[Salzburg] Planungen zu Ausbau und Verlängerung der Lokalbahn - S-LINK

  • Werner : im Andräviertel geht es nicht nur um Ämter, dort sind Rechtsanwälte, Firmensitze, Versicherungen (spontan fallen mir zwei ein, die Wiener Städtische und die GRAWE)... es hängen dort doch bitte an jeder Eingangstür MINDESTENS 3 Firmen- (Zahn-)Ärzte- und Rechtsanwaltstafeln. An öffentlichen Stellen fallen mir eh nur die Wirtschftskammer und der Magistrat ein. Letzterer ist übrigens auch das Standesamt für die Umgebungsgemeinden.

    Und kein Salzburger fährt ernsthaft auf die andere Salzachseite, es sei denn er hat Besuch und will den Gästen die Altstadt zeigen. Und da beginnt der Rundgang im Mirabellgarten und man geht dann zu Fuss über den Makartsteg.

  • grubenhunt : Ist schon richtig, dass im Andräviertel viele Büros, Ämter, Versicherungen, auch eine Filiale der Nationalbank, die Universität Mozarteum, das Kongresshaus etc. zu finden sind. Das Andräviertel hat sicher für Einheimische einen Stellenwert, der höher ist als der der "linken" Altstadt.

    Nur meine ich, dass auch die Altstadt links der Salzach für Einheimische eine Bedeutung hat, beispielsweise durch die Universität (ich kenne auch Einheimische, die dort studieren), die Festspielhäuser, wo abseits von Oster- Pfingst- und Sommerfestspielen auch Aufführungen beispielsweise des Landestheaters stattfinden, die meist von Einheimischen besucht werden.

    Und in der Edmundsburg, auf dem Mönchsberg-Hang oberhalb der Felsenreitschule, konnte ich schon einige Tagungen besuchen.

    Auch das hat nichts mit Tourismus zu tun, jedenfalls nicht mit Massentourismus.

  • ORF Salzburg bietet wieder einmal den S-Link-Gegnern deutliche Publicity:

    Gut so!

    Und kein Salzburger fährt ernsthaft auf die andere Salzachseite, es sei denn er hat Besuch und will den Gästen die Altstadt zeigen. Und da beginnt der Rundgang im Mirabellgarten und man geht dann zu Fuss über den Makartsteg.

    So ist es! Meine Freunde, die im Andräviertel wohnen, sind auch nur sehr selten in der Altstadt.

    Du meinst sicher den Marko-Feingold-Steg ;)

    Ich gehe meistens durch den Kurgarten und über den Müllner Steg in die Altstadt.

    Im Andräviertel gibt es auch etliche Gastronomie, Hotellerie, Märkte, Ärzte, Schule, ...

    Und auch Marcel Hirscher hat sich dort ein Bürogebäude gekauft.

  • mobility : Erstens haben die alle Angestellte. Zweitens sind die "Frequentierer" sicher nicht jeden Tag die Gleichen, es gibt sie aber und es kommt ganz offensichtlich immer noch genug zusammen. Anders gesagt, ein Zahnarzt der Zahnspangen macht, hat täglich 20 Patienten, davon kommen die Hälfte aus dem Umland, sagen wir 5 solche Ärzte gibt es, macht 500 Ankommende pro Tag. Und wenn man das über alle (nicht nur medizinischen) Berufe zusammenzählt, hast gleich einmal 5.000 oder gar 10.000 Ankünfte zusätzlich zu den Mitarbeitern.

    Wie sagte mein eh. Chef so schön, Kleinvieh macht auch Mist. ^^

    Werner : Sicher habe ich ein bissl übertrieben, aber die Wahrscheinlichkeit dass eine Salzburgfahrt eines Einheimischen in die Altstadt führt, ist nicht sonderlich hoch. Da führt sie noch eher nach Mülln, wo sich Krankenhaus etc. befinden oder Alpenstrasse bzw. Taxham zu Lainer oder Ikea.

  • mobility : Erstens haben die alle Angestellte. Zweitens sind die "Frequentierer" sicher nicht jeden Tag die Gleichen, es gibt sie aber und es kommt ganz offensichtlich immer noch genug zusammen. Anders gesagt, ein Zahnarzt der Zahnspangen macht, hat täglich 20 Patienten, davon kommen die Hälfte aus dem Umland, sagen wir 5 solche Ärzte gibt es, macht 500 Ankommende pro Tag. Und wenn man das über alle (nicht nur medizinischen) Berufe zusammenzählt, hast gleich einmal 5.000 oder gar 10.000 Ankünfte zusätzlich zu den Mitarbeitern.


    Wie sagte mein eh. Chef so schön, Kleinvieh macht auch Mist. ^^


    Natürlich macht Kleinvieh auch Mist, die großen "Frequentierter" sind aber eben die täglichen Besucher (=Pendler).
    Ich glaube sofort, dass im Andräviertel viel los ist. aber 80 % der "Hbf-Abgänger" kann ich mir bei weitem nicht vorstellen.
    Es gibt auch in Salzburg Süd Zahnärzte, in der Getreidegasse Souvenirshops (mit Mitarbeitern) oder in Liefering Versicherungsbüros.

  • Dennoch ist die Konzentration dort extrem.

    Ich kann mich auch noch erinnern, dass besagte Studie vor 25 Jahren aufführte, dass die Strecke Salzburg HBF - Mirabell (also die Rainerstrasse) die Strasse mit dem meisten Fussgeherverkehr Österreichs ist/war, noch vor der Kärntner Strasse. Das hat auch unser Strassenbauprof als Unikum angeführt. "Stellt euch vor, dort müssen sich die Ampeln nach den Fussgängern richten, damit der Verkehr nicht zusammenbricht!" Vor 25 Jahren für einen Strassenbauer eine quasi unvorstellbare Tatsache.

    Und das war damals schon, weil der öffentliche Verkehr in dieser Relation mit seinen Kapazitäten nicht mitkam, da gingen die Leute, die mit der Bahn kommen, schon damals gleich zu Fuss. Oder, die so genannten Bequemen, fahren die ganze Strecke von zu Hause mit dem PKW.

  • Darum halte ich den S-Link für einen grundsätzlich richtigen Ansatz. Auch wenn es dazu noch offene Fragen gibt.

    Eine Bürgerbefragung mit einem zu befürchtenden negativen Ausgang wäre höchst kontraproduktiv.

    Sehe ich genauso.

    Ebenso. Einfach durchziehen und fertig.

    Eisenbahn muss zeitgemäß sein!

  • Der S-Link lebt! Es tut sich doch etwas, obwohl einige Zeit lang kaum etwas zu hören war.

    ORF Salzburg meldet:

    S-Link-Arbeiten: Metall im Boden

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    Bei Bodenerkundungen für das S-Link-Projekt ist in der Stadt Salzburg beim Makartplatz ein metallischer Gegenstand gefunden worden. Dabei dürfte es sich nicht um gefährliches Kriegsgerät handeln, heißt es von der Stadt.

    Online seit heute, 12.30 Uhr

    [...]

    Der Gegenstand befindet sich in rund drei Meter Tiefe.

    Ende Mai soll der Gegenstand im Beisein von Munitionsexperten und Archäologen freigelegt werden.

    Weiterlesen bei ORF Salzburg.

    Nebenbei: Anlässlich einer Bauverhandlung in Salzburg, knapp nach der vergangenen Landtagswahl, habe ich die Behördenvertreter (und Geologen) nach dem S-Link gefragt, wie es denn weitergehe. Die Antwort der Herrschaften war sehr vorsichtig. Man meinte, das hänge davon ab, wie die poltischen Parteien entscheiden würden.

    Beruhigend finde ich jedenfalls, dass die WIRS-Partei, die im Wahlkampf hauptsächlich den S-Link verhindern wollte, nur marginale Stimmenanteile erreichen konnte. Quasi gescheitert ist.