Was mir auffällt dass immer mehr Ortschaften bei Neueinführung auf personenbezogene Straßennamen verzichten - offenbar um politische, kulturhistorische oder andere kleinkarierte Streitereien zu vermeiden (der war ein unfähiger Bürgermeister, der war ein Nazi, der hat als Lehrer Kinder geprügelt, gibt es keine zu würdigende Frau etc.)

Ein Bahnausflug nach ...? (gelöst)
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Ich war in der 2. Hälfte der 90er Jahre viel in Brüssel. Da gab es noch kein Google Maps am Handy. Mein erstes Handy konnte 1995 nur telefonieren, nicht einmal SMSen.
Da ich auf Grund meiner früheren freiberuflichen Tätigkeit notgedrungen viel mit dem Auto unterwegs war, schaffte ich mir im Jahr 1990 die neueste Errungenschaft auf dem Mobiltelefon-Sektor, ein sogenanntes C-Netz-Autotelefon der steirischen Firma Motronic an. Kostenpunkt damals 30.000 öS plus Einbaukosten von 5.000 öS. Für den Einbau musste ich extra nach Graz fahren. Man konnte damit nix als telefonieren, aber es hatte bereits eine Freisprecheinrichtung, etwas, auf das ich bis heute nicht mehr verzichtet habe.
Für Leute von heute, die ohne Handy nicht mehr auskommen, mag es unvorstellbar sein, dass man vor knapp mehr als 30 Jahren für ein reines Telefonierhandy, das nur im Auto nutzbar war, über 2.500 EUR hingelegt hat.
Detail am Rande: Im Kofferraum war in einem 30x20x10 cm großen und ca. 3 kg schweren Gerät der Sender mit einer eigenen Antenne eingebaut. In den Nutzungsbestimmungen stand, dass das Telefon nur in Österreich verwendet werden dürfe. Bei einem allfälligen Grenzübertritt müsse der Sender aus der Halterung ausgebaut werden, was man mit wenigen Handgriffen erledigen konnte. Als ich das erste Mal über die Grenze fuhr (in Fratres, um in Zlabings/Slavonice ein tschechisches Kursbuch zu kaufen*)), meldete ich dem tschechischen Grenzer den vollzogenen Ausbau des Telefonsenders. Seine Reaktion: Achselzucken, worauf ich bei meinen weiteren Fahrten ins Ausland den Sender nie wieder ausbaute.
*) Der Kauf eines Kursbuches gelang eh nicht, weil es am Bahnhof in Slavonice keines zu kaufen gab. Aber der Schalterbeamte hatte Erbarmen mit mir und schenkte mir sein altes Kursbuch. -
Vielleicht solltest du auch noch die damaligen Minutentarife hinzufügen!
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Vielleicht solltest du auch noch die damaligen Minutentarife hinzufügen!
Fallst du mich meinst: Die weiß ich nicht mehr. Außerdem war für die Telefonrechnung meine Sekretärin zuständig. Auch hat sie die Abrechnung mit den Auftraggebern erledigt. Nur die Anschaffung des Autotelefons fiel in meine Kompetenz, weshalb ich auch noch weiß, wieviel es gekostet hat.
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Das erste Funktelefon gab es 1923 in einem Zug. Autotelefone gab es bereits 1946. In Österreich hat es 1974 mit dem B-Netz begonnen. Da war Österreich in 3 Gebiete eingeteilt und der Anrufer musste wissen, in welchen Gebiet sich der Anzurufende befindet. 1982 gab es gerade einmal 1000 Teilnehmer. Für fest ins Auto eingebaute Telefone waren im Monat etwa 2.500ATS zu bezahlen. Die Anschaffungskosten lagen zwischen 100.000 und 150.000ATS. Anfang der 90er-Jahre kam dann das D-Netz und die Geräte wurden weit billiger. Die Minutenpreise bewegten sich so um 14ATS - abhängig von der Tageszeit.
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Und in Znojmo kann man auch mit dem Bummelzug fahren.