Das Mobilitätsprogramm der neuen Wiener Stadtregierung

  • Wie gesagt, dann ab aufs Land mit dir... So ein Unsinn.

    Es kann doch nicht sein, daß der Mensch stets vor Seinesgleichen, den Betonwüsten und anderen Planburgen samt Flächenfraß seiner Bürokraten fliehen muß. Die Stadt frißt ihre Kinder.

    tut mir leid, aber deine „Argumentation“ ist nicht nur unschlüssig, sondern schlicht dumm.

    In Städten ist der von dir kritisierte Flächenfraß am geringsten, je weiter es aufs Land geht, desto höher ist der Flächenfraß.

    Es bringt also nix, wenn man vor dem Flächenfraß aufs Land fliehen will.

    Sehe ich auch so.

    Eisenbahn muss zeitgemäß sein!

  • Klüger wäre es, die wirklichen grünen Wiesen um die Städte zu erhalten und die Städte lebenswert zu verdichten und noch lebenswerter zu machen. Sodass eben nicht noch mehr grüne Wiesen versiegelt werden müssen.

    Wäre vernünftig.

    Und ich frage mich ernsthaft, wieso bei Neubauprojekten, wie rund um den Hbf oder der Seestadt oder aber auch in Praterstern-Nähe heutzutage solche Betonwüsten neu geschaffen werden können.

    Obs wirklich auch gscheit war/ist, im 22sten weiter Flächen zu verbauen, wage ich auch zu bezweifeln.

    stillgelegt.

  • Klüger wäre es, die wirklichen grünen Wiesen um die Städte zu erhalten und die Städte lebenswert zu verdichten und noch lebenswerter zu machen. Sodass eben nicht noch mehr grüne Wiesen versiegelt werden müssen.

    Wäre vernünftig.

    Und ich frage mich ernsthaft, wieso bei Neubauprojekten, wie rund um den Hbf oder der Seestadt oder aber auch in Praterstern-Nähe heutzutage solche Betonwüsten neu geschaffen werden können.

    Obs wirklich auch gscheit war/ist, im 22sten weiter Flächen zu verbauen, wage ich auch zu bezweifeln.

    Alle genannten Gegenden sind „Stadt“. Somit ja es war klug. Jedenfalls besser, als stattdessen tausende Einfamilienhäuser in Niederösterreich zu errichten.

  • Ein Freund von mir wohnt in Breitensee in einem Block, der um 1930 errichtet wurde, mit einem schönen Innenhof mit gut genutzten Sport- / Grünanlagen und viel Grün, vor Allen ist es im Innenhof total ruhig!

    Und da sind wohl ein paar hundert Wohnungen drin! Ich finde das ziemlich gelungen.

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  • Alle genannten Gegenden sind „Stadt“. Somit ja es war klug. Jedenfalls besser, als stattdessen tausende Einfamilienhäuser in Niederösterreich zu errichten.

    Seh ich nicht so. Nur, weil als "Stadt" definiert, heißt das deswegen nicht, dass dort wertvolle Flächen versiegelt werden dürfen und im Waldviertel jemand dagegen kein EFH mehr bauen sollte.

    Wien muss halt, wie alle andren Städte, eher in die Höhe, nicht in die Fläche wachsen - aber das passiert ja eh schon.

    stillgelegt.

  • Seh ich nicht so. Nur, weil als "Stadt" definiert, heißt das deswegen nicht, dass dort wertvolle Flächen versiegelt werden dürfen und im Waldviertel jemand dagegen kein EFH mehr bauen sollte.

    Naja doch.

    Abgesehen davon, dass zumindest die Südbahnhof/Ostbahnhof-Fläche nicht neu versiegelt wurden, sondern bestehende versiegelte Flächen waren.

    Die Stadt ist eben per Definition kein Areal mit freien Feldern, Wäldern und Wiesen. Dort leben auf kompakter Fläche viele Menschen. Das hat zur Folge, dass sämtliche Infrastruktur in diesem Gebiet auf viele Menschen aufgeteilt wird und dadurch weniger Infrastruktur pro Kopf benötigt wird. Für die Anwohnenden der Kärntner Straße werden zB nur wenige m2 Straße pro Kopf nötig sein, während für einen einzelnen Bergbauern in Tirol oder einen einsamen Forstwirt im Waldviertel einige 100, wenn nicht 1000 m2 pro Kopf nötig sein werden.

