Gedenk- und Bedenktage, Jubiläen etc.

  • Vor 5 Jahren:

    21. 10. 2016: [Éséka, Kamerun] Der Intercity 152 ist von der Hauptstadt Yaoundé nach Douala auf der Bahnstrecke Douala–Ngaoundéré unterwegs. Aufgrund heftiger Regenfälle ist nach dem Einsturz einer Brücke die Straßenverbindung zwischen beiden Städten unterbrochen, der Zug deshalb überfüllt, besonders die Wagen der unteren Klasse. Statt der üblichen neun Wagen führt er 17 und statt 600 Reisenden befinden sich 1300 im Zug. Der Zug verlässt Yaoundé gegen 11 Uhr mit etwa einer halben Stunde Verspätung.
    Im Bereich der Stadt Éséka ist der Zug gegen 12 Uhr mit weit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs: Während eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h vorgeschrieben ist, fährt der Zug 96 km/h. Der Zug entgleist kurz vor dem Bahnhof Éséka und reißt auseinander: Während der vordere Zugteil auf der Strecke verbleibt, stürzt der hintere Teil von einem Bahndamm. Der im Mai 2017 vorgelegte Unfallbericht lastet den Verantwortlichen des betroffenen EVU Camrail wegen Überlänge des Zuges, Überladung und Nichtfunktionieren der Bremsen bei mehreren Waggons die Hauptschuld am Unfall an.
    Opferbilanz: 79 Tote, mehrere Vermisste, ca. 600 Verletzte. Das örtliche Krankenhaus von Éséka mit einer Kapazität von 60 Patientenbetten ist auf Grund der hohen Zahl an Verletzten heillos überfordert.
    Quelle: Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

    Einmal editiert, zuletzt von dr. bahnsinn (30. Oktober 2021 um 16:00)

  • Vor 115 Jahren:

    28. 10. 1906: [Atlantic City, Bundesstaat New Jersey, USA] In Atlantic City südlich von New York, stürzen die Lok und die ersten beiden Waggons eines Sonderzuges mit einer Geschwindigkeit von ca. 65 km/h vor einer geöffneten Zugbrücke in den gezeitenabhängigen Fluss Elizabeth, weil der Lokführer, der angeblich die Strecke zum ersten Mal allein befährt, weder die Halt zeigenden Signale noch die von Weitem zu sehende geöffnete Brücke beachtet. Der Versuch eines Schaffners, die Notbremse zu ziehen, kommt zu spät.
    Opferbilanz: 57 Tote.

    Vor 80 Jahren:

    02. 11. 1941: [Paris, Gare d'Austerlitz] Ein Schnellzug aus Orleans stößt im Pariser Kopfbahnhof Gare d'Austerlitz auf eine im Bahnhof stehende Leergarnitur.
    Opferbilanz: 21 Tote, 7 Verletzte.

    Vor 75 Jahren:

    01. 11. 1946: [Tröglitz, Bundesland Sachsen-Anhalt, Deutschland] Ein Zug mit Umsiedlern wird versehentlich versehentlich auf ein Stumpfgleis geleitet, überfährt den Prellbock und entgleist.
    Opferbilanz: 30 Tote, 23 Verletzte.

    Vor 60 Jahren:

    29. 10. 1961: [Mainpuri, Indien] Auf Grund überhöhter Geschwindigkeit entgleist zwischen den Bahnhöfen Mainpuri und Bhongaon ein Zug auf offener Strecke.
    Opferbilanz: 22 Tote, 62 Verletzte.

    Vor 30 Jahren:

    31. 10. 1991: [Bangalore, Indien] In der Nähe von Bangalore entgleist ein Reisezug auf Grund eines Steinschlages.
    Opferbilanz: 40 Tote und Verletzte.

    Vor 20 Jahren:

    31. 10. 2001: [Dax bei Biarritz, Frankreich] Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Dax entgleist ein mit 130 km/h fahrender und mit 422 Fahrgästen besetzter TGV, wobei der Triebkopf am Zugende umstürzt und die vorgereihten zehn Waggons in Schräglage geraten. Als Unfallursache werden ein Hindernis im Gleis oder die Beschädigung des Gleises vermutet. Seit der Betriebsaufnahme im Jahr 1981 ist es das erste Mal, dass ein TGV-Triebkopf umstürzt:

    Quelle: EÖ-Heft 12/2001, S. 556. Foto: Keystone.

