Meine Sympathie zur Schweiz bekommt schon wieder Risse...
Meine Sympathie zur Schweiz bekommt schon wieder Risse...
Heute vor 45 Jahren, am 1. Oktober 1978, endete mit der Einstellung der Linie 2 der Straßenbahnbetrieb in Hamburg. Auf www.ndr.de gibt es einen Rückblick auf die Straßenbahn in der Stadt an Elbe und Alster.
Die als "Schiefe Ebene" bekannte Bahnstrecke Neuenmarkt-Wirsberg - Marktschorgast wird zwar erst am 1. November 175 Jahre alt, aber nachdem bereits am vergangenen Wochenende gefeiert wurde, gibt es schon jetzt einen Bericht darüber:
Montag, 02 Oktober 2023 17:00
Das Deutsche Dampflokomotiv Museum (DDM) Neuenmarkt-Wirsberg feierte am Wochenende 30.09./01.10.2023 das Jubiläum „175 Jahre Schiefe Ebene“. Aus diesem Anlass reisten fünf Sonderzüge nach Neuenmarkt-Wirsberg an. Am Samstag kamen die Wisentatalbahn mit ihren Schienenbussen (VT 789 813-1, 592-1 und VS 998 663-1) aus Schleiz, die Fränkische Museumseisenbahn aus Nürnberg (52 8195-1 FME & 213 339-5 Joseph Hubert Bauunternehmung) und das Sächsische Eisenbahnmuseum Schwarzenberg (VSE) mit 50 3616-5.
Vor nunmehr 125 Jahren, am 5. Oktober 1898 wurde die damalige Stansstad-Engelberg-Bahn (StEB) zwischen den Bahnhöfen Stansstad-Schiffsstation (435 m Seehöhe) und Engelberg (999m) elektrisch mit 750 V 32 Hz Drehstrom in Betrieb genommen. Sie ist eine der ältesten elektrisch betriebenen Bahnlinien der Schweiz und war zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung mit rd. 22 km Streckenlänge die längste elektrische Bahnlinie der Schweiz. Anfang der 60er-Jahre des 20. Jh. konnte sie nach Ausräumen der Finanzierungsprobleme bis Hergiswil verlängert werden, wodurch der Anschluss an die Brünigbahn möglich wurde und die Züge bis Luzern durchgebunden werden konnten. Gleichzeitig erfolgte die Umstellung auf das SBB-Bahnstromsystem mit 15kV 16,7 Hz AC. Mit 16. 12. 1964 nahm die nunmehr Luzern-Stans-Engelberg-Bahn (LSE) heißende Bahn den durchgehenden Betrieb bis und ab Luzern auf. Ab 1964 wurden bis 1980 insgesamt acht Triebwagen BDeh 4/4 beschafft, von denen sechs noch vorhanden sind. Diese Triebwagen, die bis 2010 den Gesamtverkehr abwickelten, konnten auf dem 1.579 m langen 246 ‰-Zahnstangenabschnitt (System Riggenbach) zwischen den Stationen Obermatt und Engelberg mit 14,5 km/h befahren. Der 246 ‰-Zahnstangenabschnitt durch die Aaschlucht wurde zwischen 2001 und 2010 durch den Bau eines ca. 4 km langen Tunnels ersetzt, wodurch
die Maximalsteigung auf 105 ‰ verringert und die Fahrzeit um 14 Minuten verkürzt konnten. Im Jahr 2004 wurde die LSE mit der Brünigbahn fusioniert und seit Anfang 2005 fährt das fusionierte Unternehmen unter dem Namen Zentralbahn (ZB).
Am 22. 08. 2005 wurde die Trasse im unteren Teil der Aaschlucht durch ein Hochwasser vollständig zerstört und am oberen Ende der Schlucht
stürzte der die Bahntrasse und die Kantonsstraße tragende Viadukt ein, wodurch Engelberg für mehrere Tage nur über den Luftweg erreichbar war.
