Abruptes Streckenende (gelöst)

  • Übrigens, der aktuell im Tourismusverkehr befahrene, ca. 800 m lange Streckenabschnitt durch den 502 m langen Tunnel Montale (siehe die Streckenskizze auf Wikipedia) soll um ca. 150 m bis zur Ehemaligen Endstation San Marino Citta verlängert werden. Allerdings spießt es sich, weil dadurch ein paar Parkplätze geopfert werden müssten und diese sind in der auf einem schmalen Felsen situierten Stadt bekanntlich rar..........

    In San Marino überlegt man jetzt, die Bahn in die andere Richtung zu verlängern. Nachzulesen im unteren Teil des Berichts über die Bahn von Gunter Mackinger im Lok Report.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat von Lok Report

    Aktuell gibt es Überlegungen in San Marino die wohl kürzesten Staatsbahnen der Welt bis Borgo Maggiore (Bahn km 3,8) zu verlängern und damit einen spektakulären Streckabschnitt den Besuchern des Kleinstaates zugänglich zu machen.

    Und das scheint auch tatsächlich etwas zu werden. Laut TR EU-Heft Nr. 320, S. 55, haben die zuständigen Behörden Italiens und San Marinos sowie die Nostalgieabteilung der FS im vergangenen September die Grundlagen für die Finanzierung des Wiederaufbaus des Streckenabschnitts San Marino - Borgo Maggiore geschaffen.


    Darüber hinaus gibt es nachwievor Bestrebungen, die gesamte, 31,5 km lange Strecke bis Rimini auf der ursprünglichen Trasse wieder aufzubauen, wofür sich die Associazone Treno Bianco-Azurro sehr einsetzt. Allerdings steht der Wiederaufbau des ca. 12 km langen italienischen Abschnitts in den Sternen, da es Einwände seitens der italienischen Bevölkerung gegen die Kosten des Projekts gibt.


    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Schafft es dieser Kleinstaat nicht, die Wiedererrichtung dieser 12km Bahnlinie durch den Verkauf diverser dubioser Devotionalien zu finanzieren?


    Borgo Maggiore ist übrigens der Bahnhof bei der Talstation der Seilbahn hinauf in die Stadt Intra-Muros.

  • Vielleicht macht die Presidentessa als Erinnerung an ihren politischen Vorfahren Geld locker!

    Gutes Stichwort für einen kurzen historischen Exkurs:


    Bekanntlich wurde die Strecke 1944 durch alliierte Bombenangriffe abschnittsweise nachhaltig zerstört und danach nicht mehr in Betrieb genommen. 1954 wurde zwischen Italien und der Republik San Marino ein Abkommen über den Wiederaufbau der Strecke geschlossen. San Marino bestand allerdings darauf, dass Italien die gesamten Kosten für den Wiederaufbau tragen solle, worauf das Projekt schubladisiert wurde und bis heute dort ruht, auch wenn es aktuell Wiedererweckungsabsichten gibt.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor