Spruch mit Bahnbezug (gelöst)

Um den Fortgang des Rätsels ein wenig anzukurbeln, fasse ich den bisherigen Wissensstand zusammen und gebe zwei weitere Hinweise:

1. Vorblock hat im Spoiler den gesuchte Objekt schon genannt. Bei der Nennung der gesuchten prominenten Person, die den oben zitierten Spruch getätigt haben soll, hat er sich leider geirrt.

2. Bei dem, was der Rothschild besaß, handelt es sich um den sogenannten "Busserl-Tunnel", offiziell "Gumpoldskirchner-Tunnel". Demnach wollte die gesuchte Personal auch einen Tunnel.

Offen sind daher noch folgende Fragen:

1. Welcher Tunnel und wo befindet er sich?

2. Welche prominente Person tätigte den Spruch?

3. Aus welchem Grund behauptete die gesuchte Person, dass der Rothschild den Busserltunnel "besitze"?

Dazu, wie oben vesprochen zwei Hinweise:
1. 1895 wurde der gesuchte Tunnel aufgelassen und die Strecke führt in leicht veränderter Trassenführung offen durch die Ortschaft. Auf Google Earth sind die Tunnelportale des aufgelassenen Tunnels gut zu erkennen und sie sind auch noch gut erhalten, da der Tunnel als Erdäpfelkeller Verwendung findet.
2. Die gesuchte Person wurde weiter oben im Zusammenhang mit der Bahn, in deren Verlauf sich der Tunnel dereinst befand, schon genannt.

Letzter Versuch meinerseits, das Rätsel noch einmal in Gang zu bringen, indem ich einen weiteren Hinweis gebe:

Wie ich oben schon schrieb, wurde der Tunnel 1895 aufgelassen. Hätte die gesuchte Person (+1875) zu dieser Zeit noch gelegt, hätte sie vielleicht auch bei dieser Gelegenheit diesen ihr anlässlich einer anderen Angelegenheit in den Mund gelegten Spruch von sich gegeben: "Ja, dürfen's denn das?"

Bis morgen Abend warte ich noch ab. Folgen bis dahin keine Antworten, werde ich das Rätsel selbst auflösen.

Zitat von Klosterwappen

Ist der Tunnel an der Nordbahn?

Ja, an der KFNB! Vielleicht gelingt es durch die Hervorhebung doch noch, den Namen des Spruchsagers zu eruieren. Neben den oben zitierten Sprüchen soll er ja im Zusammenhang mit einer politisch misslungenen Aktion auch noch gesagt haben: "Also, das hätte ich auch zusammengebracht!"

Zitat von Cisleithanien

Ferdinand I. von Österreich?

Richtig! Ferdinand der Gütige oder Gütinand der Fertige, wie ihn seine Untertanen fürwitzig auch nannten, wollte an seiner nach ihm benannten Bahn angeblich auch einen Tunnel, weil der Rothschild schon einen (den Busserltunnel) hatte.
Jetzt gilt es zu klären, wo sich der Tunnel (außer Betrieb seit 1895) befindet. In Österreich ist er nicht.

Vorblock hat die Lösung schon per Spoiler gepostet.

Nachdem anscheinend niemand mehr ein Interesse daran hat, das Rätsel zu einem Ende zu führen, werde ich nun diesen Part übernehmen:

ad 1. Wer tätigte den Spruch?
Diese Frage wurde in Beitrag Nr. 17 von Cisleithanien mit Kaiser ferdinand I. richtig beantwortet. Allerdings dürfte der Kaiser, dem man auf Grund seiner Führungsschwäche den Beinamen "der Gütige" anhängte, den Spruch "Wenn der Rothschild seinen Tunnel hat, will ich auch einen" nie gesagt haben, obwohl die Frage nach einen Tunnel in einer relativ ebenen Gegend durchaus ihre Berechtigung hatte.

ad 2. Um welches Objekt mit Bahnbezug ging es?
Vorblock hat die Frage per Spoiler richtig beantwortet. Es handelt sich um den Tunnel bei Slavíč/Slawitsch ca. 8 km südlich von Hranice na Moravě/Mährisch Weißkirchen an der KFNB, der 1846 errichtet wurde. Ursprünglich war hier ein ca. 15 m tiefer Einschnitt geplant, bei dessen Bau es immer wieder zu Hangrututschungen kam, weshalb man sich kurzerhand entschloss, einen Tunnel in offener Bauweise zu errichten. 1895 wurde der Tunnel aufgelassen und die Trasse offen an den Ortsrand verlegt. Der Grund für die Trassenverlegung geht aus meiner Quelle leider nicht hervor. Auf Google Earth sind die gut erhaltenenTunnelportale gut zu erkennen. Der Tunnel wird als Erdäpfelkeller genutzt.

ad 3. Was besaß Rothschild, was der andere (noch) nicht hatte und warum besaß gerade Rothschild es?
Der Kaiser meinte den "Busserl-Tunnel" bei Gumpoldskirchen an der Südbahn, offiziell als Gumpoldskirchner Tunnel bezeichnet. Rothschild bzw. sein Bankhaus besaß den Tunnel nicht wirklich, aber die damalige Wien-Gloggnitzer Eisenbahn war damals aktienmehrheitlich im Rothschild'schem Besitz.

Quelle: Zeitschrift Eisenbahn, Heft 10/1986, S. 182.

Ich bedanke mich bei allen, die sich an der Lösung des Rätsels beteiligt haben.