[CZ] JHMD ist insolvent

  • Der letzte Zug der Jindřichohradecké místní dráhy a.s. (JHMD) verließ gestern (02.10.2022) den Bahnhof Jindřichův Hradec um 17:30 Uhr in Richtung Obrataň. Er war geschmückt mit einem Trauerkranz, Luftschlangen und Szenen aus dem Leben auf der Schmalspurbahn. Das Unternehmen setzt ab heute (03.10.2022) Busse anstelle von Zügen ein.

    Die Mitarbeiter des Unternehmens, das sich in Insolvenz befindet, haben den Zug geschmückt.

    Quelle: https://www.lok-report.de/news/europa/it…geschmueckt.htm

  • Eisenbahn muss zeitgemäß sein!

    Der aufgebotene Fuhrpark (inkl. der 2 U-Boote) hat auch nichts mit einem zeitgemäßen öffentlichen Verkehrsmittel zu tun und für Neuinvestitionen wird halt in der Situation kein Geld da sein.

  • Eisenbahn muss zeitgemäß sein!

    Der aufgebotene Fuhrpark (inkl. der 2 U-Boote) hat auch nichts mit einem zeitgemäßen öffentlichen Verkehrsmittel zu tun und für Neuinvestitionen wird halt in der Situation kein Geld da sein.

    1.) Es waren 4 Haschischkisten und nicht 2
    2.) Für Schüler und Pendler war der Fuhrpark nicht mehr zeitgemäß, im Ausflugsverkehr hingegen wären die Balm/u wurscht!
    3.) Vom Jihočesky Kraj war bereits eine Ausschreibung für 3 Neufahrzeuge in Vorbereitung, die allerdings mit dem Konkurs der JHMD hinfällig geworden ist!

    Diese 4 Haschischkisten (bzw der Umbau von denen zu den Haschischkisten) sind im Endeffekt der Anfang vom Ende des Unternehmens JHMD gewesen weil bis dahin hat die JHMD Dank der Zuschüsse aus den Verkehrsdienstverträgen und den Einnahmen durch den Güterverkehr relativ ausgeglichen bilanziert.

    Und die 4 TW haben so gut funktioniert daß mit viel Glück 3 von 5 Stk (meistens waren's 2) einsatzbereit waren (zum Schluß nur noch 805.903)
    805.901 war heuer gar nicht mehr im Einsatz
    805.902 war zuletzt am 25.03.2022 im Einsatz
    805.903 war bis zuletzt im Einsatz (allerdings mit einer beschädigten Scheibe)
    805.904 war zuletzt am 18.07.2022 im Einsatz

    Zum Vergleich die Lokomotiven:
    705.905 (grün) war bis zuletzt im Einsatz (Ersteinsatz 18.03.1955)
    705.915 (blau) war zuletzt am 18.08.2022 im Einsatz (Ersteinsatz 06.03.1959)
    705.918 (rot) war bis zuletzt im Einsatz (Ersteinsatz 29.05.1959)
    705.919 (lila) war bis zuletzt im Einsatz (Ersteinsatz 30.05.1959)

    Sprich: Die letzten 1 1/2 Monate fuhr man ohne Reserve (weil 4 Tfz für 4 Umläufe)...

    Und es gab einige weitere mehr als fragliche Investitionen (insbesondere aus finanzieller Sicht betrachtet)!

  • Aus meiner Sicht waren diese UBoote die furchtbarsten Schienenfahrzeuge, die jemals ersonnen wurden, da sind RJ und CJ trotz der furchtbaren Sitzteilung noch heilig dagegen...

    Darf man Hoffnung haben, dass sich dort ein anderer Betreiber findet?

  • Aus meiner Sicht waren diese UBoote die furchtbarsten Schienenfahrzeuge, die jemals ersonnen wurden, da sind RJ und CJ trotz der furchtbaren Sitzteilung noch heilig dagegen...

    Darf man Hoffnung haben, dass sich dort ein anderer Betreiber findet?

    Das hängt in erster Linie von den Entscheidungen des Gerichts und der Insolvenzverwalterin ab!

    Wenn alles veräußert wird was nur irgendwie einen Wert hat wird's wohl kaum zur (Teil-)Reaktivierung kommen.

    Der Jihočesky Kraj hat grundsätzlich Interesse an einem Regelbetrieb zwischen Kamenice nad Lipou und Jindřichův Hradec sowie einem reinen Tourismusbetrieb zwischen Jindřichův Hradec und Nová Bystřice als Maximalvariante.

    Für den Abschnitt von Kamenice nad Lipou bis Obrataň ist davon auszugehen daß der keinen Zugverkehr mehr sehen wird, zumal die Vysočina ab Jahresende einen (parallelen) regulären Busverkehr aufziehen wird!

    Bis auf den neuen dauerhaften Busverkehr von Kamenice nad Lipou nach Obrataň und keinem Zugverkehr mehr zumindest bis zum Ende des Verfahrens ist bislang allerdings nichts fix und es wird von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln abhängen!!

    Auch klar ist:
    Der Jihočesky Kraj wird sobald alle Kosten feststehen eine Kosten/Nutzen Rechnung durchführen und nur dann bestellen wenn es sich auch finanziell lohnt!
    Auch ist mittlerweile durchgesickert:
    Einen etwaiger Tourismusbetrieb zwischen Jindřichův Hradec und Nová Bystřice wird nur dann aufzegogen wenn:
    1.) vom Gericht die hierfür notwendigen Betriebsmittel nicht veräußert werden und
    2.) sich der Tourismusbetrieb selbst (sprich ohne oder nur mit minimalsten Zuschüssen) finanziert!!