Ich bin zuerst auch fälschlich davon ausgegangen (oder eigentlich von Villach Süd Großverschiebebahnhof).

Zusammenstoß zweier Güterzüge in Fürnitz
- Draisinenfan
- Erledigt
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Ich habe irgendwo gelesen (den Artikel finde ich gerade nicht), dass der mit Kerosin beladene Kesselwagenzug von Koper nach Deutschland unterwegs war. Ich frage mich, warum er da nicht die direkte Schleife von der Karawankenbahn in Richtung Villach, sondern den Umweg über den den Vbf. genommen hat.
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Nachdem ich auch soetwas in Erinnerung habe, glaube ich sogar, dass das hier im Thread war und dass auf der direkten Schleife irgendwelche Bauarbeiten waren.
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Der Kerosin-Zug fuhr von Ost nach West, der TX-Logisitk (https://www.eurailpress.de/nac…signal-unfallursache.html) Zug von West nach Ost. Für mich macht es keinen Sinn, wenn der Kerosin-Zug Richtung Deutschland unterwegs gewesen wäre.
Von Fürnitz ist man über die Rudolfsbahn nach Villach gekommen, sonst wäre der TX-Zug nicht so gefahren. Also müsste es betriebliche Gründe haben (Lok bzw Tfzf-Wechsel), dass der Kerosin-Zug nach Villach West gekommen wäre. Wenn bekannt gewesen wäre, dass die Nordschleife nicht nutzbar ist, hätte man wohl den Zug nach Fürnitz umgeleitet und den Wechsel dort gemacht, denn wenn man von Villach Süd nach Fürnitz fährt, kann man ja wieder nur über Villach Süd und der Nordschleife Richtung Villach. Bleibt noch die Möglichkeit einer akuten Störung und einem Stürzen in Fürnitz, was ich aber für unwahrscheinlich halte.
Ich gehe davon aus, dass das Kerosin Richtung Italien unterwegs war.
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Ich habe irgendwo gelesen (den Artikel finde ich gerade nicht), dass der mit Kerosin beladene Kesselwagenzug von Koper nach Deutschland unterwegs war. Ich frage mich, warum er da nicht die direkte Schleife von der Karawankenbahn in Richtung Villach, sondern den Umweg über den den Vbf. genommen hat.
Das ist üblich, dass viele Züge einen Abstecher über Villach Süd machen für eine "Ringelspielfahrt", anstatt den direkten Weg zu nehmen. Grund dafür ist, dass damit die Statistik über die Auslastung von Villach Süd etwas verbessert wird. Villach Süd ist ja alles andere als ausgelastet und durch die Ringelspielfahrten können diese Waggons ebenfalls dazu gezählt werden und fließen in die Statistik ein. Da hängen dann wieder Förderungen etc dran, wenn man eine gewissen Anzahl an Waggons vorweisen kann und es lässt sich besser verkaufen. (Trockenhafen Triest, LCA Logistik Center Austria etc...)
Das klingt banal ist aber seit einigen Jahren gängige Praxis.
Zudem gibt es in Villach Süd eine recht strikte "Einbahnregelung", die eben solche Schleifenfahrten inkludiert.
Kaschiert wird die Sache dann meistens durch einen Personalwechsel (statt in Villach West) oder einem Tfz-Wechsel.
Als es noch Güterverkehr über Bleiburg gab, wurden die Züge nach Klagenfurt gebracht und dann weiter in Richtung Salzburg oder Wien. Den grenzüberschreitenden GV hat dann die RCA abgedreht und seitdem fahren die Züge über Maribor - Laibach - Jesenice - Villach Süd - Salzburg. Auch hier war die Auslastung von Villach Süd ein entscheidender Punkt für diesen massiven Umweg. Damit hat der Spaß angefangen.
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Das ist üblich, dass viele Züge einen Abstecher über Villach Süd machen für eine "Ringelspielfahrt", anstatt den direkten Weg zu nehmen.
Und jetzt hat man sich wegen so einer Ringelspielfahrt ordentliche (und sehr kostspielige) Probleme eingefangen. Das Sprichwort "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht", bewahrheitet sich auch in diesem Fall wieder einmal.
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Die EVUs werden für solche Späße aber nicht freiwillig die zusätzlichen Trassengebühren zahlen, also irgendwas stimmt hier nicht?
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Ich zweifle sehr an der Ringelspiel-Theorie. Aber unabhängig davon, wird jetzt das Opfer zum Täter gemacht. Was kann die ÖBB dafür, dass - so liest man es aktuell zumindest in den Medien - TX einen Zug mit gestörter PZB geführt hat?
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Ich zweifle sehr an der Ringelspiel-Theorie.
Ich kann mir das schon vorstellen, dass man da so getrickst hat.
Die EVUs werden für solche Späße aber nicht freiwillig die zusätzlichen Trassengebühren zahlen
Denen wird man eh nichts verrechnet haben, indem man ihnen die Ringelspielfahrt mit kurzfristigen Bauarbeiten oder so erklärt hat.
Aber unabhängig davon, wird jetzt das Opfer zum Täter gemacht.
Das macht hier eh niemand, da die Tatsache, da das Fahrem mit ausgefallener PZB als Unfallursache ohnehin unumstritten ist.
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Deswegen wird nicht nur gegen den deutschen Tfzf ermittelt, sondern neuerdings auch gegen den Fdl. Es hätte nämlich mit Tarvis, Thörl-Maglern, Arnoldstein, Fürnitz bzw Villach Süd und Villach Auen mehrere Möglichkeiten gegeben das Tfz zu tauschen.
Laut EÖ-Heft 3/2023, S. ÖBB-Infrastruktur das Umreihen in Arnoldstein wegen Platzmangel abgelehnt und stattdessen nach Villach Westbahnhof verlegt.
Ich habe irgendwo gelesen (den Artikel finde ich gerade nicht), dass der mit Kerosin beladene Kesselwagenzug von Koper nach Deutschland unterwegs war.
Für mich macht es keinen Sinn, wenn der Kerosin-Zug Richtung Deutschland unterwegs gewesen wäre.
Im selben EÖ-Artikel ist zu lesen, dass man den Kerosin-Kesselwagenzug 45484 am 24. Jänner nach Freilassing weiterbefördert hat. Demnach ist meine obige Meldung, dass der Zug nach Deutschland unterwegs war, zutreffend. Da der Zug zum Unfallzeitpunkt laut EÖ-Bericht mit drei Lokomotiven (1116 063, 1144 222, 1293 076) unterwegs war, kann es sein, dass der Zug deshalb die Ringelspielfahrt veranstaltete, um am Vbf. die Vorspannfahrzeuge abzuspannen. Aber logisch ist das an sich nicht, da über den Tauern hätte man sie eh wieder gebraucht.