Heute vor 125 Jahren, am 25. Oktober 1888 wurde der 18,8 km lange Abschnitt Bad Reichenhall - Berchtesgaden der Berchtesgadener Bahn Freilassing - Bad Reichenhall - Berchtesgaden mit der Fahrt eines Sonderzuges feierlich eröffnet. 1914 wurde mit der Elektrifizierung der Strecke begonnen und im Jahr 1916 wurde der elektrische Betrieb aufgenommen. Zwischen den Verkehrsstellen Bad Reichenhall-Kirchberg (km 1,7) und Hallthurm (km 7,4) liegt eine Steilrampe mit bis zu 41 ‰ Steigung. Der Scheitelpunkt der Strecke befindet sich in Hallthurm mit 693 m Seehöhe. Der einzige, ca. 70 m lange Tristram-Tunnel musste 1934 abgetragen werden, weil sein Lichtraumprofil dem geplanten Einsatz vierachsiger Waggons im Weg stand.
Talente der Reihen 4023/4024 kommen seit 2009 nicht mehr nach Berchtesgaden. Die mit Talenten geführten Züge der Linie S3 enden in Bad Reichenhall. Berchtesgaden wird seit 2010 mit Ausnahme der mit 1X16 bespannten IC 2082/83 "Königssee" (Berchtesgaden - Hamburg vv.), die im Takt der RB-Züge verkehren, mit Stadler-FLIRT der BLB (BerchtesgadenerLandBahn) geführt.
Für die Zukunft ist geplant, die durch den Einsatz moderner Fahrzeuge gewonnene Fahrzeitverkürzung zu nutzen, indem man neue Haltestellen anlegt, um der Siedlungsentwicklung der Jetztzeit Rechnung zu tragen. Um die Zukunft der Berchtesgadener Bahn braucht man sich keine Sorgen machen.
Daher: Glück auf auf weitere mindestens 125 Jahre!
Quellen: Gebirgsbahnen Europas von Ascanio Schneider, Zürich 1963 und Wikipedia