Zwei Lokführer sind bei einem Unfall Freitagfrüh auf dem Gelände des Verschiebebahnhofes in Fürnitz leicht verletzt worden. Zwei Züge sind seitlich zusammen gestoßen, dabei entgleiste ein Zug. Die Ursache für die Kollision ist noch unbekannt. Weil in umgestürzten Tanks Treibstoff lagert, ist ein Großaufgebot der Feuerwehren im Einsatz. Der Bahnverkehr ist unterbrochen.
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Quelle: https://kaernten.orf.at/stories/3191103/
Zunächst hieß es, aufgrund einer Weichenstellung sei es zur Kollision der Züge gekommen. Das stimme nicht, sagte ÖBB-Sprecherin Renate Zernatto-Peschel. Die Unfallursache müsse erst ermittelt werden.
Hochexplosiver Treibstoff
Im Kesselwaggon befindet sich hochexplosiver Treibstoff, sagte Einsatzleiter Michael Miggitsch. Nach der Kollision begann es an zwei Stellen zu brennen. Mittlerweile habe man die Brände unter Kontrolle, die zwei beteiligten Lokführer konnten in Sicherheit gebracht werden. Einer erlitt leichte Verletzungen, der zweite Lokführer erlitt einen Schock, so Miggitsch: „Zum Glück ist nicht mehr passiert. Derzeit sind wir dabei, ein Leck abzudichten. Der Gefahrenbereich direkt beim Kesselwaggon ist abgesperrt, es ist zum Glück nicht viel ausgetreten. Unsere Leute tragen Schutzanzüge.“
Auch die Bundesstraße wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Häuser mussten jedoch nicht evakuiert werden. Der Einsatzstab wurde im Feuerwehrhaus Fürnitz errichtet, von dort werde alles koordiniert. 15 Feuerwehren sind anwesend sowie Behördenvertreter und der Bürgermeister, so Miggitsch im ORF-Interview. Außerdem sei das Rote Kreuz in Bereitschaft und das Einsatzkommando Cobra setzte eine Drohne ein, damit sich die Einsatzkräfte ein genaues Bild der Lage machen konnten, da aufgrund der Lärmschutzwände die Sicht beeinträchtigt war.
Der Bahnverkehr ist in diesem Bereich unterbrochen. Die Nah- und Fernverkehrszüge der ÖBB werden umgeleitet, wobei die Haltestellen Fürnitz und Neuhaus/Gail nicht bedient werden können. Für die S-Bahnen und den Regionalverkehr wird zwischen Fürnitz und Neuhaus/Gail ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Dauer der Sperre kann derzeit noch nicht abgesehen werden.