerwehren durchgeführt, die mit ihren Kanus Reisende retten. Unterstützt werden sie später von 50 professionellen Tauchern der indischen Kriegsmarine.
    Die offizielle Unfalluntersuchung endet in einer Kontroverse. Die Ursache für den Schienenbruch soll – laut offiziellem Untersuchungsergebnis – gewesen sein, dass ein Pfeiler der Brücke nachgegeben hat, dadurch der Oberbau verrutscht sei und das Gleis so bei der Belastung durch den darüber fahrenden Zug brach. Dieses Ergebnis wird von außenstehenden Experten bestritten, da die Brückenauflage an der Spitze des Pfeilers abgebrochen sei, was dagegen spricht, dass der Pfeiler selbst nachgegeben hat. Vielmehr spricht dieses Unfallbild dafür, dass Schäden an der Brückenauflage, nicht an einem der Pfeiler bestanden. Danach wird davon ausgegangen, dass der Zug entgleiste und dadurch die betagte Brücke zum Einsturz brachte.
    Opferbilanz: 57 Tote, über 230 Verletzte.

    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 150 Jahren:

    21. 06. 1871: [Rackwitz, Sachsen] Beim Eisenbahnunfall von Rackwitz stoßen auf der Bahnstrecke Trebnitz–Leipzig ein Personenzug und eine Lokomotive zusammen.
    Opferbilanz: 19 Tote, 56 Verletzte.

    Vor 70 Jahren:

    19. 06. 1951: [Herrsching, Bayern] Eine Gruppe von 22 Fratres des Jesuiten-Ordens aus Pullach hat sich am frühen Morgen des Tages zu einer Wallfahrt zum Kloster Andechs aufgemacht, dort die Messe gefeiert und ist dann zum Mittagessen an den Pilsensee gefahren. Sie sind auf einem Lkw in Begleitung eines Paters unterwegs. Neben den Ordensleuten ist noch der Fahrer auf dem Fahrzeug. Auf dem Rückweg müssen sie die Bahnstrecke München-Pasing–Herrsching auf einem Feldweg kreuzen. Dieser hat einen Bahnübergang und liegt unmittelbar nach einer für den Triebfahrzeugführer sowie Nutzer des Übergangs wegen dichten Gebüschs nur schlecht auf etwa 100 bis 120 Meter einsehbaren Kurve. Gesichert ist er durch eine selbst zu betätigende Anrufschranke, deren Bedienung für Nutzer des Übergangs auf einer Hinweistafel erläutert wird. Danach muss derjenige, der den Bahnübergang nutzen will, den Fahrdienstleiter anrufen. Wenn der den Weg frei gibt, muss der Nutzer die Schranke selbst öffnen, den Bahnübergang queren und die Schranke anschließend wieder hinter sich schließen. 1950 ist diese Art der Sicherung von einer Kommission geprüft und nicht beanstandet worden. Man ist bei der Prüfung davon ausgegangen, dass der Überweg nur von wenigen Anwohnern genutzt wird, diese über die Bedienung der Schranke gut informiert seien und die Vorschriften zur Bedienung der Schranke einhalten würden.
    Der P 3461 nach Herrsching fährt im davor liegenden Bahnhof Seefeld-Hechendorf um 16:29 Uhr ab und erreich kurz darauf den Bahnübergang. Er wird von einer Elektrolokomotive der Baureihe E 44 gezogen.
    Ein unbekannter Nutzer des Bahnübergangs hat vergessen, die Schranke hinter sich wieder zu schließen. Der Lkw fährt zunächst die Bahnstrecke entlang und biegt nach etwa 100 Metern ab, um sie zu queren und fähr tdeshalb nur sehr langsam. Der mit den örtlichen Verhältnissen nicht vertraute Fahrer des Lkw sieht die offenen Schranken und geht deshalb davon aus, dass kein Zug komme. Er fährt also mit etwa 10 km/h auf den Übergang. Im gleichen Moment kommt der Zug mit etwa 75 km/h aus der Kurve. Zwar gibt der Lokomotivführer noch ein Warnsignal ab und leitet eine Schnellbremsung ein. Auch gibt der Fahrer des Lkw noch Gas. Aber die Kollision ist nicht mehr zu verhindern. Der Zug trifft den hinteren Teil des Lkw, reißt das Fahrzeug noch eine Strecke mit und kommt erst nach 100 Metern zum Stehen.
    16 Fratres sterben, darunter ein Brite, 7 werden darüber hinaus verletzt. Sie werden in die Krankenhäuser in Seefeld und Herrsching gebracht. Die Beisetzung der Verstorbenen findet am 22. Juni in Pullach statt. Das Requiem zelebriert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Michael von Faulhaber.
    Die juristische Aufarbeitung des Unfalls erweist sich als kompliziert. Angeklagt werden einige für die Sicherungsanlagen der Eisenbahninfrastruktur verantwortliche Beamte der Deutschen Bundesbahn. Das Verfahren durchläuft zwei Revisionen beim Bundesgerichtshof bis 1956 letztendlich ein Urteil rechtskräftig wird. Letztendlich erhalten zwei Beamte der Kontrollkommission, die die Sicherung des Bahnübergangs bei einer Betriebsprüfung 1950 nicht beanstandet hat, mehrmonatige Freiheitsstrafen auf Bewährung.
    Der Bahnübergang wird nach dem Unfall geschlossen

    19. 06. 1951: [Stühlingen, Baden-Württemberg] Ein mit Feriengästen besetzter Reisebus überquert trotz eingeschalteter Warnlichtzeichen einen Bahnübergang der Wutachtalbahn zwischen Stühlingen und Weizen und kollidiert mit einem Zug.
    Opferbilanz: 7 Tote, 2 Schwerverletzte, 12 Leichtverletzte.

    Vor 45 Jahren:

    23. 06. 1976: [Eisenach, Bezirk Erfurt, DDR] Beim Eisenbahnunfall von Eisenach entgleist der Transitzug D 354 auf der Fahrt von Berlin nach Paris und kollidiert mit einer Rangierabteilung, die auf eine parallel zum Bahndamm verlaufende Hauptverkehrsstraße stürzt. 26 Personen wurden dabei verletzt, 10 von ihnen schwer. Unfallursache ist eine defekte Weiche. Besonderes Aufsehen erregt der Vorfall dadurch, dass ein Transitzug auf DDR-Gebiet in einen Unfall verwickelt ist.
    Opferbilanz: 10 Schwerverletzte, 16 Leichtverletzte.

    Vor 20 Jahren:

    22. 06. 2001: [Vilseck, Bayern]: Beim Eisenbahnunfall von Vilseck prallte auf einem Bahnübergang außerhalb von Vilseck auf der Bahnstrecke Neukirchen–Weiden ein Dieseltriebwagen gegen einen Lastwagen der US-Armee.
    Opferbilanz: 3 Tote, 9 Schwerverletzte.

    Quelle: Wikipedia - Liste schwerer Eisenbahnunfälle in Deutschland.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Montag, 21 Juni 2021 12:58
    Bayern: Streckenjubiläum Südostbayernbahn - Seit 150 Jahren von München nach Simbach


    Fotos: SOB.
    Vor 150 Jahren nahmen die damaligen Königlichen Bayerischen Staatseisenbahnen die Strecke von München bis an die österreichische Landesgrenze in Betrieb. Vor fast 20 Jahren hat die Südostbayernbahn den Regionalverkehr auf der Strecke sowie die Infrastruktur zwischen Simbach und Mühldorf übernommen.

    Weiterlesen auf https://www.lok-report.de/news/deutschla…ch-simbach.html
    Weitere Informationen zur Bahnstrecke auf Wikipedia.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 105 Jahren:

    28. 06. 1916: [Bern-Ausserholligen, Kanton Bern, Schweiz] In der Station Ausserholligen der Bern-Schwarzenburg-Bahn (BSB) entgleist ein Personenwagen und stürzt um; ein Reisender starb, 20 wurden verletzt.
    Opferbilanz: 1 Toter, 20 Verletzte.

    Vor 100 Jahren:

    25. 06. 1921: [Beaucourt Hamel, Frankreich] In Beaucourt Hamel entgleist bei einem von Lille nach Paris fahrenden Schnellzug bei einer Geschwindigkeit von 95 km/h der vorschriftswidrig am Zugschluß gereihte Gepäckwaggon während der Fahrt über eine Brücke über den Fluß Ance. In der Folge entgleisen die drei vor dem Gepäckwaggon gereihten Reisewagen ebenfalls und stürzen anschließend eine Böschung hinunter. Als Auslöser für den Unfall werden entweder ein kleiner Gleisdefekt oder eine Gleisverwerfung vermutet.
    Opferbilanz: 25 Tote, 60 Verletzte.

    25. 06. 1921: [Amroha, Indien] Bei Amroha an der von Delhi nach Moradabad führenden Nebenbahn wird die Strecke auf einer Länge von 135 m durch einen Hochwasser führenden Fluß weggerissen. Ein Personenzug kann nicht rechtzeitig zum Halten gebracht werden, worauf die Lok und die ersten beiden 3. Klasse-Waggons in den Fluß stürzen.
    Opferbilanz: 42 Tote.

    Vor 65 Jahren:

    24. 06. 1956: [Dortmund, Nordrhein-Westfalen BRD]: Im Hauptbahnhof kollidiert der Schienenbus Pto 4792 mit dem aus Hagen einfahrenden Nahverkehrszug N 3507, nachdem letzterer ein Haltesignal missachtet.
    Opferbilanz: 2 Tote, 138 Verletzte, 20 von ihnen schwer.