    Die Infrastruktur und somit die nötige Versiegelung wird also weitaus besser ausgenutzt.


    Das bedeutet nicht, dass EFH im Waldviertel verboten werden sollten. Wobei ich da schon dafür wäre. (Ich bin eher dafür, dass neue Häuser nur mehr in Ortslagen errichtet werden sollten, nicht mehr mitten im Feld/am Berghang) -> aber das ist ein anderes Thema.

  • Klüger wäre es, die wirklichen grünen Wiesen um die Städte zu erhalten und die Städte lebenswert zu verdichten und noch lebenswerter zu machen. Sodass eben nicht noch mehr grüne Wiesen versiegelt werden müssen.

    Darüber macht man sich in der Wiener Stadtplanung ohnehin Gedanken und das schon seit fast 120 Jahren, als der Gemeinderat im Mai 1905 die Schaffung des Wald- und Wiesengürtels beschloss. Und auch im aktullen Stadtentwicklungsplan (STEP 2025) ist der Grünraum rund um Wien ein Thema, ebenso beim Land NÖ. Leider hapert es wie auch in so manch anderen Bereichen an der konstruktiven Zusammenarbeit beider Länder.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Ich bin in einem 2500-Einwohner- Dorf aufgewachsen, wir hatten viele schöne ( romantische) Spazierwege (ich meine jetzt nicht Wanderwege wie den E5).

    Wenn ich mir anschaue, wie viele davon nun auf 3m Breite erweitert und asphaltiert wurden dann bin ich mir unsicher, ob diesbezügliich nicht Wien mittlerweile mehr zu bieten hat...

  • Es ist eine Binsenweisheit, daß die ca. 4-stöckigen Hofbauten im Sozialbau eine hohe Lebesqualität bieten und
    äußert flächeneffizient sind.

    Höhere Bauten benötigen mehr Fläche rundherum, die allerdings (Zubringer) auch versiegelt werden muß.

    Sie benötigen viel mehr Versorgungskubatur im Inneren (Aufzüge und Treppen mehrfach, Wasserstränge, Pumpwerk usw).

    Aufgrund der Lastabtragung müssen sie aus Beton errichtet werden. Diesen CO2-Malus holen sie in
    ihrere kurzen Verwendungszeit nicht mehr auf. Oft erfordern sie (schlechtestes Beispiel Donauplatte auf Sanduntergrund)
    massive Betonfundamente, die im Nachhinein oberflächlich Rasen-grün behübscht werden.

    Die Insider können sich gerne das ÖBB Hochhaus am Hbf ansehen.

    Wie viel Nutzfläche steht da den Versorgungsflächen entgegen?!
    Das, obwohl die Zwischenwände und Gänge schon durch Vorhänge ersetzt wurden.


  • Niemand hat irgendetwas von Lebensqualität geschrieben und jeder der nur ein wenig mitdenkt weiß, dass natürlich für ein Hochhaus mehr Aufzüge und Treppen (etz) vorhanden sein muss.
    Deswegen habe ich auch immer von "pro Kopf" und nicht "absolut" geschrieben.

    Eine 5000 Einwohner Gemeinde mit allen Infrastrukturen die extremen Flächenverbrauch hat, findet in 1-2 größeren Straßen jeder Großstadt platz. In letzterer ist der Flächenverbrauch trotzdem niedriger.

    Natürlich braucht es dann für eine 100.000 oder 2.000.000 Einwohner Stadt mehr Infrastruktur, als für die 5.000 Einwohner Gemeinde, pro Kopf ist es jedoch trotzdem weniger.

    Und noch einmal: Ich meine damit nicht, dass die Leute nicht mehr am Land leben dürfen, sondern nur mehr in 200m Hochhäusern. Ich will nur betonen, dass es alles andere als klüger wäre (in Bezug auf Flächenverbrauch) die Städte aufzulösen und komplett auf Einfamilienhäuser zu setzen.


    Einzig das man wirklich in Österreich endlich ändern sollte: Hausbau endlich in Orte zusammenfassen. Keine alleinstehenden Häuser abseits aller Infrastrukturen mehr.