Wassertürme (gelöst)

  • Nimmt ein User dieses Forums die geographische Situation des Bahnhofs regemmaessig als Beispiel dafuer, dass die 123 - Idee Bundeslandbasiert ein Topfen ist?

  • Du meinst wohl Amstetten? Nein, denn ich schrieb oben, dass im gesuchten Bahnhof "nicht nur" eine elektrifizierte Strecke abzweigt. Diese Aussage impliziert, dass nicht nur eine elektrifizierte, sondern auch noch eine andere Strecke abzweigt.

    Und selbiger Wasserturm steht auch hoffentlich noch.


    Damit ist eh alles getippt. Ich bin aufgrund des unterschiedlichen Aussehens auch eher bei St. Valentin.

  • Nimmt ein User dieses Forums die geographische Situation des Bahnhofs regemmaessig als Beispiel dafuer, dass die 123 - Idee Bundeslandbasiert ein Topfen ist?

    Klosterwappen (im Spoiler) und KFNB X haben die richtige Antwort schon gegeben. Der Wasserturm steht nicht mehr, nachdem der Grund für die Weiterverwendung weggefallen war.


    Bleibt noch offen, wann der erste Turm gesprengt wurde, was zumindest ungefähr relativ leicht zu beantworten sein dürfte, nachdem der Grund für die Wasserbereithaltung weggefallen war. Weiters ist offen, warum der zweite Turm noch für geraume Zeit stehen blieb.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die große Menge an Wasservorrat wurde wohl benötigt, solange alle durch (Westbahn) oder ab St. Valentin verlaufenden Strecken (Rudolfsbahn, Donauuferbahn) mit Dampfloks betrieben wurden. Laut Wikipedia wurde die Strecke Linz - Amstetten ab dem 28.6.1951 elektrisch betrieben. Danach konnte man wohl auf einen der beiden Wassertürme verzichten.
    St. Valentin - Kleinreifling lief ab 27.9.1968 elektrisch. Spätestens dann war der zweite Wasserturm redundant.


    Der Dieselbetrieb auf der Donauuferbahn wie auch auf der Rudolfsbahn hat vermutlich schon in den späteren 1950er Jahren begonnen.
    Wann dort der Dampfbetrieb endgültig eingestellt wurde, kann ich leider nicht verifizieren.

  • Die Elektrifizierung der Westbahn war meiner Meinung nach nicht maßgeblich für die Entbehrlichkeit eines der beiden Wassertürme, da für das Wasserfassen bei den Westbahn-Zügen andere Bahnhöfe (St. Pölten, Amstetten, Linz, Attnang-Puchheim) wichtiger waren. Auch die Einstellung der Strecke Mauthausen - Gaisbach-Wartberg im Jahr 1956 war diesbezüglich ohne Bedeutung, da der Verkehr zwischen St. Valentin und Gaisbach-Wartberg, der mit Dampftriebwagen abgewickelt wurde, sehr dünn war.
    Einschneidend waren hingegen zwei Ereignisse, und zwar die Elektrifizierung der Rudolfsbahn St. Valentin - Kleinreifling 1967 oder 1968 sowie die Einstellung der Gütertransporte zum im Bau befindlichen Donaukraftwerk Wallsee-Mitterkirchen im Jahr 1968 auf der Donauuferbahn.
    Auf der Rudolfsbahn wurde der Personenverkehr bis zur Umstellung auf E-Betrieb ausschließlich mit Dampfloks abgewickelt. Im Einsatz waren hauptsächlich die Reihen 35 und 135, aber auch 50, 52 und 152. Zwischen St. Valentin und Kleinreifling waren die Dieselloks der Reihe 2045 nicht im Einsatz. Diese fuhren zwischen Amstetten und Selzthal z. B. vor dem legendären Zugpaar E 612/613 Wien West - Amstetten - Selzthal - Bischofshofen, mit dem wir Studenten um 1970 herum mehrmals nach Radstadt auf Schiurlaub in Obertauern fuhren.


    Zement und sonstige Baustoffe für das Kraftwerk Wallsee-Mitterkirchen wurden von St. Valentin aus auf der Donauuferbahn zum Bahnhof Baumgartenberg, wo ein eigener dreigleisiger (glaube ich) Entladebahnhof angelegt wurde, zugeführt. Zum Einsatz kamen bei diesen Zügen Loks der Reihen 52 und 657. Die sogenannten Bezirksgüterzüge auf der Donauuferbahn waren mit der Reihe 93 bespannt. Die Personenzüge auf der Donauuferbahn fuhren Ende der 60er-Jahre bereits weitgehend mit den Tw der Reihen 5046/5146.
    Der spätere Abriss des zweiten Wasserturms hatte mit der Wasserversorgung der Lokomotiven nichts zu tun, sondern hatte eine andere Ursache, die in Frage 3 im Eröffnungsposting erfragt wird.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Noch ein Nachtrag zum oben beschriebenen DOKW-Entladebahnhof in Baumgartenberg: Die Donaukraftwerke (DOKW) hatten dort sogar eine eigene Verschublok in Form einer DH 600 von Jenbacher (Schwesterloks siehe hier) im Einsatz. Über das Schicksal der Lok weiß ich leider nicht Bescheid.


    Zurück zur eigentlichen Rätselfrage:


    Offen sind noch die Antworten


    2. Wann erfolgte die Sprengung des ersten Wasserturmes?


    und 3. Was war die Ursache, dass der zweite Turm noch einige Zeit stehen blieb?

    dr. bahnsinn - der Forendoktor