WLB schreiben neue Triebwagen aus

  • 2016 oder 2017 werden die WLB bis zu 18 neue Triebwagen, die als Ersatz für die zwischen 1979 und 1993 beschafften Hochflur-Tw der Serie 100 gedacht sind, ausschreiben. Von den 26 beschafften Fahrzeugen sind noch 24 vorhanden. Bestandteil des Auftrages wird auch ein langfristiger Instandhaltungsvertrag sein, wobei die WLB-Werkstätte als Subunternehmer einzubinden ist.
    Seit vergangenen Oktober gibt es mit am Auftrag interessierten Bietern einen "technischen Dialog" über die technischen Anforderungen, Lieferung und Wartung. Auf der Basis dieses Dialoges sollen die Ausschreibungsunterlagen aufbauen. Aus der Teilnahme an diesem Dialog kann kein Recht auf Aufwandsentschädigung, sonstige Vergütungen und besondere Berücksichtigung bei der Auftragsvergabe abgeleitet werden.

    Quelle: EÖ-Heft 12/2015, S. 638.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • ORF NÖ berichtete heute darüber, dass die WLB die 18 Triebwagen nun bestellt hätten und man sah die drei Poltiker/-innen Brauner, Sima und Wilfing bei der Unterschriftsleistung bezüglich der finanziellen Unterstützung der beiden Bundesländer an die WLB. Man erfuhr aber weder, wer den Auftrag bekommen hat noch sonstige Details. Die Google-Suche brachte auch kein Ergebnis. Weiß da jemand mehr?

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Hier die APA-Meldung: http://www.ots.at/presseaussendu…bfahrzeuge-bild

    Es handelt sich nur um eine durch die Politiker unterzeichnete Absichtserklärung. Wenn ich den letzten Absatz richtig verstehe, gab es noch keine Entscheidung bezüglich des Herstellers:

    Zitat

    Die ersten neuen Triebfahrzeuge sollen bereits Mitte 2020 in Betrieb genommen werden. Ein wichtiges Augenmerk wird bei der Auswahl der neuen Garnituren auf den Punkten barrierefreie Gestaltung, Komfort und Platzangebot liegen.

    Nachtrag:
    Ich habe die Ausschreibung gefunden: http://www.ausschreibungen-oesterreich.at/35643_Lieferun…Baden_2016_Wien
    Anfang September lieft die Frist für Angebote aus, ein voraussichtlicher Termin für die Entscheidung wird nirgends angeführt.

    Im tramwayforum gibt es ein paar nähere Informationen zur Beschaffung:

    Zitat

    inkl. Wartung über voraussichtlich 32 Jahre ab Inbetriebnahme (WLB als Subunternehmer)

    Basisbestellung: 12 Fahrzeuge, Bestellzeitpunkt 2017, Inbetriebnahme 2020
    Option 1: 6 Fahrzeuge, Bestellzeitpunkt 2019, Inbetriebnahme 2021-2022
    Option 2 6 Fahrzeuge, Bestellzeitpunk 2028, Inbetriebnahme 3030

    Highlights: Fahrzeuglänge wie bisher, Breite zwischen 2,4 m und 2,65 m Klimaanlage anscheinend nur als Option

    Nachtrag2: Alles andere als Bombardier würde mich wundern. :whistling:

    3 Mal editiert, zuletzt von KFNB X (14. Oktober 2016 um 19:21)

  • Wiener Lokalbahn stoppt Trambahn-Einkauf für Badner Bahn
    Luise Ungerboeck, 6. Februar 2018, 06:00