Der Wintersportort Engelberg ist den Schisprung-Fans unter den Usern als Austragungsort von Weltcup-Schisprung-Veranstaltungen ein Begriff.
Quellen: Die Gebirgsbahnen Europas von Ascanio Schneider, Orell Füssli Verlag, Zürich 1982, S. 156ff. sowie Wikipedia
Vor 135 Jahren:
10. 10. 1888: [Mod Run, Bundesstaat Pennsylvania, USA] Mit insgesamt acht Sonderzügen sollen rd. 5.000 Mitglieder der amerikanischen Abstinenzler-Vereinigung von einer Veranstaltung in Hazleton nach Hause gebracht werden. Um den Abtransport rasch abwickeln zu können, werden die Sonderzüge im Abstand von 10 Minuten abgefertigt. Aus Sicherheitsgründen fährt auf den Lokomotiven zusätzlich zum Lokpersonal eigens ein Signalbeobachter mit. Als der fünfte Sonderzug nach dem Haltepunkt Mud Run bei einem Halt zeigenden Signal stehen bleiben muss, sichert die Zugmannschaft den Zug nach hinten vorschriftsmäßig mit einer roten Laterne ab und läuft dem Folgezug entgegen. Trotz dem dritten Mann am Führerstand übersieht die Lokmannschaft des sechsten Zuges das Halt zeigende Einfahrtssignal von Mud Run. Als sie die ihnen entgegenlaufende Zugmannschaft sowie die rote Laterne des fünften Zuges erblicken, leiten sie eine Notbremsung ein, die jedoch zu spät kommt. Beim Aufprall der Lok des sechsten Zuges auf den letztgereihten Waggon des fünften Zuges wird dieser zu zwei Drittel in den vorletzten Waggon geschoben und dieser in den drittletzten. Im letzten Waggon gibt es keine Überlebenden. Aus der Ortschaft Pleasant Valley sterben 37 Bewohner, darunter viele Jugendliche. Die schuldtragende Lokmannschaft, der Sicherheitsmann und ein Schaffner des fünften Zuges werden vor Gericht gestellt, in der Verhandlung am 16. 03. 1889 jedoch freigesprochen. Weitere Informationen zum Unfall von Mud Run auf Wikipedia.
Opferbilanz: 66 Tote, 50 Verletzte.
Vor 105 Jahren
09. 10. 1918: [Jünkerath, Deutschland] Auf der Eifelstrecke stoßen bei Jünkerath ein Personenzug und ein Militär-Urlauberzug zusammen.
Opferbilanz: 16 Tote, 28 Verletzte.
09. 10. 1918: [Craiova Rumänien] Auf Grund einer Unterspülung der Strecke durch einen Wolkenbruch entgleist ein Schnellzug.
Opferbilanz: Vermutlich ca. 100 Tote.
Vor 85 Jahren:
09. 10. 1938: [Sant Vicenç de Calders] Im Spanischen Bürgerkrieg stehen die Region Katalonien und deren Hauptstadt Barcelona auf der Seite der Republikaner, weshalb es immer wieder zu Luftangriffen der Faschisten kommt. Am 9. Oktober 1938 wird ein von Tarragona nach Barcelona fahrender, aus Personenwagen mit Holzaufbauten bestehender Personenzug von einem auf den Balearen gestarteten Flugzeug mit Fliegerbomben angegriffen und beschossen. Dabei werden sechs Waggons zerstört.
Opferbilanz: 83 Tote, über 200 Verletzte, zum Großteil Zivilisten. Viele Fahrgäste kommen in der nach dem Luftangriff ausbrechenden Panik ums Leben.
Vor 80 Jahren:
06. 10. 1943: [Chalon-sur-Saone, Frankreich] Ein nach Lyon fahrender Schnellzug fährt bei Chalon-sur-Saône auf einen entgleisten Güterzug auf.
Opferbilanz: 21 Tote, ca. 90 Verletzte.
Vor 55 Jahren:
01. 10. 1968: [Korinth, Griechenland] Bei Korinth stoßen auf der Peloponnes-Meterspurstrecke zwei Reisezüge frontal zusammen.
Opferbilanz: 34 Tote, 150 Verletzte.
Vor 45 Jahren:
28. 09. 1978: [Seelow, Bezirk Frankfurt (Oder), DDR] Beim Eisenbahnunfall von Seelow stoßen zwei Durchgangsgüterzüge frontal zusammen. Ein Fahrdienstleiter vergisst, das Ausfahrsignal auf Halt zu stellen. Eine Person wird getötet und eine schwer verletzt. Veraltete Sicherungsanlagen ohne Streckenblock sind mit ursächlich für die Kollision.
Vor 35 Jahren:
09. 10. 1988: [Lapovo in Jugoslawien, heute Serbien] Während der Durchfahrt des Schnellzuges Skopje - Belgrad durch den Bahnhof Lapovo entgleisen aus unbekannten Gründen die beiden die beiden letzten Wagen des Schnellzuges und werden gegen die Lok eines im Bahnhof stehenden Güterzuges geschleudert. Da der Schnellzug nachweislich nicht zu schnell unterwegs war, wird ein technisches Gebrechen als Unfallursache angenommen.
Opferbilanz: Mindestens 33 Tote, 15 Verletzte.
Vor 20 Jahren:
28. 09. 2003: [Holzdorf, Thüringen, Deutschland]: Zwei Regionalbahnen stoßen auf der Bahnstrecke Weimar–Kranichfeld frontal zusammen, nachdem einer der Triebfahrzeugführer die Fahrt fortsetzt, ohne eine entsprechende Erlaubnis erhalten zu haben. Eine Reisende stirbt, 27 Personen werden darüber hinaus verletzt, 14 von ihnen schwer. Der Sachschaden beläuft sich auf 2 Millionen Euro.
Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.
Vor 135 Jahren:
17. 10.1888: [Birky bzw. Borki (russisch), heutige Ukraine] Der von zwei Dampflokomotiven gezogene Hofzug des Kaisers Alexander III. in der Nähe des Bahnhofs Birky/Borki. 23 Menschen aus der Begleitung der kaiserlichen Familie sterben, die Zahl der Verletzten wird je nach Quelle mit 12 bzw. 36 angeführt. Den Mitgliedern der Kaiserfamilie geschieht nichts, obwohl der Speisewagen, in dem sie sich zum Unfallzeitpunkt aufhalten, stark beschädigt wird.
Foto: Wikipedia (gemeinfrei)
Vor 115 Jahren:
14. 10. 1908: [Metz, Bundesstaat Michigan, USA] Schwere Waldbrände in den Bundesstaaten Michigan und Wisconsin veranlassen die Behörden, die Bewohner des Dorfes Metz mit Hilfe eines Hilfszuges zu evakuieren. Nach Aufnahme der Bewohner samt Hab und Gut versucht die Zugmannschaft den Flammen durch die Fahrt Richtung Norden zu entkommen, was jedoch angesichts des wütenden Feuers nicht gelingt und man die Flucht Richtung Süden versucht. Beim Versuch, eine vom Feuer bereits beschädigte Brücke über einen Abwasserkanal zu befahren, bricht diese zusammen und der Zug stürzt in den Kanal. Die meisten Todesopfer sind Frauen und Kinder.
Opferbilanz: 35 Tote.
Vor 105 Jahren:
12. 10. 1918: [Selerra, Spanien] Auf Grund einer falsch gestellten Weiche stoßen bei Selerra zwei Personenzüge frontal zusammen.
Opferbilanz: 67 Tote, 25 Schwerverletzte.
Vor 80 Jahren:
16. 10. 1943: [Coesfeld, Deutschland] Auf einem Bahnübergang der Bahnlinie Coesfeld - Borken rammt ein Reisezug bei dichtem Nebel einen Wehrmachts-Lkw.
Opferbilanz: 21 Tote, 10 Verletzte.