    30. 06. 1956: [Oaxaca, Mexiko] Auf Grund eines Erdrutsches entgleisen zwei Wagen eines Reisezuges und stürzen in eine Schlucht.
    Opferbilanz: 30 Tote.

    Vor 40 Jahren:

    25. 06. 1981: [Gagra, ehemalige UdSSR, heute Georgien/Abchasien] Von diesem Unfall in der Nähe des Kurortes Gagra gibt es, wie es zu Sowjetzeiten häufig der Fall war, keine offiziellen Meldungen. Das Wissen über den Unfall stammt von ausländischen Reisenden, die darüber in Moskau westlichen Korrespondenten berichten. Demnach sollen bei Gagra ein Schnellzug und ein Nahverkehrszug frontal zusammengestoßen sein.
    Opferbilanz: 70 Tote, mehr als 100 Verletzte.

    Vor 35 Jahren:

    25. 06. 1986: [Cuzco, Peru] Die Untergrundorganisation "Leuchtender Pfad" begeht einen Terroranschlag auf einen Touristenzug.
    Opferbilanz: 7 Tote, darunter 3 Deutsche.

    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste von Anschlägen im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 115 Jahren:

    01. 07. 1906: [Salisbury, GB] Um 01:57 Uhr entgleist der Boat Special Express von Davenport bei Plymouth nach London-Waterloo in der Bahnhofsausfahrt von Salisbury in einem nur mit einer v/max von 48 km/h befahrbaren engen Gleisbogen mit einer Geschwindigkeit von 96 km/h. Die aus den Gleisen kippende Lok streift einen entgegenkommenden Milchzug, zertrümmert in weiterer Folge einen Brückenpfeiler und stößt gegen eine hinter der Brücke stehende Lok. Der erste Waggon zerschellt an der stehenden Lok, der zweite an einem Brückentrager und der dritte Waggon wird vom vierten Waggon zerstört, der seinerseits keine größere Schäden davonträgt.
    Unfallursache: Die beiden Bahngesellschaften South Western und Great Western Railway liefern sich zu dieser Zeit einen heftigen Konkurrenzkampf um die Passagiere der Überseedampfer. Um keine Verspätungen aufzureißen bzw. um eventuelle Verspätungen aufzuholen, hat sich bei den Lokpersonalen der Gesellschaften die Unsitte eingebürgert, die Geschwindigkeit beim engen Gleisbogen an der
    Bahnhofsausfahrt von Salisbury immer mehr zu erhöhen, obwohl nur 48 km/h erlaubt sind. Die Boat Special Expresszüge sind die einzigen Züge, die in Salisbury planmässig durchfahren. Letzendlich ist es bei den Lokpersonalen Sitte, den Bogen in Salisbury mit ca. 95 km/h zu durchfahren. Am Unglückstag ist jedoch eine schwerere Lok mit höherem Schwerpunkt dem Zug vorgespannt. Der Lokführer achtet aber nicht darauf und fährt mit 96 km/h durch den Gleisbogen, worauf das Unglück seinen Lauf nimmt.
    Opferbilanz: 28 Tote, zahlreiche Verletzte.

    Vor 95 Jahren:

    03. 07. 1926: [Acherès, Frankreich] Ein von Le Havre nach Paris verkehrender Schnellzug entgleist im Bahnhof von Achères bei einer Geschwindigkeit von rd. 100 km/h, wobei die Lok, die Pacific 231-603 sowie die ersten beiden Waggons schwer beschädigt werden.
    Unfallursache: Der Zug sollte mit 30 km/h auf ein Nebengleis wechseln, da das Durchfahrtsgleis wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Der Lokführer, der beim Unfall getötet wird, missachtet die entsprechende Anweisung.
    Opferbilanz: 20 Tote, 98 Verletzte.

    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Nach 15-jähriger Bauzeit, mit neunjähriger Unterbrechung zwischen 1916 und 1925 (Kriegswirren, Geldmangel, Konkurs der Furkabahn AG etc.) wurde am 03. 07. 1926 der durchgehende Betrieb auf der Furka - Oberalp-Bahn zwischen Brig und Disentis mit Dampflokomotiven aufgenommen. Der durchgehende Verkehr wäre nie zustandegekommen, hätte nicht die Eidgenossenschaft aus militärstrategischen den Weiterbau der Bahn nach dem Konkurs der Furkabahn AG im Jahr 1923 finanziert. So ist es heute möglich, im Glacier-Express mit modernstem Wagenmaterial von St. Moritz nach Zermatt zu reisen.

    Wer mehr über die FO, die heute Bestandteil der Matterhorn - Gotthard-Bahn (MGB) ist, wissen möchte, hier bitte: Furka-Oberalp-Bahn

    Weitere Quelle: Gebirgsbahnen Europas von Ascanio Schneider, Orell Füssli Verlag, Zürich 1982, S. 164ff.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor