ECM-Durchführungsverordnung und Nostalgie-Sonderfahrten auf öffentlichen Bahnstrecken - wie geht's weiter?

  • Ja, das wissen wir alle schon lange und darum geht es auch nicht! Blöd halt nur, wenn ein Großteil der Einträge in das Fahrzeugregister gefälscht waren und jetzt aufgeräumt wird. Die Vereine und ihre Mittelsmänner machen sich das Leben eben selbst schwer.

  • Zitat

    Bürokratie war in diesem Sommer das Schlagwort schlechthin.

    Was meinen die mit Bürokratie? Die Anzahl der zuständigen Fachbeamten im BMK? Das stimmt schon mal nicht, denn die beiden zuständigen Abteilungen sind immer schon unterbesetzt (gewesen). Die Materie-Gesetze im Eisenbahnwesen der EU und daraus folgend die nationalen? Mag sein, ist aber auch verständlich. In der - angeblich - guten, alten Zeit gab es auf einem betrachteten Eisenbahnnetz, also z. B. alte ÖBB, nur ein Eisenbahnverkehrsunternehmen, die alte ÖBB. Heute gibt es auf dem Eisenbahnnetz der ÖBB Infrastruktur AG 61 G-EVU und 21 P-EVU, in- und ausländische Unternehmen, die fahren dürfen und das ist überall in der EU so. Und da viele Unternehmen in mehr als einem EU-Mitgliedsstaat tätig sind, sind die „Spielregeln“ einheitlich vorgegeben und das ist auch gut so. Nationale Abweichungen müssen gut begründet sein und von der EU, in Form der ERA auch genehmigt werden. "Hamma imma schon so gemacht" ist zwar typisch österreichisch, zählt aber nicht. Ein vergleichsweise "harmloses" Beispiel: die TSI Verkehrsbetrieb und Verkehrssteuerung erlaubt keine Nachläufer (ungebremste Wagen am Zugschluss) und das schon recht lange. Nur in Österreich ist das nicht umgesetzt. Also drängt die Behörde darauf, das Regelwerk 30.01 (DV V3) dahin gehend zu ändern .... oder eine begründete Ausnahme zu finden, was wohl nur in beschränktem Ausmaß gelingen wird.

  • In diesem Fall steht die ECM-Zertifizierung gleich mehrerer Werkstätten auf dem Spiel:
    ...
    Die Instandhaltung erfolgte unzureichend. Warum die vier Achsen des Wagens 3 so kurze Zeit nach einer Lageruntersuchung erneut einer Instandhaltung unterzogen wurden, konnte der Wagenhalter nicht begründen. Die Rückverfolgbarkeit der vier Achsen des Wagens 3 mit den überhitzten Achslagern konnte vom Wagenhalter nicht nachgewiesen werden. Die vielen Montagefehler der Fehlerklasse 5, die kurz nach der Instandhaltung festgestellt wurden, zeigen, dass die Instandhaltung in den verschiedenen Werkstätten nicht in der vorgegebenen Qualität durchgeführt wurde.
    ...

  • Heizhaus: "Ghegafahrt" am 17.09.2022 abgesagt! Aufgrund unerwarterer (sic!) bürokratischer Hindernisse müssen wir diese Fahrt schweren Herzens absagen und hoffen auf Ihr Verständnis. Und wieder wird gelogen, dass sich die Balken biegen! Seit weit mehr als zwei Jahren wissen die Amateure, was auf sie zukommt und niemand kümmerte sich um etwas! Und Rechtschreiben könnens auch nicht. Dafür wurde der letzte Lokführer (also nicht Pensionist) hinausgeworfen (Name bekannt)

  • Was sollen sie denn sonst schreiben? Sollen sie jetzt eine Litanei verfassen, warum die Fahrt nicht stattfindet? 8o
    Dem Otto-Normalverbraucher interessiert kein Fachchinesisch

    Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners.

  • Nein, müssen sie nicht. Aber sie müssen auch nicht lügen. Denn erstens waren diese „Hindernisse“ keinesfalls unerwartet, und zweitens erweckt dieser Text den Anschein, als wären "irgendwelche Anderen" Schuld an der eindeutig hausgemachten Misere und nicht die ÖSEKler selbst! Aber das Beste, was die tun können, ist eben Abputzen. Aber nun sind sie offenbar geläutert und bieten gar keine "normalspurigen" Sonderfahrten mehr an. Zusätzlich peinlich: Man muss das 50jährige Bestehen des Rost-Streichelzoos im Waldviertler Outback auf schmaler Spur feiern (obwohl der ÖSEK nie etwas mit Schmalspurbahnen zu tun hatte). Hochmut kommt eben vor dem Fall!

    5 Mal editiert, zuletzt von donauuferbahn (16. September 2022 um 06:04)

  • Wozu soll ein Verein sich überhaupt noch Sonderfahrten antun?
    Zuerst haut Covid samt den Regeln alles zusammen und dann wirds administrativ immer schwieriger und teurer. Personal findet sich weder Freiwilliges noch Bezahltes...

    Das wäre noch lösbar, aber gegen Vernaderer ist kein Kraut gewachsen, wenn dann im stillen Kämmerlein Youtubevideos analysiert werden und Mißstände hämisch grinsend angezeigt werden. Oder wenn die ÖBB Security peinlich genau darauf achtet, dass ja keiner das drei Tage vorher und nachher nicht befahrene Gleis betritt - damit vergrault man seine eigenen Leute und die Besucher.

    Dann soll aber bitte auch keiner jammern wenn keiner mehr technische Fächer studiert, wenn den Kindern schon von klein an suggeriert wird dass das alles schwierig, verboten, umweltschädlich und pfui ist!

    Man darf zudem nicht vergessen, dass diese Aktivitäten ja nicht nur zur Gaudi der Vereinsmitarbeiter stattfinden, sondern dass man den Besuchern was zeigen und mitgeben und ihnen einen schönen Tag ermöglichen will.