17. 10. 1943: [Schüpfheim, Kanton Luzern, Schweiz] Der Stationsvorstand des Bahnhofs Schüpfheim an der Bahnlinie Luzern - Bern stellt die Einfahrweiche unter dem vorletzten Wagen eines durchfahrenden Schnellzugs Luzern – Bern um. Die beiden Wagen entgleisen und stoßen gegen die Lokomotive des Gegenzuges, der die Zugkreuzung abwartet. Die beiden Wagen werden schwer beschädigt.
Opferbilanz: 6 Tote, ca. 50 Verletzte.
Vor 55 Jahren:
16. 10. 1968: [Hauptsuhl, Bundesland Rheinland-Pfalz, BRD] Auf der Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken werden Halte- und Sicherungsbolzen einer Weiche entfernt und diese in die Ablenkung gestellt. Lokomotive und sieben Wagen des D 216 entgleisen mit 120 km/h.
Opferbilanz: 1 Toter, 14 Verletzte.
Vor 30 Jahren:
13. 10. 1993: [Bombay, heute Mumbai, Indien] Als sich in einem Waggon eines Reisezuges Rauch ausbreitet, versuchen zahlreiche Reisende abzuspringen, werden aber auf dem Gegengleis von einem Zug erfasst.Opferbilanz: 49 Tote.
Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag, Berlin 1990; Wikipedia - Liste schwerer Eisenbahnunfälle in den USA und Liste von Anschlägen im Schienenverkehr.
Vor 110 Jahren:
22. 10. 1913: [Waldenburg heute Wałbrzych, Polen] Am Tag des Unfalls herrscht ein heftiger Sturm. Auf dem Waldenburger Güterbahnhof der Preußischen Staatsbahn wird rangiert. Dabei wird ein leerer Offener Güterwagen abgestellt, der weder durch eine Handbremse noch durch einen Hemmschuh vor dem Wegrollen gesichert wird. Der Güterwagen wird vom Sturm erfasst und auf die offene Strecke getrieben. Dort rollt er über einen Bahnübergang, der gerade von einem Zug der Waldenburger Straßenbahn gequert wird und rammt den Straßenbahnzug.
Opferbilanz: 14 Tote.
Vor 105 Jahren:
21. 10. 1918: [Südbahn im Bhf. Kapfenberg, Steiermark] Zusammenstoß dreier Züge. Der Fronturlauberzug Nr. 32c befindet sich auf Fahrt in nördlicher Richtung auf der Südbahn und legt in Kapfenberg einen Halt ein. Der in südlicher Richtung fahrende Güterzug 847 wird vor dem Einfahrsignal des Bahnhofs Kapfenberg vergessen, wo er über eine Stunde steht, der vor Kapfenberg stationierte Blockwärter den Zug verschläft und nicht an den Bahnhof weitermeldet.
Der ihm folgende Zug ist der Schnellzug Nr. 5 von Wien nach Laibach. Nach der Lokomotive läuft ein Packwagen, gefolgt von dem Salonwagen des für die Lokomotiven zuständigen Direktors der Südbahn, dann einem Bahnpostwagen und schließlich den Personenwagen. Als er sich dem letzten vor Kapfenberg gelegenen Bahnhof, Marein, nähert, steht dessen Ausfahrsignal zunächst noch auf „Halt“.
Der Fahrdienstleiter von Marein ist zu diesem Zeitpunkt bereits 19 Stunden im Dienst. Sein Anruf zum nächsten Blockwärter ergibt, dass dieser die Durchfahrt des Güterzugs 847 verschlafen hat und dessen Signal in Richtung Kapfenberg immer noch auf „Fahrt frei“ steht. Statt ihn aufzufordern, dieses Signal auf „Halt“ zu stellen und nach dem Verbleib des Güterzuges zu forschen, manipuliert der Fahrdienstleiter seine Sicherungsanlage und zieht das Ausfahrsignal von Marein für den Schnellzug auf „Fahrt frei“. Auch der Blockwärter unternimmt nichts: Weder zieht er sein Signal auf „Halt“ noch fragt er nach dem Verbleib des Güterzuges. Der Schnellzug fähr daraufhin an den „Fahrt frei“ zeigenden Signalen vorbei.
Im Bahnhof Kapfenberg entscheidet der Fahrdienstleiter – zu diesem Zeitpunkt bereits 16 Stunden im Dienst – zuerst den Urlauberzug abzufertigen und dann das Einfahrsignal für den erwarteten Schnellzug zu ziehen. Dies bezieht der Lokomotivführer des Güterzugs selbstverständlich auf sich und fährt los. In diesem Moment fährt der Schnellzug auf das Ende des Güterzugs auf. Wegen dichten Nebels und einer Kurve, erkennt dessen Lokführer das Zugschlusssignal des Güterzuges erst sehr spät. Die ersten fünf Wagen des Schnellzuges entgleisen und werden schwer beschädigt. Die ersten drei dieser Wagen türmen sich aufeinander und beginnen zu brennen. Neun Wagen am Ende des Güterzugs werden ebenfalls beschädigt. Der soeben aus dem Bahnhof Kapfenberg ausfahrende Urlauberzug fährt in die Trümmer. Dessen Lokomotive stürzt um und die ersten drei Wagen dieses Zuges entgleisen ebenfalls.
Opferbilanz: 13 Tote, darunter der Lokomotivdirektor der Südbahngesellschaft, 106 Verletzte. Das Zugpersonal aller drei involvierten Züge bleibt unverletzt.
Vor 90 Jahren:
24. 10. 1933: [St. Elier, Frankreich] Zwischen den Bahnhöfen St. Elier und Conches-en-Ouche entgleist mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h der Schnellzug Cherbourg - Paris knapp vor einer über den Fluss Iton führenden Brücke. Lok samt Tender, ein Bremswagen und vier Reisezugwagen stürzen in den Fluss. Dabei werden die ersten drei Reisezugwagen mit Holzaufbauten weitgehend zerstört.
Opferbilanz: 36 Tote, 68 Verletzte.
Vor 80 Jahren:
23. 10. 1943: [Deutschland] Auf der Strecke München Hbf. - Ingolstadt rammt der P 210 auf einem Bahnübergang einen Autobus. Ursache: Offener Bahnschranken.
Opferbilanz: 17 Tote, 25 Verletzte.
Vor 20 Jahren:
23. 10. 2003: [Giselabahn im Bhf. Zell am See, Salzburg] Beim Zusammenstoß des Regionalzuges SPR 1515 (1044 057 + 5 Wagen) mit der Gleisstopfmaschine SKL X 962 044-4 der Fa. Bahnbau Wels werden bei der Einfahrt in den Bahnhof Zell am See 16 Menschen verletzt, drei davon schwer. Es entsteht ein Sachschaden in der Höhe von vier Millionen Euro. Die Gleisstopfmaschine vom Typ UNIMAT 08-475 4S erleidet Totalschad
24. 10. 2003: [Zürich-Oerlikon, Schweiz] Beim Bahnhof Zürich Oerlikon stoßen zwei Züge in einer Flankenfahrt seitlich zusammen. Ein von Zürich nach Konstanz fahrender Regio-Express kann in Zürich Oerlikon nicht anhalten und prallt seitlich in einen aus Schaffhausen kommenden Schnellzug. Die Bremshähne zwischen dem ersten und zweiten Wagen sind fälschlicherweise geschlossen und damit ist der größte Teil des Zuges ungebremst.
Opferbilanz: 1 Tote (tschechische Touristin), über 60 Verletzte.
Vor 10 Jahren:
21. 10. 2013: [Naseerabad District, Pakistan] Auf den Jaffar Express Quetta - Rawalpindi wird ein Bombenanschlag verübt.
Opferbilanz: 7 Tote, 17 Verletzte.
Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag Berlin 1991; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.
