Schwerer Zusammenstoß WESTbahn vs. CargoServ in Linz

  • Was gestern schon hier im Forum im Eröffnungsposting vom User westbahn zu lesen war, nämlich das Überfahren des Schutzsignals durch den WESTbahn-Tfzf., ist nun amtlich. Nachzulesen in einer vom
    KURIER übernommenen APA-Meldung.

    Interessant in der APA-Meldung ist dieser Satz:

    Zitat von APA

    Die Garnitur des Unternehmens LogServ wurde lediglich im Bereich der Aufprallstelle an einem Waggon beschädigt.

    Da haben sich die APA-Leute die Fotos von der Stirnfront der 193 267 nicht genau angeschaut.

    Auch der in der Printausgabe des KURIER auf Seite 17 nachzulesende, im Online-KURIER mittlerweile gelöschte Unfallbericht, verfasst vom im Parallelforum mitlesenden Journalisten Dominik Schreiber, hat ein Schmankerl zu bieten:

    Zitat von Dominik Schreiber

    Der umgebaute Schnellbahnzug war auf einer Probefahrt....

    Dass es sich um einen vierteiligen Kiss II handelt, ist in Insiderkreisen mittlerweile hinlänglich bekannt.


    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Laut KURIER hat der Unfall vor einem Jahr einen Schaden von über 11 Mio. EUR verursacht. Im Artikel ist folgender Passus zu lesen:

    Zitat von KURIER

    Auf eine Unfallursache wollten sich die Untersucher noch nicht festlegen...

    Ich frage mich, warum man bezüglich der Verschuldensfrage noch immer herumeiert. Im SUB-Zwischenbericht heißt es nämlich:

    Zitat von SUB-Zwischenbericht

    1.7.2.2
    Signalisierte Geschwindigkeit für 97209 (WESTbahn-Zug, Anm.):

    Das Zwischensignal „G 8“ zeigte für Z 97209 das Signalbild „FREI mit 40 km/h“, das Schutzsignal „SCH 391“ zeigte „Fahrverbot aufgehoben“, das Schutzsignal „SCH 396“ zeigte „Fahrverbot“.

    SUB-Zwischenbericht

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Tja, ich habe die Ursache bereits am 23.08.2017 (Eröffnungsposting), also vor einem Jahr verkündet, die Lustigen von der SUB brauchen halt ein Jahr zu dieser Erkenntnis und rätseln scheinbar immer noch... Auf eine Unfallursache wollten sich die Untersucher noch nicht festlegen... Echte Fachleute eben!

  • Im Gegensatz zu dir sind das Leute, die am Ende ein Ergebnis zu präsentieren haben, das absolut solide und ohne Zweifel ist. Da ist es besser, wenn man etwas länger braucht. Ich sehe da das Problem nicht.

    Mit freundlichen Grüßen

    *Möwengeräusche*

  • Zitat

    Im Gegensatz zu dir sind das Leute, die am Ende ein Ergebnis zu präsentieren haben, das absolut solide und ohne Zweifel ist.

    Eben, ich muss das Ergebnis nicht präsentieren, gestimmt und somit absolut solide und ohne Zweifel war es trotzdem! :P

  • Es übermannt einem das Gefühl, in der Untersuchungsstelle traut sich keiner mehr eine definitive Aussage zur Ursache zu machen. Tatsache: Keiner weiß mehr wie, was, wann, wo, wohin man sich wenden soll. Auch will keiner dem Anderen "weh tun", es wird schon irgendwie jemanden treffen! Auf die, auf die man eigentlich hören sollte, das sind die Ewiggestrigen, die sind für das Heute einfach zu blöd, hätten aber eine lange Berufs-/Betriebserfahrung, um den heutigen BWL-Schnöseln den richtigen Weg zu zeigen. Sie sind aber nur kleine Lichter, daher hört man nicht auf sie. Es ist für die Zukunft nichts Gutes zu erwarten, wird doch auch derzeit überlegt, zwei Kurse für "Personalschulung für den Fahrdienst", sprich "Lokführer ausbilden" sogar öffentlich auszuschreiben(!), da von Seiten ÖBB und da speziell bei ÖBB-Produktion ganz einfach in den vergangenen Jahren in dieser Richtung die falschen Entscheidungen getroffen wurden. Früher bildeten die ÖBBs für z.B. WLB aus, in Zukunft ist das wahrscheinlich umgekehrt, da ganz einfach keine Ausbildner mehr da sind für die benötigte Anzahl an Kursen.

  • Ähm, ne, wer sollte denn dann die Arbeit machen? Wer denkst du, ist - außer ein (langgedienter) Eisenbahner - in der Lage, die Zusammenhänge, Ursachen, Folgen rund um einen Eisenbahnunfall zu erkennen, um schlußendlich feststellen zu können, was der Auslöser war, ob und wem menschliches Versagen vorzuwerfen ist? Einem Schiffsbauer? Einem frischgeflachten TU-Schnösel? Womit sich eigentlich die Sinnfrage stellt, welchen Sinn hat diese Abteilung, wenn sie nicht klipp und klar sagt, was Sache ist, sondern oft jahrelang an einem Fall herumdoktort, bis ihn die Allgemeinheit vergessen hat. Und selbst wenn sie nach ewigen Zeiten einen Schuldigen finden würde, die gerichtliche Seite ist bis dahin längst abgeschlossen und einer der im Gerichtsverfahren frei gesprochen wurde, weil die SUB zu langsam war, darf wegen dem selben Delikt nicht wieder angeklagt werden. Ein Trauerspiel ist das, sonst gar nichts!

    Und vor allem auch in diesem Fall! Was um Himmels Willen benötigt über ein Jahr (365 Tage), die Ursache (nicht) feststellen zu können und einen "Zwischenbericht" herauszugeben? Was machen die jahrein jahraus dort?

    Einmal editiert, zuletzt von westbahn (29. August 2018 um 15:45)