    Die Wiener Lokalbahn stoppt die Ausschreibung und widerruft den Beschaffungsvorgang für 18 Triebfahrzeuge
    Wien – Öffentliche Auftragsvergaben im Verkehrsbereich sind stets für Überraschungen gut. So auch die Ausschreibung der Wiener Lokalbahnen (WLB), die sich 2016 anschickte, Rollmaterial für die landläufig als "Badner Bahn" bekannte Tramverbindung zwischen Wien-Oper und der Kurstadt Baden zu beschaffen. Anstatt das im Oktober 2016 initiierte Beschaffungsprozedere für bis zu 18 Triebfahrzeuge (zwölf plus sechs Stück) wie geplant abzuführen, wurde der Vorgang im Dezember 2017 ohne Vorankündigung abgebrochen. Das erfuhr der STANDARD in Bieterkreisen.
    Die über die Wiener Stadtwerke im Eigentum des Rathauses, also der Wiener Stadtverwaltung, stehende WLB muss sich dafür nun vor Gericht verantworten. Denn der Fall ist aufgrund des Einspruches eines Anbieters – er begehrte ein Nachprüfungsverfahren – beim Verwaltungsgericht Wien anhängig. Das Gericht untersagte Ende Dezember per einstweiliger Verfügung einen Widerruf für die Dauer des Nachprüfungsverfahrens.
    Höhere Stückzahl

    Die Begründung der WLB für den Stopp: Es wären "zwischenzeitlich Umstände hervorgekommen, die es nahelegen würden, eine deutlich höhere Stückzahl zu beschaffen, als dies Gegenstand des Verfahrens sei", heißt es im Beschluss des Verwaltungsgerichts, der dem STANDARD vorliegt.
    Heißt auf gut Deutsch: Die WLB will mehr Triebfahrzeuge kaufen, als 2016 anvisiert, dem Vernehmen nach insgesamt 26 Fahrzeuge. Finanziert werden die Züge von den Ländern Wien und Niederösterreich zu je 40 Prozent.
    So weit so ungewöhnlich. In der Bahnausrüsterbranche gilt es freilich als sehr wohl ungewöhnlich, dass eine öffentliche Investition im Volumen von 50 Millionen Euro (exklusive Wartungs- und Servicevertrag, der über einen 30-jährigen Lebenszyklus der Fahrzeuge auf weitere 40 bis 50 Millionen Euro taxiert wird) quasi über Nacht deutlich erhöht wird.
    Aus dem Verkehr
    Ungewöhnlich klingt insbesondere die weitere Begründung für den Widerruf: "So wäre (...) der derzeitige Fahrzeugbestand (TW100) in einem größeren Umfang zu einem früheren Zeitpunkt auszutauschen als dies am Beginn des Vergabeverfahrens bekannt gewesen wäre." Die in Umlauf befindlichen, gut 30 Jahre alten noch von der SGP in Simmering gebauten 26 Badner-Bahn-Züge wären demnach plötzlich aus dem Verkehr zu ziehen, was Bahnausrüstungsexperten für kaum vorstellbar halten, schließlich würden Züge ja laufend technisch überprüft.
    Die Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen wollte am Montag Fragen zum Vergabe-Widerruf nicht beantworten. Man verwies auf das laufende Gerichtsverfahren und entsprechende Verschwiegenheitspflichten.
    Als plausibel und gemäß Bundesvergabegesetz zulässig gilt hingegen der dritte Grund für den Vergabestopp: Am Schluss sei nur mehr ein Bieter übrig gewesen. Laut STANDARD-Recherchen handelt es sich dabei um die Bietergemeinschaft aus Kiepe Electric und Stadler Rail aus der Schweiz. Siemens hat nicht geboten, Bombardier wollte sich nicht äußern.
    Die Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Wien findet am 14. Februar statt. (Luise Ungerboeck, (6.2.2018)

    Der Standard

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • ... was Bahnausrüstungsexperten für kaum vorstellbar halten, schließlich würden Züge ja laufend technisch überprüft.

    Und genau bei diesen laufenden technischen Überprüfungen können neue Fehler auftauchen (wohl am bekanntesten: Risse in Radsatzscheiben /-wellen). Also glaube ich nicht, dass das ein Experte behaupten würde.

    Link zum Termin: http://verwaltungsgericht.wien.gv.at/Content.Node/v…17163_2017.html

  • Erstellt am 14. Februar 2018, 17:56 von Anita Kiefer

    Badner Bahn: Vergabe wird neu ausgeschrieben

    Mittwochvormittag fällte das Verwaltungsgericht Wien das Urteil. Wird kein Rechtsmittel eingelegt, dürfen die Wiener Lokalbahnen die Vergabe der Triebfahrzeuge für die Badner Bahn neu ausschreiben.

