Das Virus und der ÖV

  • Und du glaubst, die Viren reiten auf Containern ins Land? Bist du auch so ein kleiner Panikverbreiter?

    Nein. Aber auf Menschen, die in Autos, Bussen, Zügen und Flugzeugen ungehindert und unkontrolliert die Grenzen überschreiten.


    Und klein bin ich mit 1 Meter 86 auch nicht.

  • Zitat

    Nein. Aber auf Menschen, die in Autos, Bussen, Zügen und Flugzeugen ungehindert und unkontrolliert die Grenzen überschreiten.

    Ja, das musst du dir mit den Tiroler Behörden ausmachen und dort nach der Logik fragen!

    Einmal editiert, zuletzt von westbahn ()

  • Aber geh! CoViD19 ist nicht aufzuhalten. Infolge der Charakteristik des Virus' und der Inkubationszeit von bis zu zwei Wochen, während der man bereits ansteckend ist, ist das völlig unmöglich. Bereits morgen wird es weitere "bestätigte" Fälle geben, überall, und zwar explosionsartig und exponentiell. Die Pandemie wird kommen, je schneller, desto besser. Denn je schneller sie da ist, desto schneller ist sie wieder vorbei. Und Angst braucht keiner haben - es ist ja in den aller-allermeisten Fällen bloß ein besserer Schnupfen. Ich verstehe den Hype nur dann, wenn ich an die Auflagenzahlen gewisser Medien denke und die Tendenz zur Wichtigmacherei vieler Leute.

  • Hier ein kleiner Selbsttest:


    Nach dem Aufstehen fühle ich mich…

    1. halbtot, Gelenksschmerzen, erschöpft, möchte einfach nur sterben, wie jeden Morgen halt.
    2. extrem übermüdet, 14 Stunden Schlaf sind zu wenig, vor der Soziologie-Vorlesung schnell noch ein Joint, sie beginnt gleich, es ist fast 16 Uhr.
    3. wie ein Neugeborenes: ich möchte am liebsten schreien und hab auch wieder ins Bett gemacht.
    4. Fühle mich gut, erholt und fit, sehr merkwürdig, lieber gleich vom Hausarzt abklären lassen.

    Ich leide an folgenden Vorerkrankungen:

    1. Männerschnupfen (Nahtoderlebnis 2018)
    2. Blutdruck 280/210 (bin Wiener)
    3. Schwarzer Tod (ÖVP-NÖ-Mitglied)
    4. Nächtlich mehrmaliges Harnlassen und mehrmaliger Herzinfarkt.

    Diese rigorosen Hygienemaßnahmen setze ich ab sofort um:

    1. Schwarzgeld aus dem Ausland mindestens dreimal waschen
    2. Händewaschen, nachdem ich mich im Suff wieder von unten bis oben vollgespieben und angeschissen habe
    3. Atemschutzmasken für alle Bettwanzen im Schlafzimmer
    4. Duschen, bald ist ja wieder der 29. Februar.

    Folgende rezeptpflichtige Medikamente nehme ich täglich zu mir:

    1. Parkemed 500.000
    2. Mexalen Hustenbier
    3. Crispy Duck von Happy Noodles
    4. Drei Visitenkarten von Johann Gudenus

    Wie viel Sport betreibst du?

    1. Siebenmal täglich Speedwalken von der Couch zum Kühlschrank.
    2. Jeden Abend ein bis zwei Stunden. Also häusliche Gewalt zählt doch dazu, oder?
    3. Zu wenig, bin schon seit drei Stunden keinen Triathlon gelaufen, ich spüre, wie sich an der Hüfte gerade zwei Gramm Fett ablagern.
    4. Hab ich mal 2008 probiert, nicht mein Ding.

    Wie viel Kontakt mit anderen Menschen hast du in deinem Beruf?

    1. Durchaus viel und auch intimen Kontakt, als WKO-Funktionär halte ich mich regelmäßig und für längere Zeit in fremden Enddärmen auf.
    2. Bin Buchhalter, was ist ein “Menschen” und kann man das als Betriebsausgabe verbuchen?
    3. Keinen, bin Kassenarzt. Schaue meine Patienten nur aus sicherer Entfernung in 50 Metern Höhe von oben herab an.
    4. Sehr viel, telefoniere im Callcenter ständig mit Fremden, verdammt, ich hab mich fix infiziert!

    Wie reagierst du, wenn dein Sitznachbar in der U-Bahn hustet und zusammenbricht?

    1. Wie jeder anständiger Bürger eile ich sofort hin und mache Handyvideos.
    2. Ich stups ihn mit dem Fuß an und schreie: “Netter Trick. Fahrscheine bitte.”
    3. Ich belebe ihn wieder mit einer Notfall-Ampulle Globuli, um seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
    4. Ich stecke ihm die Visitenkarte meiner Wahlarztpraxis zu, dann muss ich leider weiter zu meinem Job im AKH.
  • Bereits jetzt übertreffen die Kollateralschäden des CoViD19 bei weitem die durch die Krankheit verursachten Verluste. Flugverkehr und Tourismus sind die ersten Opfer. Auch die Tipps, bei den ersten Anzeichen sofort zum Art zu gehen sind suboptimal: Im Wartesaal steckt man dann gleich die ganze Runde an und bei einer Inkubationszeit von 14 Tage bis zu einem Monat, wer weiß, ob der Arzt nicht längst schon Weiterverbreiter ist? In Italien gibt es eigene Notrufnummern, die holen einen dann in hermetischer Montur ab. Die Grenzen rund um den Iran sind abgeriegelt, nach Irak, Afghanistan, Pakistan, der Fährverkehr nach Kuwait und Dubai, Flüge ins Ausland sind praktisch unmöglich. Nach einer Bilanz der Fachzeitschrift Bulletin of the History of Medicine vom Frühjahr 2002 forderte die "Spanische Grippe" weltweit knapp 50 Millionen Todesopfer. Aber vielleicht hilft der Virus und die allgemeine Panik und Hysterie, das Umweltproblem schneller in den Griff zu bekommen: Weniger Menschen, kaum mehr Reiseverkehr...


    Es wurde nur geredet, dass Österreich bestens vorbereitet sei. Nur: Wie sieht diese Vorbereitung aus? Außer, dass Verdachtsfälle entsprechend untersucht und gegebenenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Besonders sauer stößt manchen auf, dass vor kurzem Schulklassen bzw. einzelne Schüler davon in Italien waren und Schüler, Lehrer und Eltern entsprechend verunsichert sind. Das war bei einer Schulklasse aus Klagenfurt und einer aus Villach der Fall. Die Behörden kalmieren, die Schulärzte sollen nur über die Symptome aufklären und klarmachen, ab wann man einen Arzt (= besonders intelligent, siehe erster Absatz) konsultieren sollte. Diese Vorgangsweise wird von einigen nur noch mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen. Zur Vermeidung einer Ausbreitung des Coronavirus sollten die möglicherweise mit dem Coronavirus in Berührung gekommenen Personen entsprechend untersucht werden. Die Schulärzte lehnen dies ab, sie dürfen die dafür notwendigen Abstriche nicht vornehmen. Die Bildungsdirektion sieht auch keinen Grund, die kürzlich in Italien gewesenen Personen zu untersuchen.

  • Wobei bei uns auch schon vermehrt darauf hingewiesen wird, dass die Gesundheitshotline 1450 angerufen werden soll; das ist sicher sinnvoller, als zum Arzt zu gehen.

  • Ich gehe jede Wette ein, dass wir noch diese Woche den ersten Fall in Wien haben werden.


    Selbst wenn in China die Zahlen um 50% nach unten korrigiert wurden, sind diese gemessen an der Gesamtzahl der Bevölkerung sehr gering. Man muss aber sich sagen, dass dort keine Rücksicht auf Begleitumstände genommen wird, die eine totale Abriegelung ganzer Gebiete mit sich bringt und daher offenbar wirklich rasch drastische Maßnahmen ergriffen werden konnten.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in Europe schnell ähnliche Maßnahmen implementiert, daher bin ich gespannt, wie sich das im Verhältnis zu China auswirkt.

    You, who are indifferent to the misery of others, it is not fitting that they should call you a human being. ~ Saadi Shirazi

    • In Deutschland sind in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zwei weitere Fälle aufgetreten. Ein Patient befindet sich in kritischem Zustand auf der Isolierstation eines Krankenhauses.
    • Mit der mutmaßlich ersten Infektion im brasilianischen São Paulo dürfte das Virus auch Südamerika erreicht haben. Bei einem Mann, der von einer Reise nach Norditalien zurückgekehrt ist, soll noch ein zweiter Test durchgeführt werden, bevor der Fall offiziell bestätigt wird.
    • In China sind mehr als 400 Neuinfektionen nachgewiesen worden, womit die Gesamtzahl infizierter Personen auf mehr als 78.000 gestiegen ist. Insgesamt sind der Erkrankung in China bisher mehr als 2.700 Menschen zum Opfer gefallen.
    • Außerhalb Chinas ist das Virus inzwischen in 33 Ländern aufgetreten, wie aus dem täglichen Situation-Report der WHO von gestern hervorgeht.
    • Das Virus verbreitet sich auch im Nahen und Mittleren Osten. Am stärksten betroffen sind die Vereinigten Arabischen Emirate, wo bisher 13 von insgesamt 29 Infektionen in der Region gemeldet wurden.
    • In Australien wurden bisher 23 Infektionen bestätigt. Sollte es zu einem großflächigen Ausbruch kommen, kündigte das Land an, Schulen zu schließen und Sportveranstaltungen abzusagen.
    • Die US-Gesundheitsbehörde CDC warnte vor einer Ausbreitungsgefahr in den Vereinigten Staaten, wo bisher 53 Infektionen gemeldet wurden. Obwohl bisher kein Fall in San Francisco vorliegt, rief die kalifornische Stadt vorsorglich den Notstand aus, um im Ernstfall schneller Hilfsgelder freigeben zu können.
    • Die wirtschaftlichen Folgen des weltweiten Ausbruchs des Coronavirus hält der Präsident der Europäischen Handelskammer in China, Jörg Wuttke, für "weit krasser, als die meisten vermuten". Viele in China tätige mittelständische Unternehmen treiben ihm zufolge bereits auf den Bankrott zu.