Und wenn schon die Rede von neuen Nutzungsbedingungen ist, dann sollte unbedingt auch die Datenschutzerklärung überarbeitet werden, denn alleine der erste Absatz kann so in Foren nicht stattfinden bzw. ist gefährlich in Bezug auf den Datenschutz, um den es eigentlich gehen sollte:
Personenbezogene Daten sind Informationen, die dazu genutzt werden könnten, Ihre Identität zu erfahren. Darunter fallen Informationen wie Ihr richtiger Name, Adresse, Postanschrift und Telefonnummer. Die Erhebung und Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten durch uns erfolgt im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften.
Alleine nur in diesen wenigen Sätzen finden sich rechtlich bedenkliche Inhalte: Warum will die Forenleitung Identitäten erfahren? Was will sie damit bezwecken? In so gut wie keinem Forum muss man seine Identität preisgeben - jetzt einmal "Firmenforen" ausgenommen, in denen man sich mit seiner dienstlichen Mailaddy legitimieren muss. Wer bitte gibt denn heute seinen richtigen Name, Adresse, Postanschrift und Telefonnummer preis? Und vor allem: Wem gegenüber? Wer ist das Gegenüber, dem ich meine Daten zugänglich machen soll? Der letzte Satz wird allerdings dem Vorhaben, im Rahmen der "gesetzlichen Vorschriften" zu handeln, nicht gerecht: Wenn ich schon öffentlich mache, dass ich Namen, Adressen, Postanschriften und Telefonnummern speichere, dann muss ich diese Vorgänge dem Datenverarbeitungsregister melden, bekomme eine DVR-Nummer, die ich im Forum auch zu veröffentlichen habe. Damit erst wird es einer Person, die Auskunft über ihre gespeicherten Daten erfahren will (§26/1 DSG 2000) erst möglich, beim DVR diese Anfrage zu stellen bzw. auch zu verlangen, dass ggst Daten gelöscht werden.
Daher gäbe es zwei Möglichkeiten: Entweder man führt diese DVR-Nummer an (um somit nach den gesetzlichen Vorschriften zu handeln), oder man lässt die oben angeführten Sätze einfach weg.
Auch der Satz Wir geben Ihre personenbezogenen Daten, sofern wir durch gerichtliche bzw. administrative Maßnahmen nicht dazu verhalten sind, nicht an Dritte weiter und treffen angemessene technische und organisatorische Vorkehrungen für die Sicherheit Ihrer Daten. ist gefährlich - ich habe weiter oben schon angeführt, warum.
Fazit: Kein Gesetz in Österreich verpflichtet einen Betreiber einer privaten Webseite, irgendwelche Datenschutzerklärungen abzugeben. Wenn ich aber eine abgebe, kann diese, wenn sie fehlerhaft ist, zum eigenen Fallstrick werden. Daher: Eine nicht existente Datenschutzerklärung kann auch zu keinen Problemen führen.
Und jetzt nochmal auf die (meiner Meinung nach) unnötigen Nutzungsbedingungen zurückzukommen. Meine folgenden Ausführungen sind wertfrei und ohne jeder bösen Absicht zu betrachten:
Der Präsident freut sich hier über 399 registrierte User. Diese Freude sei ihm ungenommen! Jetzt kommt jedoch das dicke, fette aber: Lügt er sich da nicht selbst ein wenig in die eigene Tasche? In den letzten 2 Jahren wurden so gut wie keine "Säuberungsaktionen" durchgeführt. Ein User, der sich 6 Monate nicht einloggt, trägt zum aktiven Forenbetrieb in keinster Weise bei. Meine Erfahrungswerte sagen aus, dass nach 2 Jahren ohne Datenbereinigung etwa 50% der Nicks tot sind. Das wären hier jetzt etwa 200 tote Usernicks. Sorry, aber die bringen nichts!
Geht man nun von 200 übrig bleibenden Usern aus, stellt sich die Frage nach den tatsächlich aktiven Usern. Auch hier wieder meine Erfahrungswerte: Gerade einmal 6-10% der registrierten User schreiben mindestens 1 Posting im Monat. Das wären in diesem Forum maximal 20 User. So schlecht dürfte ich da mit meinen Werten nicht liegen, jeder kann sich selbst in den Boards überschlagsmäßig ein Bild davon machen und erkunden, ob es auch wirklich 20 User sind.
Und jetzt stellt sich eben meine Frage: Wozu für 20 wirklich aktive User neue Nutzungsbestimmungen? Und - ja - was soll da wirklich drinnen stehen?
Zwei Jahre Forum: Neben den üblichen Jubelmeldungen sollte man aber eher resümieren, sich die Fragen stellen: Was brauche ich, was nicht? Eine Straffung der Boards wäre empfehlenswert. In den Modellbahn- und Fotoboards wurden teils seit 2 Jahren keine Postings mehr abgesetzt - braucht somit keiner = keinerlei Interesse! Zusammenlegen oder entfernen, das erhöht die Übersichtlichkeit! Weiterer Tipp - und den könnte man unter Umständen sogar in neue Nutzungsbedingungen einbauen: Zusammenfassung der unzähligen EK-Unfall-Threads! Für einen potenziellen neuen User ist es lähmend, sich durch seitenweise EK-Unfälle zu blättern bis er endlich auch einmal ein anderes Thema findet, das interessant sein könnte. Weiters wäre eine Spezialisierung der unzähligen Pressemeldungen vonnöten. Gut 70% der Pressemeldungen haben "0 Antworten" = kein Interesse, nur Ballast! Der Streckenunterbrechungs-Thread: Wozu? Erstens werden längst nicht alle Unterbrechungen hier angeführt, zweitens können diese Infos immer nur später kommen als auf der ÖBB-Seite und drittens: Glaubt hier wirklich jemand, dass Leute vor einer beabsichtigten Reise auf schienenweg.at nachsehen, ob es Probleme gibt?
Leute, in Österreich ist jeder Furz reglementiert, festgelegt, vorgeschrieben. Österreich ist ein Land der Bürokratenheinis, der Vereinsmeierei. Warum also für 20 Aktive Nutzungsbedingungen erneuern, die im Endeffekt eh nicht durchsetzbar sind, die nur die Gefahr bergen, rechtlich unklar oder gar bedenklich zu sein. Da sollte im Anlassfall auch ein PM des Admins oder Moderators reichen, wenn ein User über die Stränge schlägt. Und wenn das nichts nützt, Accountkündigung.