Was würden die erst über uns schreiben, wenn sie uns kennen täten...?
Erstellt am 12. Januar 2023 | 12:39 Lesezeit: 3 Min
UM Ulrich Musa-Rois
Sebastian Reisinger schuf mit seinem YouTube-Kanal „Eisenbahn in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ eine wichtige Informationsquelle für Bahnfans.
Foto: Tetraversity Media/Lukas Schmelz
Der 19-jährige Kematner Sebastian Reisinger hat mit seinem äußerst erfolgreichen YouTube-Kanal „Eisenbahn in Österreich, Deutschland und der Schweiz“ eine Plattform geschaffen, die innerhalb kürzester Zeit zu einer wichtigen Informationsquelle für Eisenbahnfans geworden ist.
„Das Interesse für das Thema Bahn war schon lange da“, erinnert sich der Kematner. „Das hat mit der Modelleisenbahn begonnen, mit der man im Kinderzimmer im Kreis fährt, und auch mit Zugfahrten und Spaziergängen entlang von Bahngleisen. Als Kind und Jugendlicher war ich von den großen Maschinen fasziniert. Später kam dann auch das Interesse am Thema Film und Medien dazu und ich begann dann damit, erstmal einfach Züge aufzunehmen.“ Vor mittlerweile fast vier Jahren begann Reisinger, erste Videos von Zügen auf Instagram zu posten. Auf der Social-Media-Plattform gibt es eine große Szene von Eisenbahninteressierten, die bald auch auf die Beiträge des jungen Kematners aufmerksam wurde.
Sebastian Reisinger interessiert sich seit seiner Kindheit für Züge und möchte diese Begeisterung mit seinen Zuseherinnen und Zusehern teilen. Foto: SBB CFF FSS
„Dann kam die Idee auf, das Ganze zu professionalisieren“, erzählt Reisinger. „Ich begann, mehr Arbeit in die Recherche und die Skripten zu stecken, und habe mein erstes eigenes Format entwickelt, das ich auch selbst vorgetragen habe.“ Dieses Format waren die „Bahnnews“, die erstmals im Mai 2019 online gingen. Dabei handelt es sich um eine monatliche Nachrichtensendung zum Thema Bahn, in der die neuesten Informationen und Erkenntnisse aus dem letzten Monat präsentiert werden. „Mittlerweile haben sich die Bahnnews zu einem der führenden Formate in dieser Sparte im deutschsprachigen Raum entwickelt“, freut sich Reisinger.
Als zweites fixes Format für den Kanal hat sich die Schiene „Züge im Detail“ etabliert. Diese behandelt die unterschiedlichen neuen Fahrzeuge, die auf die Schiene kommen.
Mittlerweile hat sich der YouTube-Kanal „Eisenbahn in Österreich, Deutschland und der Schweiz“ so gut etabliert, dass Reisinger weitere Schritte Richtung Professionalisierung setzen konnte. So firmiert er seit letztem Jahr nun als Einzelunternehmen und beschäftigt einen Redakteur, der einen Großteil der Recherchearbeit und das Verfassen der Skripten übernimmt. „Man möchte noch besser recherchieren, ausgewogene Beiträge machen und ich kann mich so noch stärker auf die visuelle Gestaltung konzentrieren“, meint Reisinger.
Natürlich entstehen bei der Produktion der Videos auch beträchtliche Kosten, von Reise- und Nächtigungskosten bis zu dem Honorar des Redakteurs. Um diese decken zu können, monetarisiert Reisinger seinen Kanal auf zweifache Weise, einerseits durch YouTube-Werbung, andererseits durch Sponsoring und Unternehmenskooperationen, unter anderem mit Siemens Mobility, Alstom oder One Mobility.
Als Ausblick auf 2023 meint der Content Creator: „Es wird viele spannende Events im Laufe des Jahres geben und unser Ziel ist es, da ganz vorne mit dabei zu sein. Ich hoffe auf Zusammenarbeit mit spannenden Unternehmen und auf weiterhin steigende Abonnentenzahlen, das Feedback der Zuseherinnen und Zuseher ist uns sehr wichtig!“ Eines der wichtigsten Anliegen Reisingers ist es, seine Begeisterung für das Thema Bahn auf andere zu übertragen. „Allgemein ist es eine Mission des Kanals, noch mehr Leute für das Thema Bahn und für umweltfreundliche Mobilität zu begeistern.“