Neue Tarife im VOR!!!

  • Zitat

    "Die Presse" hat die APA-Meldung wortident übernommen.


    Der ORF hat immerhin einen weitgehend eigenen Text kreiert:


    Pendler kritisieren Fahrpläne


    Der neue Fahrplan des Verkehrsverbunds Ost-Region stößt auf Kritik: Bei einer Pendler-Umfrage der Arbeiterkammer zeigten sich zwei Drittel der Befragten unzufrieden, die Arbeiterkammer fordert Nachbesserungen.


    Bei der Online-Befragung von 2.000 Berufspendlern der Arbeiterkammern Wien, Niederösterreich und Burgenland haben 64 Prozent angegeben, dass das Angebot seit des Wechsel für sie schlechter geworden sind. Bei der Befragung gaben 56 Prozent der Befragten an, dass sie seit dem Fahrplanwechsel länger unterwegs sind als früher. Grund dafür sind zum Großteil (74,6 Prozent) die geänderten Abfahrtszeiten.


    „Das ist alarmierend“, so Rudolf Kaske, Präsident der Wiener Arbeiterkammer in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. „Die Bahn darf für die Pendlerinnen und Pendler keine Notlösung sein“, hieß es. Die Arbeiterkammer fordert nun 130 Züge mehr - und zwar pro Tag. Kosten sollen die zusätzlichen Züge laut Arbeiterkammer rund 20 Millionen Euro jährlich.


    Investitionen in Schnellbahnen gefordert


    Mehr Geld, rund 50 Millionen jährlich, fordert Kaske für die teilweise jahrzehnte alten Wiener S-Bahnen: „Das hat teilweise Oldtimer-Charme und Oldtimer sind nicht so ausgerüstet, dass man damit bequem fährt.“ 170 neue Garnituren sollen angeschafft werden, das würde zudem Arbeitsplätze sichern, so die Arbeiterkammer.


    Neuer ÖBB-Fahrplan ab 11. Dezember


    Mit 11. Dezember tritt der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft. Erweitert werden unter anderem die Verbindungen aufgrund des erhöhten Fahrgastaufkommens von Montag bis Freitag am Nachmittag auf der Weststrecke von Wien nach Linz. Neu ist ein Zug, der um 6.20 Uhr in Amstetten abfährt und um 7.18 Uhr am Wiener Hauptbahnhof ankommt. Auf der S60 wird der Aufenthalt in Wien-Meidling von 19 auf zwei Minuten verkürzt.


    Quelle: ORF Wien

    dr. bahnsinn - der Forendoktor


  • Diese Zahl kann ich kaum glauben. Woher sollen all die Verschlechterungen kommen?


    Doch, das stimmt schon:
    Früher hat einer sich vorab eine Streifenkarte gekauft und beim Einsteigen gestempelt, jetzt muss er jedesmal zum Automaten und eine neue Fahrkarte besorgen. Speziell in Krems kann man immer wieder beobachten, dass zwei Minuten vor Abfahrt des Zuges noch fünf Leute am Automaten anstehen...

  • VOR-Tarifumstellung: Mehr Jahreskarten verkauft


    Seit Juli 2016 gilt für den Öffentlichen Verkehr in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ein neues Tarifsystem des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR). Seit dem Wechsel wurden rund 20 Prozent mehr Jahreskarten verkauft.


    Das System werde gut angenommen, hieß es seitens des VOR in einer Aussendung. Seit der Umstellung seien 33.000 Jahreskartenbestellungen eingegangen, dies entspreche einer Steigerung von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


    Einheitliche Tarifberechnung als Grund für Zuwachs


    Das neue Tarifsystem ersetzte vor einem halben Jahr die Systeme des VOR-Alt sowie der Stadtverkehre im ehemaligen Verkehrsverbund Niederösterreich-Burgenland (VVNB). Die VOR GmbH sieht ihre Erwartungen übertroffen und den Zuwachs regelmäßiger Fahrgäste vor allem in einer einheitlicheren Tarifberechnung und dem Wegfall von komplizierten Ausnahmeregelungen begründet.


    Außerdem gebe es erstmals Ermäßigungen bei Tageskarten für Senioren und Menschen mit Behinderung. Neben den gestiegenen Jahreskartenverkäufen zeigten gemäß VOR auch aktuelle Fahrgastzählungen eine Steigerung der Öffi-Nutzung.


    ORF NÖ

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • [color=#0000ff]VOR-Tarifumstellung: Mehr Jahreskarten verkauft


    Wundert mich nicht. Wenn man die Fahrgäste zwingt, sich vor jeder Fahrt eine neue Karte zu kaufen, dann steigen halt viele auf Jahreskarten um.


    Aber wenn die Jahreskarten schon so ein Erfolg sind, wo bleibt dann die Jahreskarte fürs Gesamtnetz, die ersatzlos gekübelt wurde...?

