[CH] Darum hat es in Aarau und andernorts immer wieder ein Gleis 0

  • Heute darf ich dich ein wenig konkretisieren: Es geht sogar nicht nur um die Bahnsteige, sonder um die Bahnsteigkanten.

    Richtig. Ich bin aber einfach mal davon ausgegangen, dass das hier jedem klar ist ... ;)

    z.B. Linz 21, 22 (erster freier 10er-Block nach den Bahnsteigen 1 bis 12, Richtung 2)

    Das Gleis 212 (Bahnsteig 21) in Linz ist allerdings gar kein Stumpfgleis. Das daneben liegende Gleis 214 (Bahnsteig 22) wie gesagt schon.

  • In Linz könnte man den Hausbahnsteig aber auch Bahnsteig 1 nennen und Bahnsteig 22 wäre dann Bahnsteig 21. Somit gäbe es die Bahnsteige 1 bis 13 und 21, der das Stumpfgleis ist.

    Alle Bahnen müssen modernisiert werden und zwar jetzt!

  • Streckenkilometrierung hat in der Regel keine Bedeutung, es zählt Richtung 1 und 2 der Strecke.

    Klar. Die Kilometrierung geht aber meist Richtung 1 und ich wollte die Erklärung einfach halten.

    Einmal editiert, zuletzt von mobility (9. Mai 2023 um 20:56)

  • Und das meine ich ist beim Hbf durchaus gelungen. Natürlich als Ortskundiger schwer zu beurteilen, aber es ist z.B. - auch wenn es die selbe Richtung ist - Bahnsteig 1-2 und 3-x immer getrennt angeschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von KFNB X (9. Mai 2023 um 22:15)

  • Das ist schon einmal wichtig und "sensibilisiert" den Ortsunkundigen.

    Wobei es keine Indizien gibt, dass sich am HBF die Massen verlieren. ich denke halt dann immer an jene Menschen, die aus irgendeinem Grund eh schon spät dran sind und sich dann in der Hetzerei auch noch verirren.

  • Das ist ein Streit um des Kaisers Bart. Egal, wie der Bahnsteig heißt, er muss mittels Wegweisern zu finden sein.

    Guten Morgen

    Sehe ich auch so :)

    Um zu den Schweizerischen Bezeichnungen zurückzukommen:

    Umgangssprachlich spricht man von Perron und Gleis.

    Grundsätzlich wird immer das Gleis angegeben. Auch wenn der Zug vom Perron mal rechts, oder mal links abfährt:

    Das kenne ich aber nur vom Bahnhof Museumsstrasse also Gleise 41-44 im Zürcher HB.

    Dort befindet sich bei der Treppe zwischen den normalen Abfahrtsanzeiger ein Spezialbildschirm, wo die nächsten Züge angezeigt werden und mit einem Pfeil das Gleis.

    https://flic.kr/p/2jqqWaV
    Hier am Anfang gut zu sehen auf dem Nebenperron.

    Eine Umbezeichnung der Gleise ist nicht ganz trivial. Schliesslich sind alle Leitungen auch nach den Gleisen bezeichnet.

    Die 4 Gleise im Bahnhof Museumsstrasse haben eine halbe Million Franken gekostet:

    Die neuen Gleis-Nummern im HB | Tages-Anzeiger (tagesanzeiger.ch)

    Auch Pläne und Schemas müssen geändert werden, will man später nicht Folgekosten haben.

    Daher hat man in Aarau wohl das Gleis Null angebaut und die andern Gleise gelassen.

    Im Wankdorf hat man im Rahmen des Umbaus des Bahnhofs dann das Gleis Null einbezogen. Ich nehme an, das wird in Aarau auch dereinst passieren.

    Nicht in jedem Fall ist das Gleis eins am Aufnahmegebäude: Bekanntestes Beispiel ist Olten:

    Olten Bahnhofplan | SBB (trafimage.ch)

    Dort liegen am Aufnahmegebäude die Gleise 4 und 7.

    Die Gleise 5 und 6 fehlen, weil man seinerzeit 2 Durchfahrgleise plante.

    Sargans übrigens dasselbe:

    Bahnhofplan Sargans (Druckversion A4) (sbb.ch)

    Dort hat ,man auch das Gleis ein nicht, weil man den Aussenperron noch für ein Gleis nutzen könnte.

    Das Schema ist in der AB EBV festgehalten:

    2 Bezeichnung der Gleise

    2.1 Gleise in Bahnhöfen sind mit arabischen Ziffern fortlaufend zu nummerieren.

    2.1.1 In der Regel beginnt die Nummerierung auf der Seite des Bahnhofgebäudes.

    2.1.2 In Keil- und Inselbahnhöfen ist auf dem äussersten von Reisezügen benützten Gleis mit der Nummerierung zu beginnen.

    2.1.3 In Bahnhöfen, deren Gleise durch Signale und Weichenstrassen unterteilt sind, werden die Gleisabschnitte vor dem Bahnhofgebäude mit einstelligen Zahlen als Stammnummer und die anschliessenden Gleisabschnitte mit zweistelligen Zahlen bezeichnet, wobei die Einerstelle die Zugehörigkeit zum Stammgleis angibt.

    2.1.4 Auf Bahnhöfen mit ausgedehnten Gleisanlagen sind diese in der Regel in Gleisgruppen A, B, C usw. zu gliedern und ihre einzelnen Gleise nach den Ziffern 2.1.1 bis 2.1.2 zu nummerieren.

    Und als Benutzer des OeVs finde ich die Philosophie dahinter nicht schlecht: An einem unbekannten Bahnhof weiss ich, dass die Gleisnummerierung fortlaufend ist und abweichende Gleise auch abweichende Abfahrtsorte bedeuten.

    Beispiel,in Nyon:

    Plan de gare Nyon (format A4) (sbb.ch)

    Gruss Arolfinger

  • ...

    2.1.4 Auf Bahnhöfen mit ausgedehnten Gleisanlagen sind diese in der Regel in Gleisgruppen A, B, C usw. zu gliedern und ihre einzelnen Gleise nach den Ziffern 2.1.1 bis 2.1.2 zu nummerieren.

    Macht ja auch Sinn.

    Man kann auch im Hotel die Zimmer von 1 bis 99 durchnumerieren, man kann die im ersten Stock aber auch mit 11-16 und die im zweiten Stock mit 21 - 25 usw. numerieren, der Gast wird sie in jedem Fall finden.

    Manchmal halt später.

  • Man könnte die S-Bahn Haltestelle am Hauptbahnhof doch auch gleich in eine eigene Station umwandeln, oder?

    Was soll das bringen? Die ist jetzt eben Teil des Hauptbahnhofs.

    Dann gibt es eben keine Verwechslungen der Bahnsteige mehr. Dafür werden dan. vermutlich die Bahnhöfe selbst verwechselt.

    DAFs werden eben DAFs bleiben, egal wie man sie nennt. ^^

    Eisenbahn muss zeitgemäß sein!