(Fotos: Stern-Gruppe)
Thomas Leitner,
21.10.2023 15:00 Uhr
GMUNDEN. Die Stern-Gruppe mit Sitz in Gmunden feiert heuer ihr 140-jähriges Bestehen. Der moderne Mobilitäts- und Technologiekonzern kann seit der Gründung im Jahr 1883 auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken, die geprägt ist von starken Visionen, Innovationen und mutigen Entscheidungen.
Vor 160 Jahren:
28. 10. 1863: [Frankenstein, Deutschland] Ein leerer Güterzug fährt in den Bahnhof Frankenstein an der pfälzischen Ludwigsbahn ein. An seinem Ende ist ein Packwagen angehängt, in dem 50 Arbeiter mitfahren. Ein in derselben Richtung verkehrender Personenzug fährt auf den Güterzug auf.
Opferbilanz: 7 Tote.
Vor 115 Jahren:
26. 10. 1908: [Stuttgart, Württemberg] Beim Eisenbahnunfall von Stuttgart überfährt der verspätete D 38 von Berlin nach Zürich den Prellbock und kommt erst im Bahnpostbüro zum Stehen. Dort wird ein Mitarbeiter verletzt.
Vor 105 Jahren:
01. 11. 1918: [U-Bahn New York] Bei der Einfahrt in den heutigen U-Bahnhof Prospect Park der New Yorker U-Bahn in Flatbush, Brooklyn, durchfährt ein Zug der Brooklyn Rapid Transit Company (BRT) eine enge S-Kurve mit dem fünffachen der zulässigen Geschwindigkeit. Zwei Wagen werden aus der Kurve getragen und an der Wand des Tunnels zertrümmert. Allein aus dem dritten Wagen, von dem nicht mehr als Kleinholz überbleibt, werden 60 Tote geborgen. Hauptursache für den Unfall ist die mangelnde Qualifikation des wegen eines Streiks hilfsweise eingesetzten Fahrers. Fahrer, Schaffner und Streckenwärter werden wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Aber auch mehrere höhere Beamte der Bahngesellschaft müssen vor Gericht. Schließlich werden alle Verfahren eingestellt und der letzte Angeklagte im April 1920 freigesprochen.
Opferbilanz: 97 Tote, über 100 Verletzte.
01. 11. 1918: [Briesen, Deutschland] Vor dem Einfahrsignal des Bahnhofes Briesen an der Strecke Frankfurt/Oder - Berlin fährt gegen 04:00 Uhr früh bei dichtem Nebel der mit Kriegsheimkehrern aus Russland besetzte Militärzug 4026 auf den liegengebliebenen, aus 41 Zweiachsern bestehenden hinteren Teil des insgesamt aus 54 Waggons bestehenden Nahgüterzuges 7708 auf. Unfallursache: Der Nahgüterzug soll im Bahnhof Briesen vom Militärzug überholt werden. Da im Bahnhof die Weichen von Weichenwärtern noch per Hand gestellt werden, der Nahgüterzug aber mit Vorsprung fährt und schneller ist als der Weichenwärter mit dem Umstellen der Weichen, muss der Zug vor dem Einfahrsignal warten. Beim Anfahren des Zuges reißt zwischen dem 13. und 14. Waggon die Kupplung, sodass der vordere Teil des Zuges in den Bahnhof einfährt, der hintere Teil jedoch auf der Strecke stehenbleibt. Da der Schlussbremser des Güterzuges auf seinem Sitz eingeschlafen ist, bekommt er davon nichts mit. Auch der Stellwerkswärter bekommt nicht mit, dass ein Teil des Nahverkehrszuges noch auf der Strecke steht, stellt das Einfahrsignal auf Halt und gibt die Strecke vom benachbarten Bahnhof Jakobsdorf bis zum ES von Briesen frei, worauf dem Militärzug in Jakobsdorf die Signale für die Durchfahrt freigestellt werden. Durch den dichten Nebel sieht der Lokführer den stehenden Zugteil des Nahgüterzuges viel zu spät und fährt mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit auf diesen auf. Trotz des augenscheinlichen Fehlverhaltens des Stellwerkswärters wird dieser vor Gericht freigesprochen.
Opferbilanz: 25 Tote, darunter auch der schlafende Schlussbremser, 60 Verletzte.
01. 11. 1918: [In der Nähe von Norrköpping, Schweden] Ein von Malmö nach Stockholm fahrender Zug entgleist und stürzt eine Böschung hinunter. Sieben der zehn Wagen werden zerstört und fangen durch ausströmendes Gas Feuer:
Opferbilanz: Ca. 300 Tote, darunter 50 Kinder.
Vor 95 Jahren:
26. 10. 1928: [Resca, Rumänien] Ein Schnellzug nach Bukarest wird im Bahnhof Resca irrtümlich auf jenes Gleis geleitet, auf der "Simplon-Orient-Express" die Kreuzung abwartet. Beim folgenden Zusammenstoß werden zwei Waggons des Simplon-Orient-Express weitgehend zerstört. Fast alle Todesopfer befinden sich in diesen Wagen. Der schuldtragende Weichenwärter wird entlassen, der Bahnhofsvorsteher und der Lokführer des Schnellzuges werden für zwei Monate vom Dienst suspendiert und der Lokführer erhält für ein Jahr keine Beförderung.
Opferbilanz: 34 Tote.
Vor 80 Jahren:
29. 10. 1943: [Tsuchiura, Japan] Aufgrund eines Signalisierungsfehlers und des kriegsbedingt eingesetzten unerfahrenen Personals rammt im Bahnhof Tsuchiura auf der Jōban-Linie eine Gruppe von Güterwagen beim Rangieren einen anderen Güterzug, der auf dem Hauptgleis steht. Wagen dieses Zuges fallen auf das Gleis der Gegenrichtung. Sekunden später fährt dort ein Personenzug in die Trümmer. Ein Reisezugwagen stürzt dabei von einer Brücke in einen Fluss, was zu der hohen Zahl von Toten führt. Die Kessel aller drei beteiligten Lokomotiven explodieren.
Opferbilanz: 57 Tote, 77 Verletzte.
Vor 75 Jahren:
28. 10. 1948: [Ankara, Türkei] Ein Sonderzug mit Angehörigen der Volkspartei, die an den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Türkischen Republik teilnehmen wollen, entgleist kurz vor Ankara.
Opferbilanz: 100 Tote, 150 Verletzte.
Vor 70 Jahren:
27. 10. 1953: [Orange, Kanton Bern, Schweiz] Bei der Chemins de fer du Jura (CJ) stoßen zwischen Tramelan zwischen Tavannes ein Personenzug mit einem Dienstzug zusammen, der Eisenbahnachsen transportiert. Die herumfliegenden Achsen des von der Ge 2/2 5 gezogenen Flachwagens verletzen zwei Bahnangestellte tödlich. Der Personenzug hat in Orange die Kreuzung nicht abgewartet. Der Ge 2/2 5 wird 1954 abgebrochen.
Opferbilanz: 2 Tote.
Vor 20 Jahren:
26. 10. 2003: [Samba, Indien] Nach einer Bombenexplosion zwischen den Bahnhöfen Samba und Hiranagar entgleisen Lokomotive und fünf Wagen des Shalimar Express, der von Jammu Tawi nach Neu Delhi unterwegs ist.
Vor 10 Jahren:
26. 10. 2013: [Gladbeck West, Nordrhein-Westfalen, Deutschland] Wegen eines geschlossenen Absperrhahns an der Druckluftleitung des Bremssystems funktioniert die Bremse des Güterzugs DGS 89025 ungenügend, der Zug überfährt ein „Halt“ zeigendes Signal und kollidiert mit einem zweiten Güterzug. Der Triebfahrzeugführer des auffahrenden Zuges wird schwer verletzt, es entsteht Sachschaden in Millionenhöhe
Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag, Berlin 1991; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.