Zu den beiden Varianten a) Hochkönigtunnel und b) Kleines Deutsches Eck habe ich eine grobe Zusammenstellung der Topologie erstellt.
ad a) Hochkönigtunnel:
Wenn wir nur die Relation von Saalfelden bis zur Giselabahn im Raum Golling - Werfen betrachten, wie auch oben von 2143 030 vorgeschlagen, so ergibt sich folgendes Bild auf der OpenTopoMap:
Von Saalfelden aus wäre eine oberirdische Strecke entlang der Urslau denkbar über Maria Alm bis Hinterthal (1.002 m). Ab dort ein Tunnel unter der Torscharte in das Blühnbachtal (siehe auch SalzburgWiki) bis auf eine Seehöhe von etwa 800 m. Ab dort wäre eine oberirdische Strecke, eventuell mit einzelnen kürzeren Tunnels bis Tenneck (519 m) denkbar.
Aber:
Leider braucht man selbst von Saalfelden noch eine Stunde bis Wörgl.
Saalfelden nach Wörgl hat es dann auch in sich:
Hochfilzen (970m) ist die erste Passhöhe, die zu überwinden ist. Bis St. Johann in Tirol (663 m).
Dann kommt die teils gewundene Strecke über Kitzbühel und Kirchberg in Tirol (820 m) durch das Brixental und weitere Serpentinen (Windau - Hopfgarten) nach Wörgl (505 m). Das erklärt die Fahrzeit.
ad b) "Kleines Deutsches Eck":
Gemeint ist damit im Sprachgebrauch wohl die Transitstrecke Salzburg - Reichenhall - Lofer, also etwa dem Saalachtal folgend.
Als Fortsetzung nach St. Johann und Wörgl schiene mir aber dann besser die Strecke über Waidring nach St. Johann anstelle via Saalfelden. Weil sie deutlich kürzer wäre und die Höhe von Hochfilzen umfahren würde.
Dann bietet sich aber auch die weitere Strecke nach Wörgl entlang der B178 via Ellmau am Wilden Kaiser an:
Das "Kleine Deutsche Eck" hätte allerdings manche Nachteile:
- Diskussion mit Deutschen Behörden, insbesondere der DB Infra, wenn es um die Strecke Reichenhall - Salzburg geht.
- Umgehung der wichtigen Zentren von Kitzbühel, Saalfelden, Zell am See, Schwarzach, Bischofshofen.
Sollte jemals eine der Varianten gebaut werden, bedeutet das sehr viele dicke Bretter zu bohren.