    Quellen (sofern nicht gesondert angegeben): Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Wäre sie nicht vor über 53 Jahren, am 31. Juli 1968 eingestellt worden, würde eine der eindruckvollsten Bahnlinien Italiens mit zahlreichen Kehren und Wendetunnel, die 51 km lange umbrische Gebirgsbahn Spoleto - Norcia, heute, am 6. November ihr 95. Bestandsjubiläum feiern.
    Die 950 mm-Strecke wurde von Anbeginn mit 2400 V DC betrieben. Die 20 Tunnel, darunter einige Wendetunnel, hatten eine Gesamtlänge von 4,94 km. Die Maximalsteigung betrug 45 ‰, der Minimalkurvenradius 70 m. Der Scheitelpunkt der Strecke lag im 1,96 km langen Scheiteltunnel Caprareccia in 625 m Seehöhe.
    Die ehemalige Bahntrasse wird abschnittsweise als Radweg genutzt. Weitere Daten zur Bahnstrecke und Fotos gibt es hier.
    Der Ausschnitt aus Open Railway Map zeigt den spektakulärsten Streckenabschnitt:

    Weitere Quelle: Gebirgsbahnen Europas von Ascanio Schneider, Orell Füssli Verlag, Zürich 1982, S. 128f.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 105 Jahren:

    07. 11. 1916: [Boston, Bundesstaat Massachusetts, USA] Beim Straßenbahnunfall auf der Summer Street Bridge in Boston, Massachusetts,
    stürzt am 7. November 1916 eine stark besetzte Straßenbahn in den Fort Point Channel.
    Für die Signalisierung für Zugbrücken kreuzende Straßenbahnen bestehen keine einheitlichen Regeln. Bei der Summer Street Bridge befindet sich ein Absperrgitter etwa 8,5 Meter vor der Stelle, an der die Brücke aufklappt. 60 Meter vor dem Absperrgitter befindet sich eine Tafel, die Halt gebietet. Dort muss der Fahrer anhalten und die Situation überprüfen.
    Das Unfallfahrzeug war eine Woche vor dem Unfall in der Inspektion und auch am Unfalltag findet eine Überprüfung statt. Dabei werden keine technischen Mängel festgestellt. Auch funktionieren die Bremsen einwandfrei.
    Der Unfall geschieht bei Dunkelheit und einer Geschwindigkeit von 15 bis 20 km/h. Der Fahrer hält vorschriftswidrig nicht an dem Stoppschild, bremst das Fahrzeug aber soweit ab, dass ein Fahrgast aufspringen kann. Der Fahrer bemerkt dann offensichtlich sehr spät, dass die Absperrgitter geschlossen sind und die Zugbrücke geöffnet ist. Er sagt hinterher aus, dass er sofort gebremst und den Motor habe er rückwärts laufen lassen. Das aber reicht nicht mehr aus, das Fahrzeug aufzuhalten. Es durchbricht die Absperrgitter und stürzt in den Kanal.
    Der Fahrer wirde strafrechtlich nicht belangt, weil die Installation des unbeleuchteten Stoppschildes und der geringe Abstand der Absperrgitter zur Gefahrenstelle nachträglich als mangelhaft bewertet werden. Andererseits wird der Unfall offensichtlich dadurch verursacht, dass der Fahrer unaufmerksam gegenüber den technischen Sicherungen ist.
    Bereits am 21. November 1916 werden dann von der Aufsichtsbehörde – zunächst vorläufige – einheitliche Regeln für die Ausschilderung, die Beleuchtung, das Bremsen und den Abstand zwischen Absperrgitter und Gefahrenstelle an Zug- und Drehbrücken erlassen.
    Opferbilanz: Die Zahl der Toten schwankt je nach Quelle zwischen 47 und 52. Lediglich neun Personen (sieben Fahrgäste, Fahrer und Schaffner) überleben den Unfall. Es ist der schwerste Straßenbahnunfall weltweit.