    Die Badener Bahn feiert ihren runden Geburtstag. | WLB/Johannes Zinner

    Insgesamt waren drei Hersteller im Rennen um die Vergabe der neuen Triebfahrzeuge für die Badner Bahn, die ja ab 2020 bereits im Einsatz sein sollen ( die NÖN berichtete). Einer der Bieter zog sich früh aus dem Vergabeverfahren zurück, ein zweiter etwas später.
    Übrig blieb schließlich nur mehr ein Bieter. Die Wiener Lokalbahnen, die die Badner Bahn betreiben, haben daher Mitte Dezember 2017 die Vergabe gestoppt und wollen diese neu ausschreiben. Dagegen hat einer der Bieter einen Antrag auf Nichtigerklärung der Widerrufsentscheidung am Verwaltungsgericht Wien eingebracht.
    Dass am Ende nur mehr ein Bieter im Ausschreibungsverfahren übrig war sei Grund genug, um neu auszuschreiben, entschied Mittwochvormittag das Verwaltungsgericht Wien. Es handle sich um keinen Wettbewerb mehr, wenn es nur mehr ein Angebot gibt, so die Begründung des Gerichts in der öffentlichen Verhandlung.
    Für die Antragstellerin gibt es jetzt die Möglichkeit, die Rechtsmittel einer außerordentlichen Revision an das Verwaltungsgericht oder eine Beschwerde an den Verfassungsgerichtshof einzulegen. Ob eines der Rechtsmittel auch tatsächlich eingelegt wird, sei noch offen, heißt es aus Kreisen der Antragstellerin gegenüber der NÖN.

    NÖN

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Badner Bahn bekommt Züge um 93 Mio. Euro

    Die Badner Bahn wird moderner: Sie bekommt ab 2021 neu designte Züge, die die älteren Hochflurmodelle ersetzen sollen. Gebaut werden sie von Bombardier. Inklusive Wartungsvertrag kosten die 18 Garnituren 93 Millionen Euro.

    Es gibt zudem eine Option auf weitere 16 Züge. Die ersten neuen Züge sollen 2021 in Betrieb gehen und alte Fahrzeuge mit Stufeneinstieg ersetzen. Die Ausschreibung für die neue Zuggeneration war nicht ganz hürdenfrei über die Bühne gegangen.
    Denn beim ersten, 2016 angestoßenen Vergabeverfahren hatte es einen Bietermangel gegeben. Den Lokalbahnen wurde schließlich vom Verwaltungsgericht Wien eine Neuausschreibung zugestanden. Sie startete im heurigen Februar und ist nun zugunsten von Bombardier Transportation Austria GmbH mit Werk in der Donaustadt ausgegangen.
    7,5-Minutentakt kommt
    „Für die Wiener Lokalbahnen sind die neuen Triebfahrzeuge auch für die geplante Ausweitung des 7,5-Minuten-Takts erforderlich. Das neue Fahrzeug wird insgesamt den Komfort für die Fahrgäste durch serienmäßige Klimatisierung und barrierefreien Zugang erhöhen“, hieß es. Videoüberwachung wird es ebenfalls geben. Das Innen- und Außendesign der neuen Züge wird in den kommenden Monaten im Detail erarbeitet.

    ORF Wien

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Barrierefreiheit, Klimatisierung & WLAN – Lieferung ab 2021



    Im gänzlich neuen Outfit präsentiert sich das Design der neuen Triebfahrzeuge der Badner Bahn, die ab 2021 zum Einsatz kommen werden. Starke blaue Akzente unterscheiden die neue Baureihe TW500 deutlich von den bisherigen Fahrzeugen. Eine markante Vorderansicht mit großer Frontscheibe und innovativen Lichtern sorgen für ein modernes Erscheinungsbild.
    Mehr Komfort für mehr Fahrgäste
    „Mehr Komfort für Fahrgäste ist ein wesentlicher Faktor, um öffentlichen Verkehr aufzuwerten und umweltfreundliche Mobilität zu steigern. Die neue Badner Bahn sieht nicht nur toll aus, sondern begeistert die Fahrgäste mit Barrierefreiheit, Klimatisierung und WLAN an Bord“, so Wiens Öffi-Stadträtin Ulli Sima.
    „Die Badner Bahn ist eine sehr wichtige Verbindung für tausende Menschen südlich von Wien. Unser Ziel ist es, noch mehr Menschen bei ihren Wegen in die Arbeit, in die Schule oder in der Freizeit von den Vorzügen der Bahn zu überzeugen. Und dafür sind diese modernen Züge ein ganz wichtiger Beitrag“, so der niederösterreichische Landesrat Ludwig Schleritzko.
    „Die neue Fahrzeuggeneration ist ein weiterer großer Schritt zur Modernisierung der Badner Bahn. Mit dem innovativen Design ist das Fahrzeug ein echter Blickfang. Und vor allem profitieren die Fahrgästen von mehr Komfort während der Fahrt“, so Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen.
    18 neue Triebfahrzeuge fix – Probebetrieb startet 2021
    Geliefert werden soll das erste Fahrzeug im ersten Quartal 2021. Danach folgen intensive Tests sowie die behördliche Genehmigung. Im Sommer 2021 soll dann der Probebetrieb mit Fahrgästen starten. Bis 2023 liefert Hersteller Bombardier aus dem Wiener Werk insgesamt 18 neue Triebfahrzeuge für die Badner Bahn.
    „Als regelmäßiger Fahrgast der Badner Bahn freut es mich sehr, in Zukunft in ein Bombardier-Fahrzeug einzusteigen. Das neue Modell besticht durch modernes Design, innovative Technik und ein umweltfreundliches Fahrzeugkonzept“, so Christian Diewald, Geschäftsführer Bombardier Österreich.
    Die neuen Triebfahrzeuge ersetzen schrittweise die alten Hochflurmodelle der Baureihe TW100. Und sie sind ein wichtiger Schritt für die geplante Ausweitung des 7,5-Minuten-Takts Richtung Baden in den kommenden Jahren.
    Das neue Fahrzeug wird den Komfort für die Fahrgäste durch serienmäßige Klimatisierung und barrierefreien Zugang erhöhen. Außerdem werden alle Fahrzeuge mit einem modernen Fahrgastinformationssystem, energiesparender LED-Beleuchtung sowie Videoüberwachung ausgestattet sein. Für die Fahrgäste wird es außerdem WLAN an Bord geben sowie Steckdosen zum Laden von Smartphones, Laptops oder Tablets.
    Rückblickkameras und flexibler Innenraum
    Die knapp 28 Meter langen Zweirichtungsfahrzeuge sind mit Rückklickkameras für die Fahrerinnen und Fahrer ausgestattet. Dadurch ist über Bildschirme im Cockpit ein besserer Überblick beim Fahrgastwechsel in der Haltstelle möglich als über die bisher verwendeten Rückspiegel.
    Die Gestaltung des Fahrzeug-Innenraums ist derzeit noch in Ausarbeitung. Geplant ist ein flexibel nutzbarer Innenraum. Die Innenraumgestaltung wird auch die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Passagieren und Fahrgäste mit Kinderwagen berücksichtigen. Neben herkömmlichen Sitzen wird es Klappsitze geben, die bei Bedarf zum Sitzen genutzt werden können. Durch die Klappfunktion entsteht sonst mehr Platz im Fahrzeug.
    Option für bis zu 16 weitere Fahrzeuge
    Ende 2018 ging Bombardier als Bestbieter der europaweiten Fahrzeugausschreibung hervor.
    Über die 18 fix bestellten Triebfahrzeuge hinaus gibt es eine Option für bis zu 16 weitere Garnituren. Mit Bombardier wurde außerdem ein Wartungsvertrag abgeschlossen, in dem die Verantwortung der laufenden Instandhaltung beim Hersteller liegt, die Arbeiten aber direkt durch die Beschäftigten der Wiener Lokalbahnen in den betriebseigenen Werkstätten durchgeführt werden.

    http://www.wlb.at/eportal3/ep/bv…hannelId=-49927

    dr. bahnsinn - der Forendoktor