Belgien: Vorzeitiger Start des am 22. 12. geplanten Bahnstreiks

  • Schon vor dem Generalstreik fallen Züge aus

    In Belgien stehen bereits am Vorabend des für Donnerstag angekündigten Generalstreiks weite Teile des Zugverkehrs still. In der Region Wallonie im Süden des Landes sind kaum fünf Prozent der Züge unterwegs, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Bahnunternehmen Infrabel. Zwischen Lüttich und der deutschen Grenze gab es am Abend keine Verbindungen. In Flandern im Norden des Landes ist der Bahnverkehr ungestört - noch, denn ab 22 Uhr soll der Streik auf das gesamte Land ausgeweitet werden.

    Keine Eurostar-Verbindungen

    Die Firma Eurostar, die unter anderem die Zugverbindung von Brüssel nach London durch den Kanaltunnel betreibt, kündigte den Ausfall der Verbindungen bis Donnerstagabend an. Für die Eurostar-Strecke zwischen Brüssel und dem nordfranzösischen Lille würden in beschränktem Umfang Busse eingesetzt. Der Betreiber rät Fahrtgästen allerdings, die Reise besser zu verschieben. Ticketkosten würden noch 60 Tage lang erstattet.

    Ersatzbusse zwischen Aachen und Brüssel

    Der Zugbetreiber Thalys kündigte den Ausfall sämtlicher Thalys-Verbindungen in Deutschland an. Am Donnerstag soll das gesamte Netz des Zugbetreibers lahm liegen. Auch mehrere ICE-Verbindungen sind durch Arbeitsniederlegungen in der Region Lüttich betroffen. Bis Donnerstag fahren alle ICE-Züge mit dem Ziel Brüssel nur bis Aachen, wie die Bahn in Düsseldorf mitteilte. Zwischen Aachen und Brüssel werden Ersatzbusse eingesetzt. Auch der Regionalverkehr ist betroffen.

    Protest gegen Sparpläne der Regierung

    Der Flughafen Brüssel soll vom Streik weitgehend unberührt bleiben. Schwierig könne allenfalls die Anreise werden, warnte der Sprecher des Airports: Die Flugzeuge warten nicht, selbst wenn Züge und Bahnen im Streik sind." Reisende sind daher aufgerufen, sich am besten bereits im Vorfeld mit ihren Reiseunternehmen in Verbindung zu setzen.

    Mit erheblichen Einschränkungen wird auch in den Schulen und Kindergärten des Landes gerechnet.

    Die Arbeitnehmer vieler Verkehrsbetriebe und Behörden protestieren mit dem Großstreik gegen die geplanten Kürzungen im Rentensystem, die am Donnerstag Thema im belgischen Parlament sind. Unter anderem soll das Eintrittsalter für den Vorruhestand von 60 auf 62 Jahre angehoben werden.

    Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/belgienstreik100.html

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Schon vor dem Generalstreik fallen Züge aus

    In Belgien stehen bereits am Vorabend des für Donnerstag angekündigten Generalstreiks weite Teile des Zugverkehrs still. In der Region Wallonie im Süden des Landes sind kaum fünf Prozent der Züge unterwegs, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Bahnunternehmen Infrabel. Zwischen Lüttich und der deutschen Grenze gab es am Abend keine Verbindungen. In Flandern im Norden des Landes ist der Bahnverkehr ungestört - noch, denn ab 22 Uhr soll der Streik auf das gesamte Land ausgeweitet werden.
    [gekürzt]Der Zugbetreiber Thalys kündigte den Ausfall sämtlicher Thalys-Verbindungen in Deutschland an. Am Donnerstag soll das gesamte Netz des Zugbetreibers lahm liegen. Auch mehrere ICE-Verbindungen sind durch Arbeitsniederlegungen in der Region Lüttich betroffen. Bis Donnerstag fahren alle ICE-Züge mit dem Ziel Brüssel nur bis Aachen, wie die Bahn in Düsseldorf mitteilte. Zwischen Aachen und Brüssel werden Ersatzbusse eingesetzt. Auch der Regionalverkehr ist betroffen.
    Protest gegen Sparpläne der Regierung
    [hier auch gekürzt]Die Arbeitnehmer vieler Verkehrsbetriebe und Behörden protestieren mit dem Großstreik gegen die geplanten Kürzungen im Rentensystem, die am Donnerstag Thema im belgischen Parlament sind. Unter anderem soll das Eintrittsalter für den Vorruhestand von 60 auf 62 Jahre angehoben werden.


    Wo man hinschaut, regt sich angesichts der durch Banken und Spekulierer verursachten Einsparungsbedarfe massiver Widerstand gegen die Maßnahmen, die v.a. die arbeitenden Massen treffen. Ist der zivile, vorauseilende, Gehorsam gegenüber der herrschenden Klasse in Österreich (aber auch in Deutschland) so stark ausgeprägt?
    Ah ja, sowohl hierzulande (als auch in Deutschland) haben die Werktätigen Automobile, und brauchen deswegen keinen öffentlichen Verkehr. Wäre also sinnlos, hierorts im ÖV zu streiken. Außerdem will bei uns ja keiner schon mit 60 oder 62 in die Rente gehen, sondern bis zum Umfallen ruacheln.