[DE] DB: Querfinanzierung für marode GV-Tochter DB Cargo

  • DB hat mittels Presseaussendung die Aussagen im Spiegel-Artikel schon dementiert. Siehe hier.

    DB Cargo Bahn will desolate Güterverkehrtochter mit Milliarden päppeln

    Seit Jahren gilt DB Cargo innerhalb der Bahn als großer Verlustbringer: 299 Millionen Euro Miese fielen allein im ersten Halbjahr 2022 an. Nun soll saniert werden – für mehr als vier Milliarden Euro.

    17.03.2023, 13.39 Uhr

    Die Deutsche Bahn will ihre seit Jahren angeschlagene Güter- und Logistiktochter DB Cargo offenbar mit einem Milliardenbetrag aufpäppeln. Nach SPIEGEL-Informationen sollen bis 2027 mehr als 4,2 Milliarden Euro in die hochgradig defizitäre Unternehmung fließen. Ein Großteil davon – rund 3,2 Milliarden – sind eigene Mittel des Staatskonzerns. Eine weitere Milliarde kommt aus Steuermitteln.


    Weiterlesen auf www.spiegel.de

    dr. bahnsinn - der Forendoktor

  • Zitat von spiegel.de

    Abgeführt werden soll der Bahnanteil vorrangig aus rentablen Töchtern des Konzerns: Fernverkehr, Netz und Regio.

    Super. Die Fahrgäste wird das besonders freuen. Und was da die privaten Konkurenten sagen, wenn mit ihren an die DB-Netz entrichteten Streckengebühren die Güterbahn der DB aufgepeppelt wird anstatt dass das marode Netz saniert würde?

  • Donnerstag, 30 März 2023 13:24

    Die Güterbahnen: DB Cargo "stehend k.o."

    Zum Ergebnis der Güterverkehrstochter des DB-Konzerns nimmt Peter Westenberger, Geschäftsführer der GÜTERBAHNEN, wie folgt Stellung: „Im überlasteten Organismus DB sorgt die DB Cargo für immer höhere Arztrechnungen. Die DB-Güterverkehrstochter Cargo hat 2022 bei nur moderat gestiegenen Energiekosten und sinkender Leistung den Umsatz zwar etwas (um 5,3 Prozent) gesteigert, aber gleichzeitig das schon seit Jahren negative operative Ergebnis um gut 40 Prozent auf minus 665 Mio. Euro vergrößert.

    Anders ausgedrückt: DB Cargo hat sich weiterhin Marktanteile durch nicht kostendeckende Preise gesichert. Zum Ausgleich spekuliert sie darauf, dass der Bund noch mehr öffentliche Förderungen lockermacht. Dieses nicht nachhaltige Geschäftsmodell muss in diesem Jahr ein Ende haben. Es kostet den Rest der Güterbahnen-Branche und die Steuerzahler Geld, das überall für Zukunftsinvestitionen fehlt.

    Noch dazu wird die Branche durch diese Misswirtschaft insgesamt in ein schlechtes Licht gerückt, während sich viele mittelständische Güterbahnen tagtäglich für den Erfolg des Güterverkehrs auf der Schiene abrackern. Die EU-Kommission hat schon deutlich gemacht, dass sie die Wettbewerbsverzerrung durch DB Cargo nicht mehr tolerieren wird.

    Im Moment trägt die profitable Konzerntochter DB Schenker im Konzernverbund das Defizit von DB Cargo noch mit – dieser Ausgleich wird aber absehbar durch den vorgesehenen Schenker-Verkauf wegfallen. Im Boxen wird dieser Zustand „stehend k.o.“ genannt.

    Wenn es die Konzernleitung nicht anders kann, muss der Eigentümer dafür sorgen, dass DB Cargo entweder wie ein normales Unternehmen im Güterverkehr betrieben oder kontrolliert an den Markt gebracht wird. Der Schienengüterverkehr ist für die Wirtschaft und den Klimaschutz zu wichtig, um sich Stagnation mit feuerwehrroten Zahlen zu erlauben.“

    Pressemeldung Die Güterbahnen, NEE


    Gefunden auf www.lok-report.de

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