Fähre statt Radbrücke in Marchegg

  • Marchegg ist anders. Oder gibt es sonst noch eine Stadt, wo es am Bahnhof kein WC gibt?
    Oder an einem Landesfeiertag der Busshuttle vom Bahnhof in die Stadt nicht fährt und man die 4 Km zu Fuß gehen muss!

  • Es gibt keinen zentralen (was auch immer das sein soll) Beschluss des Gemeinderates, dass die ÖBB die Züge gestaffelt fahren lässt, damit die Schlangen vor den geschlossenen Schranken möglichst lang sind? Puh, das überrascht mich jetzt aber.

    Schon allein das Wording - eine Verkehrslösung für die Autos :thumbdown: . Nicht etwa für die Menschen. Und ganz sicher nicht für die Fußgänger und Radfahrer.

    Und ja: die Züge fahren gestaffelt - das liegt in den Gesetzen der Natur und Physik begründet, dass sich zur selben Zeit nur ein Objekt an der gleichen Stelle befinden kann.

    Im Übrigen kamen die Wartezeiten am Schranken nach den Ferien vor allem daher, dass die Bahnstraße zwischen Schranken und ca. Hauptplatz eine Großbaustelle war - und zwar tatsächlich für die Autos, wo nämlich der Belag komplett erneuert und die Spurführung verändert wurde um Platz für eine zusätzliche Abbiegespur zum neu errichteten Lagerhaus zu schaffen.

    Daraus ein Hindernis seitens der Bahn abzuleiten ist schon hahnebüchen - das aber dann auch noch unreflektiert wiederzugeben finde ich aber noch viel schlimmer.

    Gott sei Dank hat diese Bürgerliste bei den Wahlen ordentlich verloren.


    Marchegg ist anders. Oder gibt es sonst noch eine Stadt, wo es am Bahnhof kein WC gibt?
    Oder an einem Landesfeiertag der Busshuttle vom Bahnhof in die Stadt nicht fährt und man die 4 Km zu Fuß gehen muss!

    Ich glaube nicht, dass das ein Marchegg-Spezifikum ist. In NÖ wäre es das Gegenteil, wo man sich Sorgen machen müsste... ;)

    You, who are indifferent to the misery of others, it is not fitting that they should call you a human being. ~ Saadi Shirazi

  • Marchegg ist anders.

    Ohne die Stadtgeschichte zu kennen, behaupte ich, dass Marchegg zum Zeitpunkt der Errichtung der Bahn auch schon anders war, sonst hätte man den Bahnhof nicht 3 km südlich der Stadt errichtet. Wahrscheinlich wollte man den Fuhrwerksunternehmern nicht das ganze Geschäft vermasseln. Dafür hat man jetzt die Stadt Marchegg und eine flächenmäßig bereits größere Bahnhofssiedlung. Raumplanerisch gesehen eine Katastrophe. Aber da ist Marchegg nicht allein. In Raasdorf und Leopoldsdorf hat sich die Sache ähnlich entwickelt und um alle gleichgelagerten Fälle in Österreich aufzuzählen, fehlt mir die Zeit und hier der Platz.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Die Bahn ist noch aus den Anfangszeiten und das Ziel war die Verbindung Budapest - Wien (der erste realisierte Abschnitt dort war Bratislava - Marchegg) oder später die Verbindung Richtung Norden (über Gänserndorf). Da war die Bahn eher 'Teufelszeug' als Konkurrent. Marchegg war mit den Auen, dem Schloss und den dazugehörigen Gärten wohl kaum anschließbar. Genaueres weiß ich aber leider auch nicht.

  • Von mir aus kann der Bahnhof auch außerhalb sein, aber bei 4 km zum Nationalpark erwarte ich einen Busshuttle.
    So eignet sich eine Bahnreise nicht für das Ausflugsziel "Nationalpark", wenn ein Fußweg von 8 km entlang der Hauptstraße erforderlich ist.
    Es gab am Landesfeiertag nicht einmal einen geeigneten Busverkehr nach Gänserndorf.
    Eine Fähre würde die Natur nicht weniger stören als eine Radbrücke. Außer man denkt an ein Schlauchboot.

  • Von mir aus kann der Bahnhof auch außerhalb sein, aber bei 4 km zum Nationalpark erwarte ich einen Busshuttle.
    So eignet sich eine Bahnreise nicht für das Ausflugsziel "Nationalpark", wenn ein Fußweg von 8 km entlang der Hauptstraße erforderlich ist.
    Es gab am Landesfeiertag nicht einmal einen geeigneten Busverkehr nach Gänserndorf.
    Eine Fähre würde die Natur nicht weniger stören als eine Radbrücke. Außer man denkt an ein Schlauchboot.

    Für Niederösterreicher ist es halt schlichtweg unvorstellbar, dass es Leute gibt, die mit der Bahn anreisen... Man stelle sich den Aufschrei vir, wenn der Parkplatz vier Kilometer entfernt wäre!!!

    Die fehlenden Busse am Landesfeiertag sind da nur konsequent...

    Eine Fähre wäre eh nett, aber die kann im Winter und bei Hochwasser halt nicht fahren und würde sich vermutlich nur rechnen, wenn sie auch Autos transportieren kann - was man wahrscheinlich schon überhaupt und gar nicht haben will...

  • Eine Fähre wäre eh nett, aber die kann im Winter und bei Hochwasser halt nicht fahren und würde sich vermutlich nur rechnen, wenn sie auch Autos transportieren kann - was man wahrscheinlich schon überhaupt und gar nicht haben will...

    Und im Hochsommer zu wenig Wasser. Wie breit ist die March dort? 50 Meter? Und dann müsste man zur Fähre auch Wege und Anlegestellen
    schaffen. Klingt für mich nicht wirklich stimmig.
    Mir würde die geplante Radbrücke jedenfalls gefallen! Obwohl ich dort nicht Radfahren würde, aber auch mangels Öffi-Angebot nicht mehr wandern.

  • Die March ist dort ca. 60 m breit. Abgesehen von den von CA1 angesprochenen Wegen und Anlegestellen bzw. -pontons, die errichtet und erhalten werden müssten, bräuchte es auch Personal für den Betrieb der Fähre, da so etwas nicht als Art Selbstbedienungsladen geführt werden kann, zumal die March Bundes- und noch dazu Grenzgewässer ist. Entsprechend ausgebildetes Personal kostet Geld, das die Gemeinden schon in Normalzeiten nicht haben und in Postcoronazeiten schon gar nicht haben werden.
    Die Grünen- bzw. Bürgerlisten-Mandatare oder -Vertreter können leicht fordern, sie müssen ja zumeist für allfällige Konsequenzen politisch nicht dafür einstehen.

    dr. bahnsinn - der Forendoktor