HL-Trasse Salzburg - Köstendorf vorgestellt

  • Das eigentliche Problem in Köstendorf ist, dass es keine Ortswasserleitung gibt.

    Eine Gemeinde ohne Ortswasserleitung hat im 21. Jh. auch schon Seltenheitswert. Da ist das Wasserversorgungsproblem schon eher ein Gemeindeproblem als das der ÖBB. Statt von den ÖBB etwas einzufordern, sollte man besser mit ihnen kooperieren.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Und noch einmal, wie schon früher geschrieben: Köstendorf und die Köstendorfer(innen) sind keine Gegner des Projektes. Sie wollen nur mögliche Probleme hintanhalen.

    Danke für den Hintergrund, aber es bekräftigt meine Vermutung. Ich sehe da das hintanhalten von Problemen sekundär.

    So ein Trinkwassernetz ist halt ordentlich teuer, wenn alle paar km eine paar Häuser stehen. Es gibt ja für die einzelnen Siedlungen Wassergenossenschaften und Brunnengemeinschaften ( https://www.koestendorf.at/Ein…struktur/Wasserversorgung ). Die Leitungen dazwischen sollen jetzt die ÖBB finanzieren, sehe ich das richtig?


    Was hat eigentlich Köstendorf gemacht, als sich der Rest von Österreich ein Trinkwassernetz aufgebaut hat?



    Die Flachgauer sind ja nicht nur beim Flachgautunnel Verhinderer der besonderen Art.

    ......


    So wie bei der Salzburgleitung ...

    Eine Thema bei dem es mir noch immer die Nackenhaare aufstellt. Nach einer kurzen Suche, wie weit die Bauarbeiten sind, habe ich jetzt wenigstens gelernt, wie Zoom auf Amtsösterreichisch heißt: mündlichen Verhandlung unter Verwendung technischer Einrichtungen zur Wort- und Bildübertragung (Zoom)


    Quelle: https://www.bmk.gv.at/themen/e…freiluftschaltanlage.html

  • Also versucht die Gemeinde nun ein jahrelanges Versäumnis ihrerseits auf die ÖBB abzuwälzen.

    So streng würde ich es nicht sehen. Die Gemeinde Köstendorf hat bisher offenbar keine Ortswasserleitung benötigt, und es scheint auch dazu keine Verpflichtung zu geben. Die Sorge des Köstendorfer Bürgermeisters Wolfgang Wagner erscheint mir aber plausibel formuliert in dem "Krone"-Artikel vom 8.11.2023:

    Flachgautunnel: Anrainer warnen vor Risiken

    Zitat:

    Die „Interessengemeinschaft Bahntunnel Flachgau betroffener Bürger“ warnt unter anderem eindringlich vor einer Gefährdung des Trinkwassers durch die Tunnelbohrungen. Auf Anfrage antworten die ÖBB, „eine gesicherte Wasserführung ist ein wesentlichster Eckpfeiler des Vorhabens“. Nach menschlichem Ermessen würden keine Auswirkungen auf die örtlichen Wasserversorger drohen.

    Ortschef fordert Notplan zur Wasserversorgung

    Wolfgang Wagner reicht das nicht. Der Köstendorfer Bürgermeister steht im Namen seiner Gemeinde zu dem Ausbau, fordert aber: „Die ÖBB müssen uns einen Plan vorlegen für den Fall, dass doch etwas passiert. Wassertanks als Notversorgung können nicht die Lösung sein.“

    Zitat Ende.

    Mit anderen Worten: Ohne den Flachgau- (Seekirchener) Tunnel müsste Köstendorf nicht aktiv für eine Ortswasserleitung sorgen.

    Man will nur abgesichert sein für den Fall dass.

  • Danke KFNB X für den Link zur Wasserversorgung in Köstendorf. Der war mir bisher nicht bekannt.

    Gut, dass es für die einzelnen Ortsteile schon Brunnen- und Wassergemeinschaften gibt.


    Dabei fiel mir auf: Der Köstendorfer Bürgermeister ist gleichzeitig Obmann der Wassergenossenschaft von Tödtleinsdorf, wo er selber wohnt. Daher kennt er die Probleme und Sorgen der Wasser-Bezieher.


    Aus einer früheren Veranstaltung im Jahr 2019, der ich beiwohnen durfte, ist mir in Erinnerung, dass ein Mediator bestellt wurde, der zwischen ÖBB einerseits und der Gemeinde Köstendorf und deren Bürgern andererseits vermitteln soll. Ich gehe davon aus, dass der Mediator noch aktiv ist und auch zum Thema Wasserversorgung vermitteln wird.


    Übrigens: Köstendorf hat(te) auf seiner Web-Site eine Seite mit dem Titel "ÖBB-Infra - Aktuelle Infos".

    Dort steht leider nichts über die hier besprochenen Veranstaltungen zum Flachgautunnel. Letzter Beitrag aus 2020.

    Ist das Thema für Köstendorf nicht mehr so wichtig? Oder kommt da noch etwas.