Weils nicht alltäglich ist und weil ich an dem Tag am Attersee war (und von der Aktion nichts mitbekommen habe...:
Von nachrichten.at
09. Mai 2022 16:20 Uhr
Durch den Rudereinschlag drehte das führerlose Boot seine Runden am Attersee.
WEYREGG. Die Wasserrettung stand am Montagmittag im Attersee im Einsatz, nachdem ein Fischer aus seinem Boot gestürzt war.
Bange Minuten erlebte ein Fischer am Montagnachmittag im Attersee: Der 49-Jährige, der mit seinen beiden Hunden im Bereich der Litzlberger Bucht unterwegs war, war aus seinem Motorboot ins elf Grad kalte Wasser gestürzt. Der Mann aus dem Bezirk Vöcklabruck dürfte beim Aufstehen das Gleichgewicht verloren haben. Bei seinem Sturz touchierte er den Hebel des Außenbordmotors derart unglücklich, dass dieser von Standgas auf Vollgas wechselte. Durch den Rudereinschlag drehte das führerlose Boot bei laufendem Motor seine Runden um den Mann, der hilflos im kalten Wasser trieb.
Noch bevor die alarmierten Einsatzboote den Unfallort erreichten, wurde ein Fischer durch die lauten Hilferufe auf den Vorfall aufmerksam. Er steuerte sein Boot zur Unfallstelle und zog den fröstelnden Fischer aus dem Wasser. Einem weiteren Zeugen, der mit seinem Motorboot zur Unfallstelle geeilt war, gelang es, die Schiffsschraube mittels Seil zu blockieren und so das führerlose Boot zu stoppen.
Einsatzkräfte der Wasserrettung Unterach und Weyregg übernahmen den Unglückspiloten, der im ersten Moment nur eine Sorge hatte: Seine beiden Hunde, die allein im Fischerboot zurückgeblieben waren. Die Helfer konnten rasch Entwarnung geben. Die Vierbeiner hatten den Vorfall ohne gröbere Blessuren überstanden, ebenso wie ihr Herrchen, das an den Landungssteg in Litzlberg gebracht wurde. Sanitäter des Roten Kreuz kümmerten sich am Ufer um den leicht unterkühlten Mann, teilte die Wasserrettung Oberösterreich am Montagnachmittag mit. Die Ehefrau übernahm die Versorgung der beiden Hunde.