Vor 100 Jahren:
01. 08. 1922: [Mielan, Frankreich] Der Lokführer des ersten von zwei von Moulins nach Lourdes fahrenden Pilgerzügen beschwert sich bei einem Betriebshalt in Agen beim Bahnhofspersonal über die mangelhaft funktionierende Luftpumpe an seiner Lok, er wird aber überredet, weiterzufahren. Prompt beginnt auf der starken Steigung bei Mielan die Lok zu schleudern und die Luftpumpe versagt ihren Dienst, sodass nicht gesandet werden kann und der Zug liegen bleibt. Zu allem Überfluss funktionieren auch die Bremsen nur mangelhaft, sodass der Zug rückwärts zu rollen beginnt und mit dem in der Zwischenzeit nachfolgenden zweiten Pilgerzug zusammenstößt.
Opferbilanz: 40 Tote.
Vor 85 Jahren:
29. 07. 1937: [Villeneuve-St Georges, Frankreich] Der Nachtschnellzug 107 von Paris über St. Etienne und Vichy nach Nimes entgleist bei der Einfahrt in den Bahnhof Villeneuve-St. Georges auf einer Weiche mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h. In den Trümmern der Waggons bricht Feuer aus.
Opferbilanz: 29 Tote.
Vor 70 Jahren:
01. 08. 1952: [Albulabahn bei Bever, Kanton Graubünden, Schweiz] Ein Schnellzug der Rhätischen Bahn (RhB) mit der Ge 4/4 I 602 als Zug- und der Ge 2/4 221 als Vorspannlokomotive entgleist in der Einfahrkurve von Bever wegen überhöhter Geschwindigkeit und stürzt auf die Kantonsstraße. Im Zug werden zwei Personen getötet, auf der Straße eine. 22 Passagiere erleiden schwere Verletzungen.
Vor 40 Jahren:
02. 08. 1982: [Ostercappeln, Bundesland Niedersachsen, BRD] Zwei Soldaten der britischen Streitkräfte bringen nach einer Amokfahrt ihren Panzer auf den Gleisen der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg zum Stehen. Der D 15233 fährt in den Panzer und zertrümmert ihn. Die beiden Soldaten kommen ums Leben, der Lokomotivführer und 20 Reisende werden verletzt.
Vor 35 Jahren:
01. 08. 1987: [Krumpe zwischen Randegg-Franzenreith und Greste, NÖ.]
Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 9/1987, S. 165.
Vor 30 Jahren:
01. 08. 1992: [Mittenwaldbahn zwischen Seefeld i. T. und Scharnitz, Tirol]:
Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 10/1992, S. 194.
Vor 15 Jahren:
01. 08. 2007: [Benaleka, Demokratische Republik Kongo] Ein Güterzug ist auf der Bahnstrecke Lubumbashi–Ilebo der Société Nationale des Chemins de Fer du Congo von Ilebo nach Kananga unterwegs, als in einer abgelegenen Gegend bei Benaleka, etwa 220 km nordwestlich von Kananga in der Provinz West-Kasai, gegen 23 Uhr die Bremsen versagen und der Zug ungebremst durch ein Gefälle fährt. Dabei entgleisen alle acht (nach anderer Quelle: 10) Güterwagen des Zuges, sieben stürzen um und begraben Reisende unter sich.
Die Verletzten müssen 12 km zum nächsten Krankenhaus laufen oder werden dorthin mit Fahrrädern transportiert oder von anderen getragen. Später kommt auch medizinisches Personal der Mission de l’Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo (MONUC) zum Einsatz. Die Lokomotive bleibt im Gleis, so dass der Lokomotivführer in der Lage ist, weiter zu fahren und Hilfe zu holen. Nach anderer Quelle flieht er, um der Rache der Betroffenen zu entgehen.
Opferbilanz: Über 100 Tote, 220 Verletzte, darunter 128 Schwerverletzte.
02. 08. 2007: [Wien Matzleinsdorf] Bei der Durchfahrt durch Matzleinsdorf entgleisen der 23. bis 25. Wagen des von der 1116 270 geführten Güterzuges 54093 (Linz Vbf. Ost – Wien Zvbf.) im Bereich einer Weiche. Dabei stürzt ein leerer Kesselwagen um (siehe Foto). Unfallursache ist eine Drehhemmung der Drehgestelle auf Grund fehlender Gleiteinlagen:
Quelle: EÖ-Heft 10/2007, S. 460.
Vor 10 Jahren:
30. 07. 2012: [Nellore, Bundesstaat Andhra Pradesh, Indien] Der Tamil Nadu Express ist als Zug Nr. 12622 von Neu-Delhi nach Chennai unterwegs. In dem von dem Feuer betroffenen Schlafwagen reisen 72 Menschen auf reservierten Liegen, außerdem befinden sich noch mindestens 6 weitere, ohne Reservierung, im Wagen. Der Zug durchfährt den Bahnhof von Nellore um 4:15 Uhr und ist mit etwa 70 km/h unterwegs. Um 4:22 Uhr bricht in einem Schlafwagen Feuer aus. Der Fahrtwind des Zuges facht es erheblich an, so dass der Wagen innerhalb von 20 Minuten vollständig ausbrennt. 25 Reisenden gelingt es, noch durch den hinteren Ausgang des brennenden Wagens zu entkommen, 10 springen von dem noch fahrenden Zug ab und überleben, 15 andere kommen dabei ums Leben.
Ein Schrankenwärter bemerkt das Feuer im vorbeifahrenden Zug und es gelingt ihm, den Zug anzuhalten. Eisenbahnern gelingt es, den brennenden Wagen aus dem Zugverband zu lösen und so das Übergreifen des Feuers auf die anderen Wagen des Zuges zu verhindern.
Opferbilanz: 32 Tote, 27 Schwerverletzte.
Quellen (sofern nicht extra angeführt): Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag Stuttgart 1996 und Wikipedia - Liste schwerer Unfälle.