Gedenk- und Bedenktage, Jubiläen etc.

  • 5 min. zum Umspannen ist sehr knapp. Ich gehe davon aus, dass manche Züge umgespannt wurden, manche jedoch nicht.

    Zug 3081 nach Braunau: Aufenthalt in Steindorf von 05:56 bis 06:08 Uhr > 12 min.
    Zug 3083 nach Braunau: Aufenthalt in Steindorf von 17:24 bis 17:37 Uhr > 13 min.

    Zug 3080 nach Salzburg: Aufenthalt in Steindorf von 05:32 bis 05:37 Uhr > 5 min.
    Zug 3082 nach Salzburg: Aufenthalt in Steindorf von 18:34 bis 18:42 Uhr > 8 min.
    Quelle: Kursbuch Sommer 1982.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    Ich gehe davon aus, dass manche Züge umgespannt wurden, manche jedoch nicht.

    Ja, es wurde umgespannt - mit allen möglichen gerade verfügbaren Loks wie 1041, 1044, DB111... Einige Züge hatten auch einen Postwagen mit, deshalb hatten diese Züge generell längere Stationsaufenthalte. Und selbst 5 Minuten zum Umspannen oder Umsetzen waren früher kein Problem, weil früher alles besser war - keine Elektronik, die minutenlang zum Hochfahren benötigt... Auch in Gänserndorf hat man die 2062 (und 2 Bi) für den "Dschungelexpress" nach der Ankunft in 5 Minuten umgesetzt und die 93er genau so.

  • Das Umspannen in Steindorf habe ich selber als Jugendlicher etwa in den 1960er Jahren erlebt.
    Damals von Munderfing Dampfsäge per Dampf (93?) bis Steindorf, mit Verspätung.
    Von Steindorf bis Salzburg Hbf sehr flott mit 1141 :thumbup:

  • Vor 115 Jahren:



    20. 07. 1907: [Salem, Bundesstaat Michigan, USA] Zwischen den Bahnhöfen Salem und Plymouth stoßen ein Güterzug und ein aus elf Waggons bestehender Sonderzug, der Eisenbahner anlässlich eines Betriebsausfluges nach Detroit bringen soll, frontal zusammen. Unfallursache: Der Lokführer des Güterzuges interpretiert eine undeutlich geschriebene Dienstanweisung, in der er angewiesen wird, in Plymouth die Kreuzung mit dem Sonderzug abzuwarten, falsch und ist der Meinung, die Kreuzung werde in Salem stattfinden, worauf es zwischen den beiden Bahnhöfen in einem tiefen Einschnitt zum Zusammenstoß kommt. Wären Lokführer und Heizer entsprechend der Vorschrift, die besagt, dass sich das Lokpersonal die Dienstanweisung gegenseitig vorlesen muss, vorgegangen, wäre der Unfall
    wahrscheinlich nicht passiert.
    Opferbilanz: 30 Tote.


    Vor 105 Jahren:


    17. 07. 1917: [Rudnik nad Sanem/Rudnik am San, k&k. Monarchie, heute Polen] Ein im Bahnhof abgestellter Munitionszug des österreichisch-ungarischen Militärs explodiert und gerät in Brand. Da alle Personen, die sich im Umkreis von 50 m um den Zug aufhalten, getötet werden, kann die Ursache für die Explosion nicht ermittelt werden.
    Opferbilanz: 50 Tote, darunter auch der Bahnhofsvorstand.


    Vor 90 Jahren:

    17. 07. 1932: [Leeudoorn Stad, South West Transvaal, Südafrika] In einem Zug in der Nähe von Leeudoorn Stad explodieren 300 t Dynamit. Dadurch werden alle 52 Waggons und die Bahntrasse auf mehrere Hundert Meter zerstört. An zwei Stellen entstehen durch die Explosionen 12 m tiefe Krater.
    Opferbilanz: 5 Tote, 7 Verletzte.


    Vor 85 Jahren:

    17. 07. 1937: [Bith, Indien] Bei der Einfahrt in den Bahnhof von Bitha entgleist der "Punjab-Howrah-Express". Während die Lok und der ihr nachgereihte Waggon weitgehend unversehrt bleiben, werden die folgenden Waggons ineinandergeschoben und dabei zerstört. Die naheliegende Vermutung eines Sabotageaktes lässt sich allerdings nicht erhärten, sodass Testfahrten durchgeführt werden. Dabei stellt sich heraus, dass die Dampfloks der Pacific-Reihe XB auf schlecht unterhaltenen Streckenabschnitten sehr entgleisungsanfällig sind. Daraufhin wird der stellvertretende Betriebskontrolleur in Bhita vor Gericht gestellt, weil er es unterlassen haben soll, für den Streckenabschnitt, wo sich der Unfall ereignete, eine Geschwindigkeitsbeschränkung einzurichten. Nach dem Schuldspruch geht der Betriebskontrolleur in Berufung, worauf er freigelassen wird.
    Opferbilanz: 107 Tote, ca. 65 Verletzte.


    Vor 70 Jahren:


    15. 07. 1952: [Bhf. Hieflau, Steiermark] Im Bahnhof Hieflau fährt auf Weiche 1 die 52.798 in die Flanke des ausfahrenden Personenzuges P 2412. Der Zug besteht aus 5 Wagen und ist mit der Dampflok 15.009 bespannt. Das Unglück fordert 3 Tote, 38 Schwer- und 22 Leichtverletzte. Ursache ist das Überfahren eines „Verschub verboten“ zeigenden Verschubsignales durch die nicht streckenkundige Lokmannschaft der 52.798.


    Vor 65 Jahren:

    19. 07. 1957: [Bollène, Frankreich] Im Bahnhof Bollène wird der Schnellzug Nizza - Paris durch eine falsche Weichenstellung auf ein Nebengleis geleitet. Dem Lokführer gelingt es zwar noch, die Geschwindigkeit von 120 auf 95 km/h zu reduzieren, aber die Lok und die nachfolgenden Waggons stürzen um, wobei ein Teil der Fahrgäste im hinter der Lok gereihten Schlafwagen durch den aus der Dampflok strömenden Dampf tödliche Verbrennungen erleidet.
    Opferbilanz: 31 Tote, 69 Verletzte.


    Vor 60 Jahren:


    19. 07. 1962: [Koglhof, Feistritztalbahn] Ein von der U 38 gezogener Zug fährt bei Koglhof auf einen Felsblock auf. Die Lok und ein Waggon stürzen in die Feistritz, während drei Waggon auf der Uferböschung zu liegen kommen:

    Foto von Gerhard Luft aus BiB 13 - Unfälle und Schadensfälle, Verlag Pospischil, Wien 1980.


    Quellen (sofern nicht extra angegeben): Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia – Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.


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    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 115 Jahren, am 15. 7. 1907, ist der 7,1 km lange Abschnitt Mariazell - Gußwerk der am 2. Mai 1907 bis Mariazell eröffneten Mzb
    eröffnet worden. Vor 34 Jahren, am 29.Mai 1988 wurde nach knapp 81 Jahren der Betrieb wieder eingestellt und im Jahr 2003 der Oberbau
    abgetragen.
    Hier eine zeitgenössische Fotografie von Gußwerk. Im Vordergrund das bekannte Sägewerk, das für den Güterverkehr auf der Mariazellerbahn jahrzehntelang von wesentlicher Bedeutung war.


    Foto aus: Kleiner illustrierter Führer auf der Niederösterreichisch-Steirischen Alpenbahn (Mariazeller Bahn).


    Herausgeber: Verlag der Direktion der Niederösterreichischen Landesbahnen, Wien, ohne Jahresangabe.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Am 12. Juli 2017 feierte die knapp 4 km lange Schöllenenbahn von Göschenen an der Gotthardbahn nach Andermatt an der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) durch die Schöllenenschlucht ihr 105-jähriges Bestehen. Hier gibt es mehr Informationen über die Bahn.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 40 Jahren:

    18. 07. 1982: [Othmarsingen, Kanton Aarau, Schweiz] Der mit Lebensmitteln beladene Güterzug
    41094 aus Italien ist in der Nähe des Bahnhofs Othmarsingen, Kanton Aargau, Schweiz, nach Norden unterwegs. Er wird von der Re 6/6 11674 gezogen. In der Gegenrichtung nähert sich der Nachtschnellzug 295. Er ist von Dortmund über Basel mit mehr als 500 vorwiegend deutschen und italienischen Reisenden nach Rimini unterwegs. Viele Fahrgäste wollen ihren Urlaub im Süden verbringen. Der Streckenabschnitt zwischen Othmarsingen und Brugg der Bahnstrecke Brugg–Hendschiken ist damals nur einspurig ausgebaut. Die Ausfahrt aus dem Bahnhof Othmarsingen in den einspurigen Streckenabschnitt ist durch ein Signal gesichert, das für den Lokomotivführer des Güterzugs „Halt“ gebietet. Die Stellwerkstechnik lässt es zu, dass ein Zug auf das „Halt“ gebietende Ausfahrsignal zufahren kann, während die Einfahrweiche dahinter durch einen einfahrenden Zug genutzt wird. Eine Zugbeeinflussung, die den Triebfahrzeugführer des Güterzugs warnen hätte können, ist nicht vorhanden. Auch eine Schutzweiche existiert nicht.
    Der Lokomotivführer des Güterzugs fährt an dem „Halt“ gebietenden Signal vorbei, während der Schnellzug die Einfahrtsweiche passiert. Der Güterzug fährt ihm deshalb in die Flanke. Die sieben Personenwagen am Schluss des Schnellzugs werden dabei vom vorderen Zugteil getrennt, entgleisen und werden aus den Schienen geworfen. Drei vollbesetzte Wagen stürzen um, zwei weitere werden seitlich aufgeschlitzt.
    Opferbilanz: 6 Tote, darunter ein Kind, 100 Verletzte, davon 29 Schwerverletzte.
    Quelle: Wikipedia – Liste von Eisenbahnunfällen in der Schweiz.


    Vor 30 Jahren:


    20. 07. 1992: [Bhf. Heiligenstadt, Wien]
    Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 9/1992, S. 171.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 105 Jahren:



    23. 07. 1917: [Indien] Ein Personenzug muss in Indien (keine genaue Ortsangabe vorhanden) wegen eines Schienenbruches anhalten. Ein Bote wird in den vorausliegenden Bahnhof geschickt, um Hilfe zu holen. In der Zwischenzeit macht sich die Zugmannschaft daran, den Schienenbruch provisorisch zu reparieren, was auch gelingt. Daraufhin fährt der Zug weiter und stößt mit dem entgegenkommenden Hilfszug zusammen.
    Opferbilanz: 20 Tote.



    Vor 95 Jahren:


    27. 07. 1927: [Heidelberg, Kapprovinz, Südafrika] Anstatt im Bahnhof von Mapleton mit seinem Güterzug die Kreuzung mit dem von Durban nach Johannesburg fahrenden Personenzug abzuwarten, fährt der Lokführer des Güterzuges weiter und stößt bei Heidelberg auf offener Strecke mit dem Personenzug zusammen. Das Unglück passiert am Abend bei strömendem Regen und großer Kälte, sodass einige Verletzte erfrieren, bevor sie ins Krankenhaus gebracht werden können.
    Opferbilanz: 29 Tote, 54, Verletzte.



    Vor 75 Jahren:

    23. 07. 1947: [China] Ein von Shanghai nach Tientsen fahrender Personenzug fährt 107 km vor seinem Zielort auf eine Mine und entgleist.
    Opferbilanz: 27 Tote, 12 Schwerverletzte.


    Vor 65 Jahren:


    24. 07. 1957: [Kalkutta, heute Kolkata, Bundesstaat Westbengalen, Indien] Ein Reisezug verunglückt auf einer Brücke.
    Opferbilanz: 59 Tote, zahlreiche Verletzte.

    Vor 60 Jahren:

    21. 07. 1962: [Dumraon, Bundesstaat Bihar, Indien) Im Bahnhof von Dumraon stößt der Postzug Amrisar - Howrah mit einem Güterzug zusammen, der während der Rangierfahrten irrtümlich auf das Hauptgleis geleitet wurde. Das Schuld tragende Stellwerkspersonal ergreift nach dem Unfall die Flucht.
    Opferbilanz: Ca. 50 Tote, 55 Schwerverletzte.

    22. 07. 1962: [keine Ortsangabe, Rumänien] Ein Reisezug entgleist zwischen Bukarest und Mogosoaia infolge zu hoher Geschwindigkeit in einem engen Bogen.
    Opferbilanz: 32 Tote.

    23. 07. 1962: [Velars-sur-Ouche] Mehrere Waggons des Nachtzuges Paris - Marseille entgleisen in einem engen Bogen. Während die ersten sechs Waggons nicht umstürzen, stürzt der siebente Waggon einen bewaldeten Abhang bis zur Talsohle hinunter, wobei der Waggon großteils zerstört wird. Mit Hilfe des Fahrtenschreibers wird festgestellt, dass der Zug zum Zeitpunkt des Unfalles mit 130 km/h zu schnell unterwegs war.
    Oferbilanz: 39 Tote, 46 Verletzte.

    Vor 50 Jahren:

    21. 07. 1972: [Jerez, Spanien] Um ca. 07:30 Uhr stoßen ca. 30 km vor Jerez zwischen den Bahnhöfen El Cuervo und Lebrija der mit ca. 500 Fahrgästen besetzte Nachtzug Madrid - Cadiz und eine mit ca. 200 Personen, darunter 60 Marinesoldaten, besetzte vierteilige Schienenbusgarnitur der Baureihe 591 frontal zusammen. Unfallursache ist die Abfahrt des Schienenbusses ohne Abfahrauftrag, wobei die für die Durchfahrt des Schnellzuges gestellte Einfahrweiche aufgeschnitten wird. Da der der Schnellzug den Bahnhof Lebrija bereits durchfahren hat, ist der Zusammenstoß auf freier Strecke unvermeidlich. Der Schienenbus ist mit 80 km/h, der Schnellzug mit 90 km/h unterwegs.
    Opferbilanz: 76 Tote, darunter beide Lokführer und ein im hinter der Lok gereihten Bahnpostwagen mitfahrender Schaffner, 103 Verletzte. Im erstgereihten Wagen der Schienenbusgarnitur überlebt niemand den Unfall. Von den auf Landgang befindlichen 60 Marinesoldaten überleben nur drei.

    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia – Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.


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    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 50 Jahren:

    26. 07. 1972: [Pannoniabahn, Burgenland]
    Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 9/1972, S. 137.


    27. 07. 1972: [Lokalbahn Korneuburg – Mistelbach bei Korneuburg, NÖ.]

    Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 9/1972, S. 137.


    Vor 40 Jahren:

    23. 07. 1982: [Westbahn in Breitenschützing, OÖ.]
    Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 9/1982, S. 171.


    Vor 35 Jahren:

    24. 07. 1987: [Lokalbahn Oberwart – Oberschützen, Burgenland] Am 30. Juni 1987 wird auf der 8 km langen Lokalbahn Oberwart – Oberschützen der Personenverkehr eingestellt. Um für die Feierlichkeiten anlässlich der Feiern „150 Jahre Eisenbahn“ in Strasshof Gleise frei zu bekommen, werden in der Woche vom 11. bis 18. Juli insgesamt 265 Schadwagen aus Strasshof ins Burgenland überstellt und auf der stillgelegten Strecke zwischen den Str.-km 3,2 und 6,7 auf freier Strecke abgestellt. Gesichert werden die Waggons mit insgesamt 25 Hemmschuhen, 10 sperrbaren Klemmkeilen, 2 Unterlagskeilen und 5 angezogenen Handbremsen. Sofort nach dem Abstellen der Wagen regt sich in der Bevölkerung, angeschürt von einem lokalen FPÖ-Politiker, Widerstand und es bildet sich eine „Die-Wagen-müssen-weg“-Widerstandbewegung. Diese trägt in der Form Früchte, dass am Abend des 24. 7. In einem Sabotageakt die Hemmschuhe und die anderen Sicherungsmittel fachmännisch entfernt und die Handbremsen gelöst werden. Die Wagen rollen anschließend im 19 ‰-Gefälle in Richtung Oberschützen und schließlich kommt es im freien und unbewohnten Gelände vor Oberschützen zur Entgleisung. 35 Waggons entgleisen, 10 davon stürzen um. Der Schaden an den Fahrzeugen beträgt rd. 15 Mio. öS.
    Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 9/1987, S. 165.


    Vor 20 Jahren:

    18. 07. 2002: [Aschacher Bahn in Haiding, OÖ.] Beim von der 2070 007 geführten Güterzug 76607 (Aschach/D. – Haiding, 13 Wagen) entgleist bei der Einfahrt in den Bhf. Haiding um 17:28 Uhr der achte Wagen und stürzt um. Während auf der Passauer Bahn noch im Lauf des Abends der Verkehr wieder aufgenommen werden kann, bleibt die Aschacher Bahn bis 22. 7. unterbrochen. Der Verkehr wird über die LILO nach Eferding umgeleitet. Im Zuge dieses Umleitungsverkehrs ist am 21. 7. In Eferding kein ÖBB-Personal zur Übernahme vorhanden, weshalb das St&H-Personal den Zug kurzerhand nach Aschach führt und dort auch den Verschub abwickelt:

    Quelle: EÖ-Heft 10/2002, S. 447.


    20. 07. 2002: [Strecke Messina – Palermo bei Rometta, Sizilien, Italien] Der Nachtzug 1932 Palermo – Venedig entgleist in der Nähe des Bhf. Rometta westlich von Messina. Unfallursache ist eine gebrochene Schienenverbindungslasche.
    Opferbilanz: 8 Tote, darunter ein Mitglied der Lokmannschaft, zahlreiche Verletzte.
    Quelle: EÖ-Heft 10/2002, S. 467. Foto: Keystone


    22. 07. 2002: [Bhf. St. Veit/Glan, Kärnten] Bei der Einfahrt des von der 1116 028 geführten, aus Richtung Feldkirchen kommenden Gz 41098 in den Bhf. St. Veit/Glan entgleist um 23:19 Uhr der 33. Wagen und bringt die drei nachgereihten Wagen ebenfalls zum Entgleisen. Unfallursache ist ein technischer Defekt am 33. Wagen. Die Strecke in Richtung Klagenfurt ist bis in die Morgenstunden des Folgetages unterbrochen. Die in die Zeit der Streckenunterbrechung fallenden FV- und Güterzüge werden über die Tauernbahn umgeleitet. Die Züge 55507 und 39991 fahren vereinigt über den Obdacher Sattel.
    Quelle: EÖ-Heft 10/2002; S. 446.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Bahn auf die Salzburger Festung wird 130 Jahre alt

    Die Standseilbahn auf die Hohensalzburg (hier auf einem undatiertem Archivbild) ging am 1. August 1892 in Betrieb. Foto: apa/Salzburger Lokalbahnen

    Eine Fahrt in den Waggons der neuesten Generation, die seit 2011 im Einsatz sind, dauert 54 Sekunden. Foto: apa/Salzburger Lokalbahnen


    Die älteste Standseilbahn in Österreich wurde ursprünglich mit Wasser angetrieben


    Salzburg - Seit 125 Jahren ist die Festung Hohensalzburg mit einer Standseilbahn erreichbar: Am 1. August 1892 nahm die Festungsbahn nach nur vier Monaten Bauzeit ihren Betrieb auf. Sie ist heute die älteste noch in Betrieb befindliche Standseilbahn Österreichs.
    Die Ideen zum Bau der Bahn auf die Festung sind eng mit dem aufkeimenden Tourismus im ausgehenden 19. Jahrhundert sowie mit der Errichtung der ersten Salzburger Lokalbahnlinie zwischen dem Bahnhof und St. Leonhard verbunden. 1887 gab es erste Projekte, um das Salzburger Wahrzeichen mit einer Bahn für Besucher zu erschließen.


    Errichtung um 221.400 Gulden


    Im Jahr 1891 wurde der Bau durch die Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft vom Gemeinderat genehmigt, im April 1892 mit der
    Errichtung begonnen, 78 Tage später war der Zubringer auf die Festung fertig. Gekostet hat der Bau damals 221.400 Gulden. Damit war die
    Festung für Salzburg-Besucher und Einheimische nicht mehr nur zu Fuß, sondern auch komfortabel mit der Bahn erreichbar. Für Materialtransporte existiert schon seit dem Mittelalter der Reißzug, der vom Kloster Nonntal in den Burghof führt.
    Auf einer Länge von 196 Metern überwindet die Bahn auf den Festungsberg einen Höhenunterschied von 102 Metern. Die Strecke führt über eine 28 Meter lange Brücke sowie durch einen 22 Meter langen Tunnel in der Festungsmauer auf die Burg. Auf Höhe des Mönchsberges gibt es eine Ausweiche für die beiden Garnituren der Bahn.


    Mittlerweile vierte Generation der "Tröpferlbahn"


    Wegen ihres Antriebs mit Wasser aus dem Almkanal wurde die erste Generation der Festungsbahn mit den beiden gegenläufig verkehrenden Waggons auch "Tröpferlbahn" genannt. Im Unterbau beider Fahrzeuge gab es ein Wasserreservoir. Dieses wurde, wenn sich der Wagen in der Bergstation befand, befüllt. Durch das steigende Gewicht zog der abwärtsfahrende Waggon aus der Bergstation den in der Talstation befindlichen Waggon nach oben. In der Talstation wurde das Wasser wieder in den Almkanal entleert.
    1960 wurde die in die Jahre gekommene Anlage erneuert und elektrifiziert, 1992 erfolgte neuerlich eine Modernisierung von Strecke
    und Waggons. Seit April 2011 ist die vierte Generation der Festungsbahn in Betrieb. Sie kann bis zu 55 Gäste befördern und braucht zwischen Tal- und Bergstation 54 Sekunden.


    Der Text stammt von einem Standard-Artikel aus dem Jahr 2012 anlässlich des 120-jährigen Bestehens.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor