Gedenk- und Bedenktage, Jubiläen etc.

  • Nachtrag zur Fortsetzung Nr. 708:


    Vor 20 Jahren:


    01. 12. 2002: [Wienacht, Kanton Appenzell-Ausserrhoden] 38 Menschen werden verletzt, als ein mit mehr als 120 Personen besetzter Oldtimer-Zug der Rorschach-Heiden-Bahn (RHB) in Wienacht-Tobel wegen einer falsch gestellten Handweiche zunächst auf einen Prellbock und dahinter in einen Felsen prallt. Der schiebende Zahnradtriebwagen DZeh 2/4 weist nur einen Führerstand auf der Talseite auf. Ein Zugführer steht auf der Plattform des vordersten Wagens und gibt dem Triebfahrzeugführer über Funk Anweisungen.

    Quelle: Wikipedia, Liste von Eisenbahnunfällen in der Schweiz.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Fortsetzung Nr. 709 der Eisenbahnunfall-Gedenktage

    Vor 105 Jahren:

    11. 12. 1917: [Düren, Deutsches Reich] Ein Militär-Urlauberzug und ein Schnellzug stoßen bei Düren frontal zusammen.

    Opferbilanz: 19 Tote, 36 Verletzte.


    Vor 100 Jahren:


    13. 12. 1922: [Humbel, Bundesstaat Texas, USA] Bei Humbel stoßen ein Personenzug und eine auf der Strecke liegengebliebene Kleinlok frontal zusammen.

    Opferbilanz: 22 Tote.


    12. 12. 1917: [Saint-Michel-de-Maurienne, Mont-Cenis-Linie, Frankreich] An diesem Tag passiert auf der Mont-Cenis-Linie jenes Eisenbahnunglück, das offiziell als das schwerste Unglück in der bisherigen Geschichte der Eisenbahn gilt. Gegen 23:00 Uhr erreichen zwei italienische Militärzüge, die offiziell mit 982 (in Wahrheit höchstwahrscheinlich aber wesentlich mehr als 1.000) französischen Soldaten besetzt sind, die von der Italienfront in den Weihnachtsurlaub unterwegs sind, den Grenzbahnhof in Modane. In Modane werden zur Talfahrt die beiden Züge vereinigt, sodass der Zug nunmehr aus 19 Waggons besteht und ein Gesamtgewicht von 526 t aufweist.

    Da akuter Mangel an Lokomotiven besteht, wird der Zug nur mit der Lok 2592 der Reihe 230 C mit der Achsfolge 2'C bespannt. Der Lokführer protestiert dagegen, da für die Lok die Anhängelast auf der folgenden Gefällsstrecke mit abschnittsweise 33 Promille Gefälle max. 144 t betragen darf. Der Lokführer wird aber von den anwesenden Offizieren unter der Androhung, ihn im Falle einer weiteren Weigerung vor ein Militärgericht zu stellen, gezwungen, den Zug nur mit einer Lok um 23:15 Uhr in Bewegung zu setzen. Da beim Zug nur die ersten drei Waggons mit Druckluft gebremst sind, während die restlichen 16 nur von Hand gebremst werden, setzt der Lokführer auf der Lok auch noch die Handbremse ein. Zunächst geht alles gut und der Zug durchfährt die erste Gefällsstrecke mit ca. 10 km/h. Bald darauf beginnt er aber außer Kontrolle zu geraten und der Zug beschleunigt auf bis zu 100 km/h. Die Bremsklötze und Radreifen der Waggons beginnen zu glühen und setzen die Bodenbretter in den Waggons in Brand. In der S-Kurve bei der Brücke über den Fluss Arc entgleist nach rd. 6,5 km Fahrt und ca. 1,3 km vor dem Bahnhof Saint-Michel-de-Maurienne das Laufdrehgestell der Lok, die Kupplung zwischen Tender und Gepäckwaggon reißt, worauf der Gepäckwaggon ebenfalls entgleist, sich quer stellt und gegen eine Stützmauer prallt.

    Die 18 folgenden Waggons laufen auf den Gepäckwagen auf und zerschellen, worauf Feuer ausbricht. Der Lokführer bringt seine Maschine

    im Bahnhof von Saint-Michel-de- Maurienne zum Stehen und merkt erst hier, dass der Zug nicht mehr an der Lok hängt.

    Da eine Reihe von Soldaten unerlaubt Kriegsmunition und Handgranaten mit sich führt und diese im wütenden Feuer nach und nach explodieren, können die Rettungskräfte erst eingreifen, nachdem die Explosionen aufgehört haben. Die Rettungsarbeiten gestalten sich auf Grund der schwer zugänglichen Unfallstelle als sehr schwierig und das Feuer kann erst nach etwa 24 Stunden gelöscht werden.

    Der Lokführer wird nach acht Monaten Untersuchungshaft vor ein Militärgericht gestellt, auf Grund der Tatsache aber, dass er unter Zwang gehandelt hatte, freigesprochen. Jener Offizier, der die Fahrt befohlen hatte, wird nicht belangt. Da es sich beim Unfallzug um einen

    Militärzug gehandelt hat, wird vom Militär sofort eine Nachrichtensperre verhängt , die bis 1970 (!) aufrecht erhalten wird. Erst zu diesem Zeitpunkt gelangen durch die Recherchen von Eisenbahn-Reportern Einzelheiten über den Unfall an die Öffentlichkeit.

    Opferbilanz: Offiziell 543 Tote, wahrscheinlich aber über 700.


    Im Jahr 1998 wurde in der Nähe der Unglücksstelle bei Saint-Michel-de-Maurienne ein Gedenkstein, der an die Katastrophe erinnern soll, enthüllt (siehe Foto). Die von den oben angeführten Opferzahlen abweichende Zahl von 425 Toten auf dem Gedenkstein ergibt sich aus der Tatsache, dass nur 425 Leichen identifiziert werden konnten:

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    Foto: Cricetus


    Vor 90 Jahren:


    13. 12. 1932: [Luzern, Schweiz] Der internationale Schnellzug 264 Stuttgart - Zürich - Luzern stößt in einem Tunnel kurz vor dem Bhf. Luzern mit dem Personenzug 554 Luzern - Immensee - Arth-Goldau frontal zusammen. Die Bergungsarbeiten im finsteren Tunnel gestalten sich sehr schwierig, vor allem auch dadurch, dass der Personenzug auch einige Viehwaggons mitführte und daher auch das Vieh geborgen werden muss. Die Verletzten müssen bis zu zweieinhalb Stunden auf ihre Rettung warten. Der normalspurige Zugverkehr durch den Tunnel kann erst am 15. Dezember wieder aufgenommen werden. Die meterspurige Brünigbahn, die ebenfalls durch den Tunnel führt, ist vom Unfall nicht betroffen.

    Unfallursache: Der Schnellzug sollte bei der Blockstation Sentimatt die Kreuzung mit dem Zug 554 abwarten. Der Lokführer missachtet jedoch das Rot zeigende Signal und fährt in den eingleisigen Abschnitt ein, worauf er kurz darauf im Tunnel mit dem Personenzug kollidiert. Die Unfalluntersuchung kommt zum Schluss, dass der Lokführer des Schnellzuges durch einem Sondertransport mit Lademaßüberschreitung, den der Zug auf Höhe des Vorsignals des Halt zeigenden Hauptsignals kreuzte, abgelenkt war, vor allem auch deswegen, weil der Zug wegen der notwendigen Abschaltung der Fahrleitung mit einer Dampflok geführt wurde. Man nimmt an, dass der Rauch der Dampflok, die Sicht stark einschränkte.

    Opferbilanz: 6 Tote, darunter beide Lokführer, der Zugführer des Personenzuges und 3 Fahrgäste des Schnellzuges, 20 Verletzte.


    Vor 85 Jahren:


    10. 12. 1937: [Castlecary, Schottland, UK] Bei Dunkelheit und starkem Schneefall fährt der Schnellzug Edinburgh - Glasgow mit ca. 100 km/h auf den im Bahnhof von Castlecary stehenden Schnellzug Dundee - Glasgow auf, wobei der stehende Zug um ca. 50 m nach vorne geschoben wird und die letzten drei Waggons des Zuges zerstört werden. Unfallursache: Fehlhandlung des Stellwerkswärters von Castlecary.

    Opferbilanz: 35 Tote, 179 Verletzte.


    Vor 50 Jahren:


    12. 12. 1972: [Groß Schwechat, Österreich] Bei der Einfahrt in den Bhf. Groß Schwechat stößt um 22:55 Uhr eine mit der 1040.07 und der 2067.62 bespannte Übergabe mit einer abgestellten Kesselwagengarnitur zusammen. Dabei werden die 1040.07 und einige Kesselwagen schwer beschädigt (siehe Foto):


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    Foto von Franz Kleindl aus BiB-Band 13, Unfälle und Schadensfälle, Verlag Pospischil, Wien 1980.


    Quellen: Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr; Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag, Berlin 1991; Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996.


    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zehn Jahre HG-Strecke Tullnerfeld und Teilinbetriebnahme des Wiener Hauptbahnhofes

    Vor zehn Jahren, zum Fahrplanwechsel am 9. 12. 2012 wurde die HG-Strecke über das Tullnerfeld offiziell in Betrieb genommen. Die feierliche Eröffnung hatte bereits am 23. November 2012, am 175. Jahrestag der ersten Dampflokomotivfahrt von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram, stattgefunden.

    Am gleichen Tag wurde am Wiener Hauptbahnhof auf vier Bahnsteiggleisen und einem Durchfahrtsgleis der Teilbetrieb aufgenommen.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Fünf Jahre GZU St. Pölten

    Vor fünf Jahren, am 10. 12. 2017, wurde die Güterzugumfahrung St. Pölten (GZU) offiziell in Betrieb genommen. Die feierliche Eröffnung hatte bereits am 1. 12. 2017 stattgefunden.

    Eine ausführliche Dokumentation des Baus der GZU gibt es hier.


    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Nachtrag zur Fortsetzung Nr. 709 der Eisenbahnunfall-Gedenktage

    Vor 75 Jahren:


    12. 12. 1947: [Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland] Der aus Husum kommende Personenzug 1353 fährt infolge eines Fahrdienstleiterfehlers auf den vor dem Einfahrsignal des Bahnhofes Flensburg haltenden Güterzug mit Personenbeförderung 9345 auf..

    Opferbilanz: 5 Tote, 9 Verletzte.


    Vor 40 Jahren:


    14. 12. 1982: [Rudolfsbahn zwischen Rottenmann und Bärndorf-Büschendorf, Stmk.] Um 21.47 Uhr kommt es auf der Rudolfsbahn zwischen dem Bahnhof Rottenmann und der Haltestelle Bärndorf-Büschendorf im km 148,88 zum Zusammenstoß des D 511 (München - Salzburg - Graz) mit zwei vom Güterschnellzug 50090 "Hochkönig" (Graz - Bischofshofen) unbemerkt verlorenen Güterwagen. Dabei wird der Lokführer auf der 1042.514, die den D 511 bespannt, getötet, zwölf Fahrgäste im Zug erleiden durchwegs leichte Verletzungen.


    Vor 25 Jahren:


    09. 12. 1997: [Bhf. Misburg in Hannover, Bundesland Niedersachsen, Deutschland] Der von Hamburg kommende Güterzug KC 72221, ein mit mehr als 250 000 Litern Diesel beladener Ganzzug aus 22 Kesselwagen, ist auf der Güterumgehungsbahn Hannover von Lehrte nach Kassel unterwegs. In der Gegenrichtung fährt der mit etwa 300 Reisenden besetzte RE 5354 von Hannover Hbf nach Celle. Dieser verkehrt vom Hauptbahnhof bis zur Abzweigstelle Hannover Tiergarten über die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig, um dann die mittlerweile stillgelegte Strecke nach Misburg zu nutzen und dort in die Güterumgehungsbahn einzufahren. Dazu muss dort das Gleis der Güterumgehung Richtung Westen bzw. Süden gekreuzt werden.

    Der Lokomotivführer des Güterzugs bestätigt mit der Wachsamkeitstaste, das „Halt erwarten“ zeigende Vorsignal wahrgenommen zu haben. Statt jedoch mit dem Bremsen einzusetzen, beschleunigt er seinen Zug und überfährt mit 85 km/h das „Halt“ zeigende Hauptsignal. Die Induktive Zugsicherung (INDUSI) löst daraufhin eine Zwangsbremsung aus. Der nur 250 m lange Durchrutschweg reicht jedoch nicht mehr aus, um den Zug zum Stehen zu bringen, bevor er in den Fahrweg des herannahenden Regionalexpress gerät. Um 16:53 Uhr stoßen beide Züge frontal zusammen. Die beiden Lokomotiven verkeilen sich ineinander. Drei Kesselwagen gehen nach Explosionen in Flammen auf, fünf weitere werden beschädigt.

    Opferbilanz: 14 Schwerverletzte, darunter der Tfzf. des RE 5354, 35 Leichtverletzte.


    Vor 5 Jahren:


    14. 12. 2017: [Millas, Region Okzitanien, Frankreich] Am Nachmittag kollidiert auf einem beschrankten Bahnübergang in Millas ein zwischen Villefranche und Perpignan verkehrender TER-Regionalzug mit einem mit 23 Schulkindern besetzten Schulbus. Die Bahnstrecke bleibt zum Zweck der Beweiserhebung nach dem Unglück über zwei Jahre außer Betrieb. Verbände der Bahnbenutzer äußern deshalb den Verdacht, die Ermittlungen seien nur mehr Vorwand für die Vorbereitung einer endgültigen Stilllegung der Linie durch die SNCF. Schließlich wird am 21. Mai 2020 der Verkehr zunächst auf der Teilstrecke zwischen Perpignan und Ille-sur-Têt wieder aufgenommen, am 31. August 2020 dann weiter bis Prades. Das letzte Teilstück bis Villefranche-de-Conflent wird am 16. November 2020 wieder in Betrieb genommen.

    Opferbilanz: 6 Tote und 17 Verletzte, davon schweben fünf noch drei Tage nach dem Unglück in Lebensgefahr:

    Foto von Keystone aus dem EÖ-Heft 2/2018, S. 87.

    Dieser Unfall wurde hier im Forum ausführlich abgehandelt, insbesondere auch die oben beschriebenen Querelen rund um die mutwillig verzögerte Betriebsaufnahme nach dem Unfall.


    Quelle: Wikipedia – Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Da es sich beim Unfallzug um einen

    Militärzug gehandelt hat, wird vom Militär sofort eine Nachrichtensperre verhängt , die bis 1970 (!) aufrecht erhalten wird.

    da passt ganz gut dazu: der Film "Paths of Glory" von Stanley Kubrik mit Kirk Douglas in der Hauptrolle wurde in Frankreich erstmals 1975 im Kino gezeigt. Ein offizielles Verbot gab es allerdings nie.

  • Fortsetzung Nr. 710 der Eisenbahnunfall-Gedenktage

    Vor 120 Jahren:


    20. 12. 1902: [Byron, Bundesstaat Kalifornien, USA] Bei Byron fährt ein Reisezug auf einen wegen eines Heißläufers liegengebliebenen Reisezug auf.

    Opferbilanz: 27 Tote.


    Vor 90 Jahren:


    17. 12. 1932: [Oerlikon, Schweiz] Kurz vor 18:00 Uhr fährt der von der E-Lok Ae 3/6 I Nr. 10640 gezogene Eilzug Zürich - Uster-Rapperswil bei der Einfahrt in den Bahnhof Oerlikon im dichten Nebel praktisch ungebremst mit ca. 75 km/h auf die in ihrem Fahrweg stehende Dampflok Eb 3/5 Nr. 5831 auf. Dabei rutschen die beiden ineinander verkeilten Loks noch fast bis zum Stationsgebäude vor. Der hinter der E-Lok gereihte Gepäckwagen verkeilt sich mit dem dahinter gereihten 3. Kl.-Wagen. In diesem Wagen sterben vier Fahrgäste. Das fünfte Todesopfer ist der Heizer der Dampflok, der beim Aufprall der E-Lok vor die offene Feuertür geschleudert wird, dort von den glühenden Kohlen zugedeckt wird und dabei verbrennt.

    Unfallursache: Der Bahnhofsvorstand von Oerlikon ordnet die Verschubfahrt der Rangierlok an, ohne den Stellwerkswärter zu informieren und ohne die Verschubfahrt zu überwachen. So steht die Lok vor dem Unfall zwölf Minuten auf dem für den Eilzug vorgesehenen Gleis. Der Stellwerkswärter kann sie wegen des Nebels nicht sehen und außerdem hört er die Pfeifsignale der Lok nicht.

    Im Jahr 1934 findet schließlich der Prozess gegen drei subalterne Eisenbahner statt, nicht aber gegen den Bahnhofsvorstand. Dieser wird nicht einmal einvernommen. Am 25. 9. 1934 werden die drei Eisenbahner, darunter auch der Stellwerkswärter freigesprochen, weil das Gericht zum Schluss kommt, dass eigentlich der Bahnhofsvorstand durch sein Verhalten Schuld trage. Eine Verurteilung des Bahnhofsvorstandes unterbleibt aber. Erst im Jahr 2012 schreibt die Neue Züricher Zeitung in einem Rückblick auf den Unfall, dass die damalige Nichtanklage des hauptverantwortlichen Bahnhofsvorstandes ein Skandal gewesen sei.

    Opferbilanz: 5 Tote, 55 Verletzte, darunter 18 Schwerverletzte.


    Vor 75 Jahren:


    19. 12. 1947: [Lötschbergbahn, Bhf. Blausee-Mitholz, Kanton Bern] Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg fordert die Explosion eines Munitionslagers bei der Station Blausee-Mitholz der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) neun Tote. Die Lötschberg-Bergstrecke bleibt bis zum 28. Dezember gesperrt. Die Eisenbahnbrücke über die Kantonsstrasse wird zerstört, das Stationsgebäude und die Gleisanlagen von Blausee-Mitholz werden von Schutt bedeckt, wobei der Stationsvorstand und dessen Sohn ums Leben kommen.


    Vor 35 Jahren:


    18. 12. 1987: [Atterseebahn, Bhf, Attersee, OÖ.]


    Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 2/1988, S. 32. Fotos: Schrempf.


    Vor 20 Jahren:


    21. 12. 2002: [Gooty, Bundesstaat Andhra Pradesh, Indien] Nach dem Heraussägen eines Gleisstücks entgleist ein Schnellzug der South Central Railway, der zwischen Hyderabad und Bangalore verkehrt, in der Nähe der Stadt Gooty. Niemand bekennt sich zu der Tat. Die Beweislage gegen einen Verdächtigen, der 13 Monate nach der Tat verhaftet wird und der der islamistischen Terrororganisation Laschkar-e Taiba nahestand, bleibt dürftig.

    Opferbilanz: 20 Tote.


    Vor 15 Jahren:


    19. 12. 2007: [Mahrabpur, Pakistan] 15 der 17 Wagen eines Schnellzuges von Karatschi nach Lahore im Süden Pakistans entgleisen gegen 2:25 Uhr in der Nähe von Mahrabpur im Bezirk Naushehro Feroze aus ungeklärter Ursache.

    Opferbilanz: 58 Tote, über 120 Verletzte.


    19. 12. 2007: [La Vavrette-Tossiat, Region Auvergne-Rhône-Alpes, Frankreich] Der TGV 6561 Paris – Genf rammt in den Morgenstunden mit ca. 100 km/h einen auf einer Ek hängengebliebenen Lkw.

    Opferbilanz: 1 Toter (Lkw-Fahrer), zahlreiche Leichtverletzte, darunter der Tfzf.


    Quelle: EÖ-Heft 2/2008, S. 84. Fotos: Keystone.


    Vor 10 Jahren:


    17. 12. 2012: [Manfalut, Ägypten] Beim Zusammenstoß eines Schulbusses und eines Zuges auf einem niveaugleichen Bahnübergang in Manfalut reißt die Lokomotive den Bus in zwei Teile und schleift diese noch ca. 1 km weit mit. Ursache: Der Schrankenwärter ist eingeschlafen und hat die Schranken nicht geschlossen. Die anschließenden Rettungsmaßnahmen sind chaotisch. Die Polizei trifft erst nach zwei Stunden am Unfallort ein und der erste Rettungswagen erst, als die meisten Kinder schon verstorben sind. Der Chef der Ägyptischen Staatsbahnen und der ägyptische Verkehrsminister treten zurück.

    Opferbilanz: Mindestens 50 Tote, 17 Verletzte.


    Vor 5 Jahren:


    18. 12. 2017: [DuPont, Bundesstaat Washington, USA] Ein Amtrak-Zug entgleist bei der Fahrt durch eine enge Kurve auf Grund zu hoher Geschwindigkeit. Drei Menschen sterben, über 100 werden verletzt. Der Unfall wurde hier im Forum ausführlich diskutiert:

    Foto: EÖ-Heft 2/2018, S. 87, Keystone.


    Quellen (sofern nicht extra angegeben): Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle und Anschläge im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Abschluss der Westbahn-Elektrifizierung vor 70 Jahren

    Vor 70 Jahren, am 19. Dezember 1952, fand die Westbahn-Elektrifizierung mit der Aufnahme des elektrischen Betriebs zwischen Amstetten und Wien West ihren Abschluss.

     

    Die Elektrifizierung der Strecke wurde nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Wegfall von Kohlereserven forciert. Sie begann von Westen her, aber erst kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs: 3. Oktober 1938 bis Steindorf, 6. Oktober 1941 bis Attnang-Puchheim, 15. Mai 1949 bis Linz, 28. Juni 1951 bis Amstetten. Mit der Einweihung des fast zur Gänze in der sowjetischen Besatzungszone gelegenen Streckenabschnittes Amstetten – Wien Westbahnhof konnte die Elektrifizierung am 19. Dezember 1952 abgeschlossen werden.


    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Nachtrag zur Fortsetzung Nr. 710 der Unfall-Gedenktage

    Vor 75 Jahren:


    22. 12. 1947: [Neuwied, Bundesland Rheinland-Pfalz, BRD] Zusammenstoß zweier Schnellzüge auf Grund unzureichender Betriebsbedingungen in der Nachkriegszeit.
    Die Brücke über die Wied im Zuge der zweigleisigen Rechten Rheinstrecke liegt zwischen den Bahnhöfen Neuwied und Fahr-Irlich. Sie wird 1945 zerstört und der Verkehr anschließend mit einem Provisorium wieder aufgenommen: Eine eingleisige Behelfsbrücke wird errichtet, über die die Gleise beider Fahrtrichtungen über 400 Meter mit einer Gleisverschlingung geführt werden, sodass immer nur ein Zug die Brücke überqueren kann. Die Gleisverschlingung wird von Norden mit dem Ausfahrsignal des Bahnhofs Fahr-Irlich, südlich der Brücke mit einem weiteren Signal für die Gegenrichtung gesichert. Die Signale sind durch den Krieg, mangelnde Ersatzteile, schlechtes Petroleum und unzureichende Dochte nur bedingt betriebstauglich und die Signalbeleuchtung erlischt immer wieder.

    In nördliche Richtung ist, aus Freiburg i. B. kommend, an diesem Abend der D 269 nach Dortmund unterwegs. Er wird von der Dampflokomotive 03 054 gezogen.

    Im Bahnhof Fahr-Irlich steht der D 48 von Dortmund nach München Hauptbahnhof: Ein Reisender hat sich in der Dunkelheit eines nur unzureichend ausgeleuchteten Zugabteils vergriffen, als er die Lüfterklappe öffnen wollte, und stattdessen die Notbremse gezogen. So steht, bis das Problem behoben ist, der Zug im Bahnhof Fahr-Irlich vor dem „Fahrt frei“ zeigenden Ausfahrsignal.

    Zu diesem Zeitpunkt fährt der D 269 von Süden auf die Brücke zu. Dessen Lokomotivführer erkennt das „Halt erwarten“ gebietende Vorsignal, das die Gleisverschlingung sichert. Er hält nun nach dem folgenden Hauptsignal Ausschau, erkennt es aber nicht, da dessen Beleuchtung ausgefallen ist. Sehr wohl bemerkt er aber, dass er in den eingleisigen Abschnitt einfährt, leitet sofort eine Schnellbremsung ein und kann seine Geschwindigkeit noch auf 40–50 km/h reduzieren.

    Die Notbremse am D 48 kann inzwischen gelöst werden und der Zug setzt sich in Bewegung. Er fährt so erst ca. 10 km/h, als es um 18:32 Uhr zur Kollision beider Lokomotiven kommt. Da die Lokomotive des D 269 gerade aus der Gleisverschlingung herausfährt, trifft die Lokomotive des D 48 sie seitlich und drückt sie aus dem Gleis, so dass sie den Bahndamm hinabstürzt. Der Schlepptender und die drei folgenden Personenwagen werden mitgerissen. Der Lokführer des D 269 erhält eine Gefängnisstrafe in Höhe von vier Monaten, obwohl ihm zugestanden wird, dass ihn kaum eine Schuld trifft, weil das Signal erloschen war.

    Opferbilanz: 42 Tote, 116 Verletzte, allesamt aus den drei abgestürzten Wagen des D 269. Im D 48 kommt niemand zu Schaden.

    Quelle: Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr in Deutschland.

    Hier gibt es ein Video, in dem über diesen Unfall berichtet wird.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 50 Jahren: Abstellung der Reihe K der Wiener Verkehrsbetriebe

    Vor einem halben Jahr, am 29. Juni wurde der letzte Tw der Reihe E1 abgestellt. 50 Jahre früher, am 22. 12. 1972, war der letzte Einsatztag der Reihe K, die 60 Jahre lang, von 1912 bis 1972 im Wiener Straßenbahnnetz unterwegs war. Seinerzeit waren die K-Triebwagen die modernsten Straßenbahnfahrzeuge Europas. Insgesamt wurden zwischen 1912 und 1915 262 Tw von fünf Waggonfabriken gebaut:

    • Graz: 58
    • Stauding: 25
    • Simmering: 140
    • Nesselsdorf: 35
    • Hauptwerkstätte: 4

    Weitere Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 3/1973, S. 34f.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Fortsetzung Nr. 711 der Eisenbahnunfall-Gedenktage

    Vor 120 Jahren:


    26. 12. 1902: [Wanstead, Provinz Ontario, Kanada] Bei Wanstead stoßen der Richtung Westen fahrende Personenzug Nr. 5 und ein Güterzug frontal zusammen. Ursache: Missverständnis zwischen dem Dispatcher und dem Telefonisten im Bahnhof Watford, der dem Lokführer des Personenzuges eine falsche Anweisung gibt.

    Opferbilanz: 26 Tote.


    Vor 115 Jahren:


    25. 12. 1907: [Indien] In Nordindien stoßen ein Personenzug und ein Postzug frontal zusammen, weil der Fahrdienstleiter beiden Zügen gleichzeitig die Fahrterlaubnis erteilt.

    Opferbilanz: 22 Tote.


    Vor 80 Jahren:


    25. 12. 1942: [Bahnstrecke Korschen/Korsze Lötzen/Giżycko, ehemalige Reichsbahndirektion Königsberg in Ostpreußen, heute Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen] Auf einem Unterwegsbahnhof fährt der Eilzug E 32 auf den Güterzug Dg 94476 auf. Unfallursache: Der Fahrdienstleiter vergisst nach Einfahrt des Güterzuges das Einfahrsignal auf Halt zu stellen.

    Opferbilanz: 15 Tote, 34 Verletzte.


