Fortsetzung Nr. 705 der Eisenbahn-Unfall-Gedenktage
Vor 120 Jahren:
19. 11. 1902:
Beim Eisenbahnunfall von Schwarzenfeld fährt der Schnellzug D 21 in der Ausfahrt des Bahnhofs Schwarzenfeld auf der Bahnstrecke Regensburg–Hof auf einen verspäteten Güterzug auf. Dessen letzte vier Wagen werden zertrümmert, zwei Bremser des Güterzugs sterben. Ursache ist ein missverstandener telefonischer Befehl des Bahnhofsvorstehers an einen Bahnwärter.
Vor 60 Jahren:
11. 11. 1962: [Gogra, Indien] Alle Versuche der Bahnverwaltungen und der Polizei, das Mitfahren auf den Waggondächern in Indien zu verbieten, hatten bisher keinen Erfolg. Daran ändert sich auch nichts, als beim Überqueren der Gogra-Brücke 28 Passagiere von den Dächern gerissen und tödlich verletzt werden.
Opferbilanz: 28 Tote.
Vor 55 Jahren:
10. 11. 1967: [Lavanttalbahn, Bhf. St. Paul/L., Kärnten] Um 06:58 Uhr stößt der einfahrende P 4520 (5081.18) mit der im Bahnhof stehenden Verschublok 2062.22 zusammen:
12. 11. 1967: [Arlbergbahn Ostrampe, zwischen St. Anton/A. und Pettneu, Tirol] Um 05:55 Uhr entgleisen die letzten vier Wagen des E 632, wobei der vorletzt gereihte Dienstwagen über eine Böschung abrutscht. Unfallursache ist ein Schienenbruch.
14. 11. 1967: [Westbahn, Bhf. Prinzersdorf, NÖ.] Um 04:20 Uhr stößt der mit ca. 70 km/h fahrende, von der 1141.18 geführte G 43 auf Höhe der Einfahrweichen mit dem dort wegen eines Bremsproblems stehenden G 31 zusammen. Dabei stürzt die 1141.18 über eine Böschung auf die darunterliegende Bezirksstraße und sechs Wagen des G 43 entgleisen. Dabei werden die Fahrleitungen über allen Gleisen heruntergerissen und die Seilzüge der Weichen zerstört. Der Tfzf. der 1141.18 wird bei dem Unfall getötet. Unfallursache ist mangelhafte Fahrstraßenprüfung durch den Fahrdienstleiter.
Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 1/1968, S. 9. Fotos: Peter Seelmann.
Vor 45 Jahren:
11. 11. 1977: [Iksan, Provinz Jeollabuk-do, Südkorea] Ein im Bahnhof abgestellter, mit 40 t Dynamit beladener Güterwagen explodiert. Dabei wird ein Großteil der Gebäude im Umkreis von 500 m schwer beschädigt. Vermutliche Ursache: Der Soldat, der den Güterwagen bewachen soll, ist betrunken und hantiert mit einer Kerze...... Durch die Wucht der Explosion entsteht ein 10 m tiefer und 30 m breiter Krater. Der koreanische Verkehrsminister Choi Kyung-rok tritt nach dem Unfall zurück.
Opferbilanz: 59 Tote, 185 Schwer- und 1.300 Leichtverletzte.
12. 11. 1977: [Ciudad Juarez, Mexiko] Rd. 100 km vor Ciudad Juarez stößt auf einer Ek ein Reisezug mit einem Tanklastwagen zusammen.
Opferbilanz: 37 Tote, 12 Verletzte.
Vor 40 Jahren:
15. 11. 1982: [Südbahn zwischen Baden und Pfaffstätten, NÖ.]
Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 1/1983, S. 12.
Vor 25 Jahren:
13. 11. 1997: [Bhf. Herisau, Kanton Appenzell-Ausserrhoden, Schweiz] Beim Zusammenstoß zweier Pendelzüge der Appenzeller Bahnen (AB) beim Bahnhof Herisau werden 18 Personen verletzt. Der nach Waldstatt fahrende Triebfahrzeugführer hat das Gruppenausfahrsignal missachtet und ist zu früh losgefahren.
Vor 20 Jahren:
16. 11. 2002: [Pinzgauer Lokalbahn bei Pirtendorf, Salzburg] Um 09:00 Uhr wird der als R 5905 nach Zell/S. fahrende mit fünf Fahrgästen besetzte 5090 006 in der Nähe der Hst. Pirtendorf vom herrschenden Föhnsturm erfasst und umgeworfen (siehe Foto). Eine Reisende wird dabei getötet, zwei weitere Fahrgäste werden verletzt:
Quelle: EÖ-Heft 1/2003, S. 4. Foto: ÖBB.
Quellen (sofern nicht extra angegeben): Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.