[Asien/Europa] Die neue Seidenstraße - Alles über den Schienen-Containerverkehr zwischen Fernost und Abendland

  • Dienstag, 06 Oktober 2020 14:22
    Ungarn: Der chinesische Containerverkehr auf der Schiene nimmt stetig zu



    Foto: Rail Cargo Hungaria.
    Zwischen China und Ungarn wurde auf der kontinentalen Seidenstraße eine fahrplanmäßige Güterverkehrsverbindung auf der Schiene errichtet. Die intermodalen Verkehre von den griechischen und einigen adriatischen Häfen zum Rail Cargo Terminal - BILK zeigen bereits einen Anstieg im zweistelligen Bereich.

    Weiterlesen auf www.lok-report.de

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Das ist ja eine beruhigende Nachricht:
    Der Containerverkehr aus China funktioniert demnach auch ohne Breitspurbahn in Österreich.


    (Meine Finger sträuben sich dagegen, dieses Wort überhaupt zu schreiben X/ )


    Nichts desto trotz hat der "Umweltbericht Wien - Kittsee" zur Flughafenspange den Untertitel "ERKLÄRUNG DER EISENBAHNSTRECKE „RAUM ÖSTLICH VON WIEN - STAATSGRENZE BEI KITTSEE (STRECKE UND GÜTERTERMINAL)“. Es folgt dann auch die Beschreibung des "Terminals zur Verbindung der 1.435- und 1.520-mm-Spurnetze"
    Zitat aus der Seite 28:

    So leid es mir tut, aber ganz verstehe ich das nicht: Will hier die ÖBB-Infra eine Umspur- oder Umladeeinrichtung neu erfinden?
    Wie soll das finanziert werden? Wer soll das bezahlen?? Wo ist der Mehrwert?
    Diskutiert wurde das Thema in diesem Forum hier schon ausführlich genug.

    Einmal editiert, zuletzt von Werner ()

  • Auf Anregung des Users Werner wurde ein neuer Thread unter dem Titel "Die neue Seidenstraße - Alles über den Schienen-Containerverkehr zwischen fernost und Abendland" angelegt, in dem mehrere Threads, die sich mit dem Thema China-Europa-Verkehr samt Zubringerverkehr befassen, zusammengelegt. Zudem wurden alle im Zusammenhang mit der Seidenstraße relevanten Beiträge aus dem Thread "Breitspurbahn soll von Peking nach Parndorf führen" in diesen Thread kopiert. Diese Maßnahme soll ein Beitrag zu mehr Übersichtlichkeit sein und ich hoffe auf Euer Verständnis dafür. Sollte noch jemand weitere Threads bzw. einzelne Beiträge finden, die nach seinem Dafürhalten thematisch in diesen Thread gehörten, dann bitte einfach hier melden, wo sie zu finden sind. Sie werden dann entweder hierherverschoben oder in diesen Thread kopiert.


    Danke im Voraus für Eure Mithilfe.


    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Donnerstag, 03 Dezember 2020 09:18
    Setlog: Warenstau im Reich der Mitte

    Foto: Dominik Luckmann/unsplash.
    Egal, ob Konzern oder Mittelständler: Firmen in ganz Europa, die Waren in Asien und insbesondere in China einkaufen, kämpfen mit Lieferengpässen und stark wachsenden Frachtraten. Bestellte Sendungen erreichen Europa verspätet, weil Häfen überfüllt und die Containerschiffe auf den Routen in Richtung Westen randvoll sind.

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    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ein sehr interessanter Artikel zum Thema Lieferketten aus Asien findet sich auf TELEPOLIS.


    Besonders Interessant finde ich darin diesen Absatz:

    Weil nach der schnellen Erholung in Asien und der unerwartet ungebrochenen Nachfrage in Europa Lieferungen aus der Zeit nachgeholt werden, als in Fernost strengere Lockdowns herrschten, ist jedoch der Frachtraum auf den Schiffen knapp geworden. Die Bahnstrecken sind trotz der chinesischen Neue-Seidenstraße-Bemühungen bei weitem noch nicht so ausgebaut, dass sie hier für spürbare Entlastung sorgen könnten (vgl. Neue Seidenstraße eröffnet) - und ein Transport mit Frachtflugzeugen würde viele Kalkulationen sprengen.

    Lesenswert - wenngleich schon etwas länger her - ist übrigens auch der im Text verlinkte Artikel Neue Seidenstraße eröffnet da dieser auch eine (geo-)politische Einschätzung dazu abgibt.