    Vor 70 Jahren:

    08. 11. 1951: [Walpertskirchen, Bayern] Im Bahnhof Walpertskirchen an der Bahnstrecke München - Simbach/Inn stoßen ein Personenzug und ein Nahgüterzug frontal zusammen, weil der Fahrdienstleiter den einfahrenden Personenzug irrtümlich auf das vom Güterzug besetzte Gleis leitet. Der Fahrdienstleiter wird vom Landgericht München zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt.
    Opferbilanz: 16 Tote, 41 Verletzte.

    Vor 35 Jahren:

    06. 11. 1986: [Koristowka, ehem. UdSSR, heute Ukraine] Um 03:02 Uhr stoßen im Bahnhof Koristowka in der Nähe von Kirowograd der von Kiew nach Donezk fahrende Zug Nr. 38 mit dem von Kriwoi Rog nach Kiew fahrenden Zug Nr. 635 frontal zusammen. Unfallursache: Nachdem in der betreffenden Nacht wegen Bauarbeiten im Bahnhof nur ein Durchfahrtsgleis zur Verfügung steht, soll der Zug 635 vor dem Halt zeigenden Einfahrsignal die Durchfahrt des Zuges 38 durch den Bahnhof abwarten. Der Fahrdienstleiter will dies dem Lokpersonal des Zuges 635 per Funk mitteilen, erhält aber vom Lokpersonal keine Antwort. Gleich darauf bemerkt der Fdl am Gleisbild das Aufschneiden der Einfahrweiche und im nächsten Moment kommt es im Bahnhof zum Zusammenstoß. Die Ursachenforschung ergibt, dass das Lokpersonal des Zuges 635 eingeschlafen ist. Der Lokführer hat dem Beimann die Führung der Lok übergeben und setzte sich abseits, um besser schlafen zu können. Mit seiner Schläfrigkeit steckte er aber auch den Beimann an, sodass schließlich beide schlafen.
    Opferbilanz: 41 Tote, 30 Schwerverletzte.

    Vor 30 Jahren:

    09. 11. 1991: [Mumbai, Indien] Bei einem Anschlag auf einen Vorortezug werden zehn Fahrgäste getötet.

    Quellen: Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag, Berlin 1991, Wikipedia - Liste schwerer Unfälle und Anschläge im Schienenverkehr.

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    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 45 Jahren:

    05. 11. 1976: [Erzbergbahn zwischen den Bahnhöfen Präbichl und Vordernberg, Stmk.] Um 08:40 Uhr entgleist die 2067.41 in km 13,4 und stürzt ca. 30 m über eine Böschung. Unfallursache: Die 2067.41 ist bei einem vom Bhf. Erzberg kommenden erzzug als Vorspannfahrzeug im Einsatz und soll im Bhf. Präbichl an den Zugschluss umgesetzt werden. Beim Umsetzen im Bhf. Präbichl von Gleis 1 auf Gleis 2 wird sie nicht auf den Verschubstutzen 1a, sondern wegen einer falschen Weichenstellung auf die freie Strecke geleitet, wo sie im Gefälle wegen Rädergleiten nicht mehr angehalten werden kann. Beim Absturz trägt sie relativ geringe Blechschäden davon. In der darauffolgenden Nacht wird sie geborgen und per Straßenroller nach Vordernberg gebracht, wo sie wieder eingegleist wird:
    Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 12/1976, S. 184. Foto: Freisinger

    Vor 40 Jahren:

    06. 11. 1981: [Gutensteiner Bahn zwischen Wöllersdorf und Piesting, NÖ.]
    Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 1/1982, S. 14.

    Vor 30 Jahren:

    09. 11. 1991: [Süßenbrunn an der Nordbahn] In der Nähe der Haltestelle Süßenbrunn überfährt um 17:17 Uhr ein aus Wolkersdorf kommender Zug der S-Bahn Wien ein Ausfahrsignal und kollidiert bei der Abzweigung von der Nordbahn mit einem Regionalzug. Ein Zwischenwagen des Regionalzugs entgleiste und ragt in das Profil der Gegenrichtung. Ein entgegenkommender Zug der Linie S1 kann nicht mehr bremsen und wird auf der Seite aufgeschlitzt. Da die Gendarmerieposten Gerasdorf und Deutsch Wagram nicht besetzt sind, gelingt es den Fdl von Süßenbrunn und Deutsch Wagram vorerst nicht, die Rettungskette in Gang zu setzen. Erst um 17.35 Uhr kann der Gendarmerieposten Gänserndorf erreicht werden, wo der Gendarm erst die Personaldaten des Fdl aufnimmt, bevor er dem Fdl zusagt, die Hilfskräfte zu verständigen. Um 17:45 Uhr wird seitens des Fdl Deutsch Wagram beim Gendarmerieposten Gänserndorf neuerlich der Hilfskräfte urgiert, wobei im vom Gendarmen wird, dass ein Kollege vor Ort gewesen sei, aber keinen Unfall gesehen habe. Erst knapp eine Stunde nach dem Unfall, um 18:15 Uhr, treffen die ersten Rettungsfahrzeuge am Unfallort ein.
    Opferbilanz: 4 Tote, 40 Verletzte.
    Quellen: Wikipedia - Liste von Eisenbahnunfällen in Österreich und Zeitschrift Eisenbahn, Heft 4/1992, S. 63f.

    Vor 25 Jahren:

    Zwischen Auersthal und Bockfließ, NÖ.] Auf der technisch nicht gesicherten Ek in km 21,14 stößt der aus den Tw 5047 050 und 055 bestehende R 7205 mit einem Lkw zusammen. Der 5047 050 entgleist und biegt dabei unfreiwillig auf die Straße ab (siehe Foto). Seine Bergung gestaltet sich schwierig. Beim Unfall werden zwei Eisenbahner, ein Fahrgast und der Lkw-Fahrer verletzt. Zwischen 8 und 11. 11. 1996 auf Nebenstrecken in NÖ. und OÖ. sieben Ek-Unfälle, davon allein vier im Bereich des Schweinbarther Kreuzes. Hauptleidtragendes Tfz. ist dabei der 5047 041, der am 11. 11. 1996 gleich zwei mal in einen Ek-Unfall verwickelt ist. Während er beim ersten Unfall am Vormittag zwischen Prottes und Groß Engersdorf nur leicht beschädigt wird und fahrtüchtig bleibt, wird er beim zweiten Unfall am Nachmittag zwischen Bockfließ und Groß Engersdorf schwer beschädigt und fahruntauglich:
    Quelle: EÖ-Heft 1/1997, S. 15, Foto: A. Schiel.

    Vor 20 Jahren:

    09. 11. 2001: [Außerfernbahn bei Bichlbach, Tirol] Der Zusammenstoß eines Personenzugs von DB Regio und eines ÖBB -Güterzugs auf der Außerfernbahn fordert insgesamt sechs zum Teil Schwerverletzte. Der Zug von DB Regio wartet im Bahnhof Bichlbach-Berwang den entgegenkommenden Güterzug nicht ab. Weil der österreichische Abschnitt der Außerfernbahn nicht mit der Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB) ausgestattet ist, kann die Kollision nicht verhindert werden. Der Fahrdienstleiter, der den Vorfall bemerkt, kann wegen fehlenden Zugfunks die Züge nicht anhalten.
    Quelle: Wikipedia - Liste schwerer Eisenbahnunfälle in Österreich.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 115 Jahren:

    12. 11. 1906: [Woodville, Bundesstaat Indiana, USA] Ein Richtung Osten fahrender Güterzug und der Richtung Westen fahrende zweite Teil des in zwei Teilen geführten Reisezuges Nr. 47 stoßen bei Woodville auf offener Strecke frontal zusammen. Nach dem Zusammenstoß bricht Feuer aus, das einen Teil der Waggons zerstört. Unfallursache: Der Güterzug sollte im Bahnhof Babcock die Vorbeifahrt der beiden Zugteile abwarten. Obwohl die Lok des des ersten Zugteiles grüne Fähnchen trägt, das Zeichen dafür, dass der Zug in zwei Teilen unterwegs ist, wartet die Lokmannschaft des Güterzuges die Vorbeifahrt des zweiten Zugteiles nicht ab und auf freier Strecke kommt es zum Zusammenstoß. Der Großteil derTodesopfer sind Einwanderer aus Osteuropa.
    Opferbilanz: 43 Tote.

    Vor 105 Jahren:

    11. 11. 1916: [Bahnhof Berlin-Rahnsdorf, Deutschland] Eine Rotte von Gleisarbeiterinnen – aufgrund des Arbeitskräftemangels im Ersten Weltkrieg werden hier Frauen eingesetzt – winkt den Soldaten eines vorbeifahrenden Militärzuges zu. Dabei überhören sie bei schlechter Sicht durch Nebel das – zu spät abgegebene – Warnsignal für einen Zug, der sich auf dem Gleis nähert, auf dem sie selber stehen. Der Sicherungsposten wird zu einem Jahr Gefängnisstrafe verurteilt.
    Opferbilanz: 19 Tote.

    Vor 90 Jahren:

    16. 11. 1931: [Goppenstein, Kanton Wallis, Schweiz] Beim Bau von Schutzwänden gegen Steinschlag und Lawinen in der Nähe von Goppenstein kommtd das Zugseil einer Aufzugswinde mit der Fahrleitung der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) in Berührung, wobei vier Arbeiter durch den Stromschlag getötet werden.

    Vor 75 Jahren:

    12. 11. 1946: [Revigny, Frankreich] Im Bahnhof von Revigny fährt ein Güterzug im dichten Nebel mit ca. 60 km/h auf einen im Bahnhof haltenden Nahverkehrszug auf, wobei die letzten drei Waggons des Nahverkehrszuges ineinander geschoben werden. Unfallursache: Ignorien des Halt zeigenden Einfahrsignals durch den Lokführer des Güterzuges. Ungefähr die Hälfte der Todesopfer sind Schulkinder, darunter auch einige, die sich auf dem Bahnsteig aufhalten.
    Opferbilanz: 31 Tote.

    Vor 70 Jahren:

    12. 11. 1951: [Evanstown, Bundesstaat Wyoming, USA] Die beiden Stromlinienzüge "City of Los Angeles" und "City of San Francisco" der Bahngesellschaft Union Pacific stoßen bei Evanstown in einem Schneesturm zusammen.
    Opferbilanz: 26 Tote, 200 Verletzte.

    Vor 55 Jahren:

    16. 11. 1966: [Nilopolis, Brasilien] Bei Nilopolis (ca. 30 km nordwestlich von Rio de Janeiro) stoßen zwei vollbesetzte Vorortezüge frontal zusammen. Unfallursache: Vermutlich Missachten eines Halt zeigenden Signals durch einen der Lokführer.
    Opferbilanz: 38 Tote.

    16. 11. 1966: [Königsteiner Bahn bei Oberliederbach in Hessen, BRD] Während der Tfzf. im Bhf. Kelkheim-Hornau zu einer Pause ausgestiegen ist, setzt sich sein im Leergang wartender dreiteiliger Triebwagen in Kelkheim-Hornau in Richtung Frankfurt von selbst in Bewegung, da die Feststellbremse nicht angezogen ist. Durch das Gefälle der Strecke beschleunigt der Zug auf weit über 100 km/h. Der Versuch, den Zug in Kelkheim-Münster gezielt entgleisen zu lassen, missglückt. Bei Oberliederbach schließlich stößt der Triebwagen frontal mit einem entgegenkommenden Personenzug zusammen. Lokführer und Heizer der Dampflokomotive können sich durch einen Sprung retten. Bei dem Unglück starben sieben Fahrgäste und es gab 80 Verletzte. Unter den Toten ist auch der einzige Passagier des führerlosen Triebwagens. Dem Zweiundzwanzigjährigen gelingt es aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen nicht, die Notbremse zu ziehen, um das Unglück zu verhindern oder wenigstens das Ausmaß abzumildern und vielleicht sein Leben zu retten.
    Ein weiterer Zug aus Richtung Frankfurt kann gerade noch rechtzeitig an der Weiterfahrt in Richtung Liederbach gehindert werden.
    Opferbilanz: 7 Tote, 80 Verletzte.

    Vor 30 Jahren:

    15. 11. 1991: [Miaoli, Taiwan] Ein Zug fährt auf einen Reisezug auf.
    Opferbilanz: 33 Tote.

    Vor 25 Jahren:

    11. 11. 1996: [Kleine Scheidegg, Kanton Bern, Schweiz]Bbei der Salzegg unter der Kleinen Scheidegg kippt ein Föhnsturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 150 km/h den nach Grindelwald fahrenden Doppeltriebwagen BDhe 4/8 134 der Wengernalpbahn (WAB) um. Mehrere Menschen werden zum Teil schwer verletzt. Die Fahrt diente dem Abtransport von auf dem Jungfraujoch eingeschlossenen Personen.

    Vor 20 Jahren:

    16. 11. 2001: [Villach, Kärnten] Zusammenstoß zweier Güterzüge im Villacher Westbahnhof: Dabei wird ein Lokomotivführer schwer verletzt. Ursache des Unfalls ist die Einfahrt eines Zuges in ein besetztes Gleis.

    17. 11. 2001: [Zvbf. Wien-Kledering] Im Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering überfährt der Tfzf. einer Lokomotive der Reihe 1044 ein Verschubverbotsignal. Die Maschine touchiert trotz Schnellbremsung die Spitze einer entgegenkommenden, über den Verschiebebahnhof umgeleiteten S-Bahn aus Wolfsthal. Der Unfall fordert sechs Verletzte.

    Quellen: Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Eisenbahnunfälle in Europa von Erich Preuß, Transpress Verlag, Berlin 1991; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 100 Jahren:

    19. 11. 1921: [Indien] Bei einem in einen Reisezug eingereihten Arrestantenwaggon sind die Belüftungsschlitze mit Farbe verklebt, sodass die im Waggon transportierten Häftlinge ersticken.
    Opferbilanz: 64 Tote

    Vor 65 Jahren:

    23. 11. 1956: [Ariyalur, Bundesstaat Tamil Nadu, Indien] Vor Mitternacht passieren noch mehrere Züge problemlos die spätere Unfallstelle bei Ariyalur. Nach bereits vier Tagen andauernder, sehr starker Regenfälle ist der Schnellzug von Madras (heute: Chennai) nach Tuticorin unterwegs. Der Fluss Maradaiyar, den der Zug etwa 270 km von Madras entfernt queren muss, führt Hochwasser. Der sintflutartige Regen hat die Widerlager der Eisenbahnbrücke und den Bahndamm vor der Eisenbahnbrücke unterspült. Die Brücke und der aufgeweichte Bahndamm verschieben sich gegeneinander, wobei das Gleis verworfen wird. Als der Schnellzug gegen 5:30 Uhr die Stelle befährt, entgleist er. Die Lokomotive, sechs Personenwagen – vier Wagen der 3. Klasse, einer davon für Frauen reserviert, 2 Wagen der 2. Klasse und ein Gepäckwagen – entgleisen und stürzen in den Fluss. Der für Frauen reservierte Wagen wird weitgehend durch den Schlamm im Grund des Flusses begraben. Die Rettungsarbeiten können ausschließlich durch Hilfszüge erfolgen, die aus Richtung Dalmiapuram und Tiruchirapalli an die Unfallstelle heranfahren, da die Strecke aufgrund der Flut nach Norden hin unterbrochen ist.
    Die nach Ansicht der Behörden schuldigen Eisenbahner werden verhaftet. Der damalige indische Eisenbahnminister, Lal Bahadur Shastri, übernimmt die politische Verantwortung für den Unfall und tritt zurück.
    Opferbilanz: Mindestens 144 Tote, 110 Verletzte.

    Vor 25 Jahren:

    18. 11. 1996: [Eurotunnel] Während der Fahrt durch den Eurotunnel bricht bei einem Richtung Frankreich fahrenden Ro-La-Shuttle auf einem der Ro-La-Waggons ein Brand aus, der so rasch um sich greift, dass der Zug im Tunnel angehalten werden muss. Die im Zug befindlichen 34 Personen (Tfzf., Zub und Lkw-Fahrer) können durch den mittig angeordneten Versorgungs- und Rettungstunnel gerettet werden, allerdings erleiden einige von ihnen zum Teil schwere Rauchgasvergiftungen. Die Lok bleibt unbeschädigt, wird allerdings stark verrußt. Der durch den Brand in Mitleidenschaft gezogene Tunnelabschnitt bleibt in der Folge sieben Monate gesperrt, der Sachschaden beträgt rd. 250 Mio. €.

