Liebe Gemeinde!
Euer User Klosterwappen ist ein bisschen verrückt.
Am Samstag wollte er mit seiner lieben Frau das Klimaticket ausnutzen und nach Tarvis am Markt fahren. Dort war aber das Wetter grottenschlecht, sodass wir kurzerhand im Zug sitzen blieben und nach Venedig weiterfuhren.
Dort hatten wir 1 1/2 Stunden Zeit zwischen der Ankunft des 131 und der Abfahrt des 130, die wir im Bahnhofs1/4 verbrachten.
Die Fahrt war für mich eine Premiere, zum ersten Mal bin ich bei Tag über die neugebaute Pontebbana gefahren.
Die letzten Kilometer ab der Abzweigung nach Görz und Triest ist die Neubaustrecke nach wie vor eingleisig - ist da nichts geplant?
Der Fahrplan dieser beiden Züge ist sehr entspannt. 131 fuhr ziemlich langsam und war trotzdem stets rechtzeitig. Zwischen Treviso und Mestre zweigten wir von der direkten Strecke ab und fuhren über Spinea; warum weiß ich nicht. Heim ging es dann direkt. Da war der Tfzf engagierter unterwegs, sohin kamen wir an jedem Bahnhof zu früh an, in Tarvis sogar um 11 Minuten. Daher fuhren wir dort außerplanmäßig auf Gleis 3 ein; Gleis 1, wo wir hätten stehen sollen, war noch durch den Zug von Triest nach Villach besetzt.
Die frühere Ankunft wurde aber durch eine verspätete Abfahrt kompensiert, die relativ konstant mit gut 5 Minuten die ganze Strecke hindurch beibehalten wurde. In Neustadt wartete der Anschluss REX nach Baden, der mit vier Minuten Verspätung Neustadt verließ und sehr engagiert unterwegs war. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so schnell mit einem "Wiesel" unterwegs gewesen zu sein; in Leobersdorf betrug der Aufenthalt genau gestoppte 17 Sekunden.
Die Speisewagencrew wechselt mittlerweile in Venedig, es ist dies kein Tagesausflug einer Wiener Mannschaft mehr.
Ab Tarvis war der Zugführer ein Italiener, der sehr gut Deutsch konnte und eine ÖBB Uniform trug.
Auf der Pontebbana sah ich einiges an Güterverkehr; der Personenverkehr scheint dort keine Rolle mehr zu spielen. Ich konnte auch viele private Loks entdecken, sogar Maschinen von PKP Cargo verschlug es bis nach Italien. Der Bahnhof von Pontebba ist total zurückgebaut; wenn ich mich erinnere, was dort früher los war, ...
Fazit:
Eine voll durchgeknallte Aktion, die ich wieder mache wenn es
entweder durch den SBT und den KAT schneller geht und ich mehr Zeit in Venedig habe
oder ich zumindest auf einer Strecke den Nachtzug verwenden kann.
16 Stunden Zug für 1 1/2 Stunden Venedig sind schon heftig.