    Man sollte ja meinen das hier angesichts der Corona-Krise etwas mehr Nachfrage auf der Schiene herrscht. So heißt es nämlich weiter im Artikel:

    Frachtlinien wie CMA-CGM nehmen deshalb aktuell gar keine neuen Aufträge mehr an.

    You, who are indifferent to the misery of others, it is not fitting that they should call you a human being. ~ Saadi Shirazi

  • Dienstag, 12 Januar 2021 10:41
    UTLC ERA: Neuer Grenzübergang Gorynʹ / Udricʹk für einen Express-Containerzug von China nach Europa getestet

    Fotos: UTLC ERA.
    Das Joint-Stock-Unternehmen United Transport and Logistics Company - Eurasian Railway Alliance (UTLC ERA) hat zusammen mit der Belintertrans-Germany GmbH (BIT-Germany) und CFTS Liski testweise einen Containerzug von China nach Europa entlang der Strecke Chongqing (China) - Sławków (Polen) über den neuen Grenzübergang Gorynʹ (Weißrussland) / Udricʹk (Ukraine) durchgeführt.

    Weiterlesen auf www.lok-report.de


    Hier der vermutliche Reiseweg durch die Ukraine (grüne Pfeile). Ab der Grenze geht es auf der polnischen Breitspurbahn LHS weiter in den Raum Kattowitz:

    Ausschnitt aus Open Railway Map

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die Neue Seidenstraße erreicht Nordfrankreich. Allerdings: Warum man dabei in Duiburg aufs Binnenschiff umlädt und den Umweg über den Niederrhein und die Schelde nimmt, erschließt sich mir nicht, denn eine kürzere leistungsfähige Wasserstraße von Duisburg nach Nordfrankreich als die oben beschriebene kenne ich nicht.

    Contargo: Neue Seidenstraße nach Frankreich verlängert


    03. Februar 2021


    Contargo hat erstmals das Terminal in Valenciennes an die neue Landverbindung mit China angebunden.

    Weiterlesen auf www.eurailpress.de

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die neue Seidenstraße tritt schon wieder in die Schlagzeilen.
    ORF meldet:

    Bahn statt Schiff: Pandemie gibt "Seidenstraße" neuen Schub


    Durch die CoV-Krise bedingte Preisrekorde und Kapazitätsengpässe bei der Containerschifffahrt zwischen China und Europa haben der „Seidenstraßen“-Bahn einen regelrechten Boom beschert. Von China bisher hoch subventionierte Güterzüge, die in der Vergangenheit auch nahezu leer ihren Weg Richtung Europa zurücklegten, sind inzwischen fast ebenso ausgebucht wie der Transport auf Schiffen.


    Online seit heute, 7.32 Uhr


    Im CoV-Jahr 2020 erhöhte der Güterschienenverkehr seinen Anteil am Handel zwischen Asien und Europa auf fünf Prozent. Der Großteil von 90 Prozent wird nach wie vor auf See transportiert. Doch im Vergleich zum Jahr 2019 fuhren laut der Branchenplattform Railfreight im vergangenen Jahr mit 12.400 Zügen um 50 Prozent mehr Züge zwischen China und Europa. Insgesamt wurden rund 1,14 Millionen 20-Fuß-Container (6,1 Meter, Twenty-foot Equivalent Unit, TEU) transportiert.
    Die stärkeren Frequenzen zeigen sich am Beispiel des wichtigen Hubs
    Duisburg. Die deutsche Stadt gilt als offizieller Teil der „Seidenstraße“. Von hier startete 2011 auch die erste Zugsverbindung zwischen China und Europa. 2019 fuhren auf dieser Strecke 35 Züge pro Woche. 2020 waren es bereits 50, sagte Andreas Breinbauer, Rektor der FH des BFI Wien und Leiter der Studiengänge „Logistik und Transportmanagement“ gegenüber ORF.at.

    Weiterlesen in der ORF-Meldung.
    Edit: Das lässt annehmen, dass zwar vermehrt Bahnverkehr auch aus Österreich nach China rollen wird, wie auch im weiteren Meldungstext steht.
    Aber ich hoffe sehr und bin mir sicher, dass man dazu keine Breitspurbahn in Österreich braucht.
    Nur keine schlafenden Hunde wecken! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Werner ()

  • Das Schienennetz ist schon beachtlich und wäre sicher eine Reise wert.
    Von Wien nach Peking würde mich interessieren und dann weiter durch Japan.



    Quelle: ORF Bericht