Vor 60 Jahren:
31. Mai 1962: [Voghera, Region Lombardei, Italien] Im Bahnhof von Voghera, wo sich zu dieser Zeit der Sytemwechsel von Drei-Phasen-Wechselstrom auf 3000 V Gleichstrom befindet, hält ein Reisezug für den erforderlichen Lokwechsel. Der Lokführer eines aus 39 Waggons bestehenden Zementzuges ignoriert sowohl das Vorsignal als auch das Halt zeigende Einfahrsignal sowie auch die Anhalteversuche mehrerer Eisenbahner. Erst im letzten Moment leitet er die Notbremsung ein, die zu spät kommt. Die Lok und die schweren Zementwaggons zerstören die hintere Hälfte des am Christi Himmelfahrtstag voll besetzten Reisezuges.
Am 40. Jahrestag des Unfalls, am 31. Mai 2002, wird eine Gedenktafel am Empfangsgebäude des Bahnhofs von Voghera angebracht.
Opferbilanz: 64 Tote, 36 Verletzte, darunter 15 Schwerverletzte.
Vor 50 Jahren:
02. 06. 1972: [Jessore, Bangladesh] Ein Personen- und ein Güterzug stoßen bei Jessore zusammen.
Opferbilanz: 76 Tote, über 500 Verletzte.
Vor 45 Jahren:
30. 05. 1977: [Gauhati, Bundesstaat Assam, Indien] Lok und vier Reisezugwaggons stürzen in der Nähe von Gauhati von einer Brücke in einen Hochwasser führenden Fluss, nachdem das Hochwasser zuvor die Pfeiler der Brücke beschädigt hatte.
Opferbilanz: 85 Tote.
Vor 40 Jahren:
28. 05. 1982: [Oberaich bei Bruck an der Mur]
Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 7/1982, S. 132.
Vor 20 Jahren:
26. 05. 2002: [Tenga, Südafrika] Bei einem von Nelspruit nach Maputo (Mosambik) fahrenden, aus mit ca. 600 Personen besetzten Reisezugwagen und beladenen Zementwagen bestehenden Gmp entschließt sich die Zugmannschaft vor der bei Tenga (ca. 40 km vor Maputo) liegenden Steigung, den Zug zu teilen, um die Steigung besser bewältigen zu können. Die Zementwagen werden abgehängt, die Lok fährt mit den Reisezugwagen die Steigung hinauf und stellt diese in einer Betriebsausweiche ab, wobei die Waggons mit Steinen!!! gegen das Entrollen gesichert werden. Anschließend werden die Zementwagen geholt und während die Lok mit den Zementwagen die Steigung hinauffährt, setzen sich die mit Steinen "gesicherten" Reisewagen in Bewegung und stoßen in der Steigung mit dem entgegenkommenden, aus Lok und Zementwagen bestehenden Zug zusammen.
Opferbilanz: 192 Tote, 167 Verletzte.
Quellen (sofern nicht extra angegeben): Katastrophen auf Schienen von Peter Semmens, Transpress Verlag, Stuttgart 1996; Wikipedia - Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr