Ich finde das so traurig... Die Boote stehen auf einem Grundstück der Republik Österreich (das uns allen gehört). Jahrelang haben sie niemanden gestört, und nun sollen sie weg?
Gelesen in der Krone
Kapitän verzweifelt
Boote müssen weg: „Wo soll ich denn hin?“
Kapitän Franz Scheriau (70) kämpft jetzt um den Erhalt seiner Museumsboote und um ein Dach über dem Kopf.
(Bild: Gerhard Bartel)
Bei Stromkilometer 1923,8, gleich neben der Friedenspagode am rechten Donauufer, befindet sich das wohl unbekannteste Museum der Stadt: das Schiffmuseum Vienna. Betrieben wird es von Kapitän Walter Scheriau (70). Er lebt dort seit mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten und ist der einzige Österreicher mit einem Meldeschein am Wasser. Als Kapitän habe er damals alle Weltmeere befahren. Nun möchte er hier seinen Lebensabend genießen und interessierten Leuten die Schifffahrt von früher näher bringen.
Derzeit stehen die Schiffe illegal - ohne Bestandsvertrag - auf einem Grundstück der Republik Österreich. Daher müssen die Schiffe entfernt werden.
Kapitän und zehn Boote müssen weg
Doch seine Tage auf der Donau sind gezählt. Geht es nämlich nach dem Hafen Wien müssen er und seine zehn Boote jetzt weg. Der pensionierte Hochsee-Kapitän ist verzweifelt: „Wo soll ich denn dann hin?“ Knapp 60.000 Euro habe er in die ausrangierten Boote investiert und außerdem betreibe er immer noch die letzte Fahrradfähre in Wien.
Auf „Krone“-Anfrage bestätigt der Hafen Wien die Pläne: „Derzeit stehen die Schiffe illegal - ohne Bestandsvertrag - auf einem Grundstück der Republik Österreich. Daher müssen die Schiffe entfernt werden.“ Bis wann die Schiffe entfernt werden müssen, steht noch nicht fest.