    27. 12. 1942: [Almonte, Provinz Ontario, Kanada] Im Bahnhof von Almonte fährt ein Truppensonderzug auf einen verspäteten, nach Ottawa fahrenden Reisezug auf. Ursache: Der Lokführer des Truppensonderzuges fährt schneller als erlaubt und erreicht den Bahnhof Almonte gerade in dem Moment, als der Reisezug nach Ottawa aus dem Bahnhof ausfährt. Bei Regen und Nebel bezieht der Lokführer des Truppensonderzuges das für den Ottawa-Zug frei zeigende Signal auf seinen Zug und beschleunigt wieder. Als er den vorausfahrenden Zug bemerkt, ist es schon zu spät, er fährt auf den Vorzug auf, wobei bei diesem zwei Waggons ineinander geschoben werden. Die kriegsbedingte Zunahme des Bahnverkehrs sowie die Tatsache, dass erfahrenes Bahnpersonal zum Kriegsdienst eingezogen wird, führt in

    Kanada während des Krieges zu einer rapiden Zunahme an Eisenbahn-Unfällen, die mit Ausnahme des geschilderten Unfalles zum überwiegenden Teil glimpflich verlaufen.

    Opferbilanz: 36 Tote, über 200 Verletzte.


    Vor 75 Jahren:


    22. 12. 1947: [Neuwied, Bundesland Rheinland-Pfalz, BRD] Zusammenstoß zweier Schnellzüge auf Grund unzureichender Betriebsbedingungen in der Nachkriegszeit.

    Die Brücke über den Fluss Wied im Zuge der zweigleisigen Rechten Rheinstrecke liegt zwischen den Bahnhöfen Neuwied und Fahr-Irlich. Sie wird 1945 zerstört und der Verkehr anschließend mit einem Provisorium wieder aufgenommen: Eine eingleisige Behelfsbrücke wird errichtet, über die die Gleise beider Fahrtrichtungen über 400 Meter mit einer Gleisverschlingung geführt werden, sodass immer nur ein Zug die Brücke überqueren kann. Die Gleisverschlingung wird von Norden mit dem Ausfahrsignal des Bahnhofs Fahr-Irlich, südlich der Brücke mit einem weiteren Signal für die Gegenrichtung gesichert. Die Signale sind durch den Krieg, mangelnde Ersatzteile, schlechtes Petroleum und unzureichende Dochte nur bedingt betriebstauglich und die Signalbeleuchtung erlischt immer wieder.

    In nördliche Richtung ist, aus Freiburg i. B. kommend, an diesem Abend der D 269 nach Dortmund unterwegs. Er wird von der Dampflokomotive 03 054 gezogen.

    Im Bahnhof Fahr-Irlich steht der D 48 von Dortmund nach München Hauptbahnhof: Ein Reisender hat sich in der Dunkelheit eines nur unzureichend ausgeleuchteten Zugabteils vergriffen, als er die Lüfterklappe öffnen wollte, und stattdessen die Notbremse gezogen. So steht, bis das Problem behoben ist, der Zug im Bahnhof Fahr-Irlich vor dem „Fahrt frei“ zeigenden Ausfahrsignal.

    Zu diesem Zeitpunkt fährt der D 269 von Süden auf die Brücke zu. Dessen Lokomotivführer erkennt das „Halt erwarten“ gebietende Vorsignal, das die Gleisverschlingung sichert. Er hält nun nach dem folgenden Hauptsignal Ausschau, erkennt es aber nicht, da dessen Beleuchtung ausgefallen ist. Sehr wohl bemerkt er aber, dass er in den eingleisigen Abschnitt einfährt, leitet sofort eine Schnellbremsung ein und kann seine Geschwindigkeit noch auf 40–50 km/h reduzieren.

    Die Notbremse am D 48 kann inzwischen gelöst werden und der Zug setzt sich in Bewegung. Er fährt so erst ca. 10 km/h, als es um 18:32 Uhr zur Kollision beider Lokomotiven kommt. Da die Lokomotive des D 269 gerade aus der Gleisverschlingung herausfährt, trifft die Lokomotive des D 48 sie seitlich und drückt sie aus dem Gleis, so dass sie den Bahndamm hinabstürzt. Der Schlepptender und die drei folgenden Personenwagen werden mitgerissen. Der Lokführer des D 269 erhält eine Gefängnisstrafe in Höhe von vier Monaten, obwohl ihm zugestanden wird, dass ihn kaum eine Schuld trifft, weil das Signal erloschen war.

    Opferbilanz: 42 Tote, 116 Verletzte, allesamt aus den drei abgestürzten Wagen des D 269. Im D 48 kommt niemand zu Schaden.

    Hier gibt es ein Video, in dem über diesen Unfall berichtet wird.


    Vor 5 Jahren:


    22. 12. 2017: [Brennerbahn bei Gries am Brenner, Tirol] Auf der Brennerbahn zwischen Brenner und Steinach entgleisen die letzten beiden Doppelwagen eines talwärts fahrenden Güterzugs von TX Logistik mit einer Geschwindigkeit von etwa 125 km/h. Nach dem Aufrüsten mit einem Test der Zugbeeinflussungssysteme im Bahnhof Brenner wird vergessen, den Bremshahn zwischen den in Doppeltraktion verkehrenden Zuglokomotiven zu öffnen und außerdem keine Bremsprobe durchgeführt. Somit sind auf der Talfahrt nur die direkte und die elektrische Bremse einer der beiden Vectron-Lokomotiven wirksam. Die Strecke bleibt bis 4. 1. 2018 gesperrt, es entsteht erheblicher Sachschaden. 4.800 Meter Gleis und 4.000 Schwellen müssen neu verlegt werden. Zudem müssen 2.000 Tonnen Gleisschotter eingebracht werden:

    Foto aus EÖ-Heft 2/2018, S. 96. Foto: Nonstop News.


    22. 12. 2017: [FJB in Kritzendorf, NÖ.] Auf der Franz-Josefs-Bahn im Bahnhof Kritzendorf fährt eine S-Bahn einem durchfahrenden Regional-Express (REX) in die Flanke. Zwei Doppelstockwagen des REX stürzen um, ein dritter neigt sich zur Seite. Zwölf Reisende werden verletzt. Weil die S-Bahn in Kritzendorf wendet, überfährt der Zug keinen 500 Hz Magneten, es ist somit keine restriktive Überwachung der PZB wirksam, sondern nur das Startprogramm, das allerdings 45 statt 25 km/h überwacht.

    Foto aus EÖ-Heft 2/2018, S. 99. Foto: Keystone.


    Quellen (sofern nicht extra angegeben): Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1991; Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag, Berlin 1991, Wikipedia – Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.

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  • Fortsetzung Nr. 712 der Eisenbahnunfall-Gedenktage

    Vor 85 Jahren:


    03. 01. 1938: [Shinchow, China] In der Nähe von Shinchow entgleist ein von Kanton nach Hankow fahrender Reisezug, als der Oberbau unter dem fahrenden Zug nachgibt.

    Opferbilanz: Über 100 Tote und Verletzte.


    03. 01. 1938: [Kanton, China] Ein von Kanton nach Wuchuau fahrender Reisezug fährt in der Nähe von Kanton in einem durch japanische Bomben zerstörten Tunnel in die Trümmer.

    Opferbilanz: 42 Tote.


    Vor 80 Jahren:


    04. 01. 1943: [Zwischen Hannover und Wunstorf, Deutschland] Der Fronturlauberzug SFR 2304 fährt bei heftigem Schneetreiben auf den stehenden Schnellzug D 8 auf. Ursache: Übersehen eines Halt zeigenden Blocksignals durch die Lokmannschaft des SFR 2304.

    Opferbilanz: 25 Tote, 169 Verletzte.


    Vor 65 Jahren:


    01. 01. 1958: [Mohri, Indien] Im dichten Nebel stößt ein von Ambala nach Delhi fahrender Personenzug mit einem von Delhi nach Pathankot verkehrenden, im Bahnhof von Mohri stehenden Schnellzug zusammen.

    Opferbilanz: 32 Tote, 85 Verletzte.


    Vor 60 Jahren:


    04. 01. 1963: [Umeshnagar im Bezirk Monghyr, Bundesstaat Bihar, Indien] Zwei Reisezüge stoßen zusammen.

    Opferbilanz: 37 Tote, 86 Verletzte.


    Vor 45 Jahren:


    04. 01. 1978: [Esenkoy, Türkei] Bei Esenkoy stoßen zwei Reisezüge zusammen. Da heftige Winterstürme herrschen, können die Rettungskräfte nicht auf der Straße zur Unglücksstelle vordringen, sondern müssen per Bahn an die Unglücksstelle herangeführt werden. Das hat zur Folge, dass einige der rd. 400 Fahrgäste erst am nächsten Tag aus den teilweise übereinander liegenden Waggons befreit werden können.

    Opferbilanz: Über 30 Tote, über 100 Verletzte.


    Vor 35 Jahren:


    31. 12. 1987: [Pessene, Mozambique] Guerillas lassen einen Zug mit 1500 Gastarbeitern, die aus Südafrika zurückkehren, durch die Explosion einer Landmine entgleisen und beschießen den Zug anschließend. Einige Fahrgäste werden entführt.

    Opferbilanz: Über 22 Tote, 77 Verletzte.


    Vor 30 Jahren:


    31. 12. 1992: [Holthusen, Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland] Beim Eisenbahnunfall von Holthusen fährt aufgrund eines Fehlers des Fahrdienstleiters ein Schnellzug in eine Rangierlokomotive. Der Triebfahrzeugführer des Schnellzuges kann nur noch tot geborgen werden, vier Personen werden schwer, fünf weitere leicht verletzt.


    Vor 5 Jahren:


    03. 01. 2018: [Lenk, Kanton Bern, Schweiz] Bei Lenk im Simmental entgleist ein Steuerwagen der Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB), der von einer starken Windböe erfasst wird. Acht Passagiere werden verletzt.


    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag, Berlin 1990; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.

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