​ Verborgene Welt am Fischamender Bahnhof

  • Aus der NÖN:


    41 Jahre hat der Modellbahnclub Pressburgerbahn mittlerweile am Buckel, seit 1997 residiert er in der Fischastadt. Dennoch fristet der Verein eher ein Schattendasein. Kaum jemand weiß, dass die Mitglieder um Obmann Erich Ziegler im früheren Bahnhofsgebäude an einer Miniaturwelt bastelt. „Viele glauben, dass man nach 25 Jahren längst fertig sein muss. Das stimmt aber nicht, es ist immer etwas zu tun“, hält Ziegler fest.


    Erstellt am 02. Juni 2022 | 05:58 Lesezeit: 3 Min


    Gerald Burggraf






    Der Modellbahnbau sei kleinteilig und dauere damit entsprechend. Zudem sind die „helfenden Hände“ spärlich gesät, der Verein hat nur noch sieben Mitglieder und der Altersdurchschnitt liegt deutlich über dem Pensionsantrittsalter. „Wir brauchen junge Leute“, weiß der 65-jährige Obmann, der seit Anfang an dabei ist und seit 1989 die Leitung innehat. Woher die Mitglieder kommen ist zweitrangig, Ziegler ist aus Wien und sein Vize Peter Pruckner ein Schwechater.


    Um präsenter zu sein, wird sich der „MC Pressburgerbahn“ beim Museumstag am kommenden Samstag beteiligen (siehe Seite 14). Unter dem Motto „Neue Bahn – gestern und heute“ kann die Modellbahnanlage von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. „Wir werden moderne Bahnen zeigen“, erklärt Obmann Ziegler. Eine Woche später, am 11. Juni, wird das Vereinslokal erneut zwischen 10 und 17 Uhr öffnen. Dieses Mal ist das Motto „ÖBB in den 1980er-Jahren“ auf die Vereinsgründung 1981 gemünzt.


    Eigentlich wollte man das 40-jährige Jubiläum schon im Vorjahr feiern, pandemiebedingt war das aber nicht möglich. „Jetzt holen wir das nach“, unterstreicht der Vereinschef. Gegründet wurde der Modellbahnclub Pressburgerbahn im März vor 41 Jahren in Schwechat. Initiatoren waren allen voran Walter Langer, der Leiter des Bahnhofs Klein-Schwechat (heute Kaiserebersdorf) und der Fischamender Rudolf Hubinger. Im Juni 1996 wurde das Vereinsgebäude jedoch abgerissen, dort entstand der heutige Lagerhaus-Markt. Nach mehr als einjähriger Suche wurde man in Fischamend fündig. Die Renovierung der neuen Räumlichkeiten dauerte jedoch bis 2001, mit dem Bau der Anlage wurde gar erst 2003 gestartet.

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