  • Laut KURIER-Printausgabe vom 1. 1. 2017, S. 13, endete am Silvestertag 2016 die Übergangsfrist der im Sommer vollzogenen VOR-Tarifreform, wodurch seit Jahresbeginn außerhalb der Kernzone Wien das Selbstentwerten von Einzel- und Streifenkarten passé ist. Alle Entwerter in NÖ und im Burgenland werden abgebaut. Alte, noch nicht entwertete VOR-Streifenkarten können beim VOR-Servicecenter am Wiener Westbahnhof, bei ÖBB-Personenkassen und bei den Vorverkaufsstellen der Wr. Linien zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird rückerstattet.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat

    ... wodurch seit Jahresbeginn außerhalb der Kernzone Wien das Selbstentwerten von Einzel- und Streifenkarten passé ist.


    Somit sind entwertete Karten nicht mehr gültig? Weiß da jemand genaueres?

  • Öffi-Kunden wollen "zwicken"


    04.02.2017, 06:00, Markus Foschum


    Aus für Entwerter im Wiener Umland regt auf / VOR prüft Alternative mittels Handy.


    Mit 1. Jänner wurden im Wiener Umland im Zuge der Mitte 2016 gestarteten Tarifreform rund 140 Fahrkarten-Entwerter endgültig abgedreht. Doch nicht wenige Öffi-Kunden aus Niederösterreich wollen bei Fahrten nach Wien dort weiter Streifenkarten (etwa die 8-Tage-Klimakarte oder auch die 2-Fahrten-Seniorenkarte) verwenden. Die sind zwar nach wie vor erhältlich, doch außerhalb Wiens kann man sie nicht mehr entwerten. An der Kernzonengrenze, etwa in Liesing, aussteigen, die Streifenkarte "zwicken" (in Wien gibt es ja Entwerter) und mit dem nächsten Zug weiterfahren, ist auch wenig sinnvoll.


    Heftige Reaktionen


    Ein KURIER-Bericht über diese Problematik schlug Wellen. Die Mödlingerin Renate Rosecker kritisierte, dass sie die 8-Tage-Klimakarte nicht mehr bei Fahrtantritt entwerten und somit nutzen kann. Damit war sie für 4,80 Euro einen ganzen Tag in Wien unterwegs. Die Alternative, das Day-Ticket kostet mehr. Aber auch der 2-Fahrten-Seniorenfahrschein ist in NÖ praktisch "entwertet". Ingrid Korosec, Präsidentin des Seniorenbundes, spricht von einem "Schildbürgerstreich". Erklärung: Die Streifenkarte ermöglicht über 62-Jährigen zwei Fahrten zu 2,80 Euro (statt Normalpreis 4,40 Euro) in Wien. Nur, wenn man mit der Bahn von außerhalb Wiens in die Bundeshauptstadt fahren will, kann man die Streifenkarte eben nicht mehr entwerten. Korosec fordert eine Nachbesserung.


    Ein KURIER-Leser ärgert sich: "Ich fahre von Brunn am Gebirge in unregelmäßigen Abständen mit den ÖBB nach Wien. Bis jetzt kostete dies hin und retour mit der Wien-Senioren-Karte insgesamt 6,20 Euro. Da man die Karte aber nicht mehr entwerten kann, kostet die Fahrt nunmehr 7,80 Euro." Etwas komplizierter Hintergrund: Mit einem ermäßigten Seniorenticket würde die Fahrt auch jetzt nicht mehr kosten. Doch dafür braucht man eine Vorteilscard Senior und die kostet 29 Euro jährlich. Für die 2-Fahrten-Seniorenkarte hingegen genügt ein (Senioren-)Ausweis.


    Alternative in Arbeit


    VOR-Sprecher Georg Huemer gibt zu, dass "es ein emotionales Thema ist, das wir unterschätzt haben". Denn nicht nur beim KURIER, auch beim Verkehrsverbund Ostregion gab es viele Reaktionen. Insgesamt gesehen seien es zwar relativ wenige, die betroffen sind, doch "die Situation ist uns bewusst, dass es anscheinend das Bedürfnis gibt, die Streifenkarten weiter zu verwenden." Auch wenn Huemer auf die Vorteilscard Senior hinweist: "Das amortisiert sich schon mit wenigen Fahrten."


    Das "Zwicken" ist nun wieder ein Thema. Weil man die Entwerter in NÖ kaum reaktivieren kann, prüft der VOR derzeit, ob eine andere Lösung möglich ist. "Wir versuchen, eine zeitgemäße Alternative zu entwickeln", so Huemer. Denkbar ist das "Zwicken" mittels Handy. "Es wird mit mobilem Payment zu tun haben und soll eine stabile und einfache Lösung sein. Das Ticket soll auf Knopfdruck entwertet werden können." 2017 wird es aber noch nicht soweit sein.


    KURIER

    dr. bahnsinn - der Forendoktor