    Vor 15 Jahren:

    20. 11. 2006: [Belacoba, Indien] In einem Zug explodiert in der Nähe des Bahnhofs Belacoba in Westbengalen eine Bombe.
    Opferbilanz: 7 Tote, 53 Verletzte.

    20. 11. 2006: [Berlin, Deutschland] Ein Auf der S-Bahn-Linie 25 (Teltow Hennigsdorf) verkehrender, mit ca. 180 Fahrgästen besetzter Zug der Reihe 481/482 fährt im Bahnhof Südkreuz bei klarer Sicht auf Bahnsteiggleis auf einen vor dem Ausfahrsignal wartenden Messtriebwagen auf, wobei der 58 t schwere Diesel-Messtriebwagen ca. m nach vorne geschoben wird. Der Unfall fordert 33 Verletzte, davon 2 Schwerverletzte. Der Tfzf. kann die Fahrgäste noch warnen, sodass die meisten Verletzungen in Form von Prellungen bzw. von Schnittverletzungen durch zersplitternde Abteil-Zwischenwände nur leichter Natur sind.
    Ursache: Es wird vermutet, dass die Bremsen durch eine vom Messtriebwagen für Ultraschallmessungen auf die Schienen aufgesprühte Flüssigkeit unwirksam waren, da sowohl das ES des Bhf. Südkreuz als auch das am Bahnsteiganfang stehende Blocksignal "Halt" zeigten und auch die mechanischen, mit den Signalen gekuppelten Fahrsperren ansprachen.
    Quelle: EÖ-Heft 1/2007, S. 14.

    Vor 5 Jahren:

    20. 11. 2016: [Pukhrayan, Bundesstaat Uttar Pradesh, Indien] Bei Pukhrayan, 65 Kilometer südlich von Kanpur, der Indore–Patna-Express. Der Indore-Patna-Express 19321 der Indian Railways ist von Indore nach Patna unterwegs. Da der Andrang von Reisenden in dieser Nacht besonders groß ist, führt er einige zusätzliche Wagen mit, insgesamt 23. Bis zu 2.500 Fahrgäste befinden sich im Zug. Dieser ist damit erheblich überbesetzt.Gegen 3 Uhr morgens entgleisen mindestens 14 Wagen des Zuges auf freier Strecke bei hoher Geschwindigkeit. Die Fahrzeuge stürzen teilweise um und ein Teil verkeilt sich ineinander. Eine offizielle Ursache wird zunächst nicht genannt; möglicherweise ist eine gebrochene Schiene für den Unfall verantwortlich.
    Opferbilanz: Mindestens 150 Tote, ca. 150 Verletzte, davon 78 Schwerverletzte.

    Quellen (sofern nicht gesondert angegeben): Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle und Liste von Anschlägen im Schienenverkehr.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Vor 20 Jahren:

    21. 11. 2001: [Ennstalbahn bei Liezen, Steiermark] Um 11:55 Uhr kollidiert auf einer mit Stopptafel gesicherten Ek zwischen Liezen und Wörschach-Schwefelbad der vom Tw 4030 235 geführte R 3566 (Selzthal - Bischofshofen) mit einem Traktor. Dabei entgleist der führende Steuerwagen 6030 235 mit allen Achsen und wird schwer beschädigt. Der Zwischenwagen 7030 235 trägt leichte Schäden davon. Auch der Oberbau und die Fahrleitung werden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Fahrzeugbergung kann am Abend des Tages abgeschlossen und die Strecke um 01:20 Uhr des Folgetages freigeben werden.
    Opferbilanz: 1 Toter (der 70-jährige Traktorfahrer), 3 verletzte Zuginsassen.

    Quelle: EÖ-Heft 2/2002, S. 54.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor