Beiträge von Roni

    Hallo!




    Zum vorherigen Teil der Serie:

    Mainostalgie 6: Swanage Dampf & Doppeldecker-Fähre (50 B.)

    Mainostalgie 6: Swanage Dampf & Doppeldecker-Fähre (50 B.)





    Das neue Video zu dem Teil:







    16. 5. 2023


    Dienstag war als schönster Tag einer schönen Woche angesagt und erwies sich auch sonst als gute Wahl für meinen ersten Tagesausflug von Bournemouth zur Isle of Wight - auf den vielen Reisen davor gab es immer volles Programm am "Festland" und nie Zeit für einen Abstecher.


    Ein Cross Country Voyager rangierte genau richtig um 6:48 durch die Station. Die nächste Abfahrt sollte um 7:30 nach Manchester Piccadilly sein, allerdings mit Baustellenunterbrechung zwischen Didcot und Oxford, welche meine Fahrten später noch betreffen sollte. Voyager sind bei mir nicht so unbeliebt wie bei anderen, sie haben auf früheren Reisen schon gute Dienste geleistet - wenn sie nicht zu voll sind. Auf dieser Reise konnte man sie komplett vermeiden.








    Um 7:30 hatte sich mein 5:55 aus Weymouth in Southampton Central zu einem 10-Wagen-Zug weiter nach London Waterloo vereint. Der andere Teil war zwanzig Minuten früher in Bournemouth gestartet und an diversen Zwischenhalten stehengeblieben.




    Die South Western Class 450 ist die zweite Siemens Desiro-Variante der Gesellschaft für Vorortelinien, dahinter ein Southern Class 377 Bombardier Electrostar, vereint im frühlingshaften Southampton Central.




    South Western setzt seine Class 158 Express Sprinter Dieseltriebwagen auf der "West of England"-Strecke nach Salisbury und Exeter ein, sowie wie hier von Salisbury nach Romsey und Brockenhurst - Lymington Pier.




    Juhuu, da kommen Erinnerungen an meinen letzten England-Besuch in der Nachweihnachtszeit 2015 auf... Die Great Western Railway-Querverbindung Portsmouth - Bristol und noch weiter. Damals fuhr ich nach Bristol, stieg aber glücklicherweise schon in Cosham kurz hinter Portsmouth ein. Ein paar Halte später, und die wartenden Passagiere wurden einfach am Bahnsteig zurückgelassen, weil in den kurzen Zug niemand mehr hineinpasste.

    Diesmal war die Besetzung des Zuges aus Bristol angenehm - er kam jedoch schon fünfzehn Minuten verspätet an, was sich bis Portsmouth auf fast eine halbe Stunde erhöhte.




    Ich fuhr nicht bis Portsmouth Harbour sondern stieg eine Station davor in Portsmouth & Southsea aus. Zeitpolster gab es noch mehr als eine halbe Stunde - ich wartete nicht auf den Shuttlebus, sondern nahm die 25 Minuten Fußweg durch die Stadt.

    Kurz nach dem Bahnhof passierte man die Portsmouth Guildhall aus dem Jahr 1890.




    Am Portsmouth Southsea Hoverport wurde kurz mein durchgehendes Bahnticket am Schalter beim Eingang kontrolliert, dann gelangte man in einen recht vollen Warteraum. Durch das Fenster sah man schon etwas aus Richtung Ryde auf der Isle of Wight über den Solent andüsen.




    Angekommen in Ryde eine halbe Stunde später. Den zehnminütigen Hinflug kann man am Anfang des Videos miterleben, mehr Luftkissenboot-Szenen finden sich am Ende des Videos.




    In der Mitte der "Solent Flyer", welcher mich hergebracht hatte, rechts das Schwester-Boot "Island Flyer", beide 2016 gelieferte Griffon 12000TD. Links der Griffon BHT130 "Solent Express", welcher nur 2007-2011 im Dienst war, da er sich als zu groß für diese Route herausstellte, die Hovertravel als letzte kommerzielle reguläre Hovercraft-Passagierlinie der Welt betreibt (auf Englisch):

    Hovertravel - Wikipedia





    Um 10:15 machte sich der "Solent Flyer" wieder auf den Weg (siehe Ende des Videos).




    Leider gab es Arbeiten an der Eisenbahnstrecke auf den Pier noch bis zum Sommer - die Züge der Inselbahn verkehrten nur bis zum Bahnhof Ryde Esplanade hinter dem Boot.




    Es ist schon faszinierend, wie schnell die Dinger beschleunigen.




    Im Hintergrund der 170 Meter hohe Spinnaker Tower, ein Aussichtsturm am Hafen von Portsmouth.




    Wer befürchtet hat, es gäbe keine Eisenbahn mit Hovercraft... aber neeeeiiiin, es geht doch immer etwas! :0)




    Die neuen Class 484 D-Trains der Island Line befanden sich seit November 2021 in Betrieb. Ankunft am multimodalen Transportknoten Ryde Esplanade, auch hier wurde gearbeitet. Ich hatte noch Glück, denn die Strecke war kurz davor weitreichender gesperrt gewesen. Im Jahr 2021 waren während zehn Monaten Komplettsperre auch die alten Londoner U-Bahn-Garnituren ersetzt worden:





    Im Hintergrund kam gerade eine größere Fähre an.




    Ich ging hinunter, um den Zug zu erwischen.




    Nur zehn Minuten und zwei Halte später: der Zug der Isle of Wight Dampf-Museumsbahn in Smallbrook Junction, gezogen von Hunslet Austerity WD92/192 "Waggoner", Baujahr 1953 (auf Englisch):

    Hunslet   Works No 3792    WD192  Waggoner  0-6-0ST
    See LNER class J94 for details. This locomotive was built in 1953 for the Ministry of Defence by the Hunslet Engine Company to the design used to supply to the…
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    Smallbrook Junction ist komplett isoliert, man gelangt nur per Bahn her, nicht einmal einen Fußpfad gibt es als Verbindung zur Außenwelt. Der große "Schornstein", der ein bisschen nach Maggi-Flasche aussieht, ist die WC-Anlage des Museumsbahnhofes, denn es fehlt sogar die Kanalisierung.

    Ich nahm zunächst die Ausfahrt auf (siehe Video) und blieb hier.




    Eine halbe Stunde darauf kam 484005 aus Ryde, den Baum vor der Kirche habe ich virtuell durch eine leicht andere Perspektive ersetzt.




    Virtuelles Treffen mit dem nächsten Dampfzug am urigen Holzbahnsteig.




    Um 11:18 kehrte 484003 aus Shanklin zurück.








    Tatsächlich kam der Dampfzug erst um 11:47.








    Die umsetzende Dampflok kann man ebenfalls mit der Allerheiligenkirche in Ryde verewigen, auch die "Kathedrale der Insel" genannt. Das leuchtgelbe temporäre 20er-Langsamfahrtsstellenankündigungsschild habe ich bei den Nostalgieaufnahmen entfernt.








    Mit der Fahrkarte reserviert man einen Platz auf der nächsten Rundfahrt Haven Street - Smallbrook Junction - Haven Street - Wootton - Haven Street, das tat ich schon vorher online. Es ist durchaus einiges los, die erste Fahrt war fast ausgebucht. Danach kann man die Bahn den ganzen Tag weiter in unreservierten Waggons nutzen, so viel man will (auf Englisch):





    Ende der Reise um 12:30 zum zweiten Mal in Haven Street, nach der Stichfahrt bis Wootton.




    Nur eine kurze Rast für die Lok.




    Ich marschierte unterdessen durch die schöne Landschaft in T-Shirt-Wetter.




    An einem Bauernhof vorbei.




    Es ist gar nicht so einfach, öffentlich eine freie Stelle an der Strecke zu finden. Zwar gäbe es gleich bei Haven Street einen schönen Bahnübergang auf einer Weide - jedoch mitten in privatem Land, nicht einmal von der Ferne einsehbar.

    Glücklicherweise entdeckte ich einen öffentlichen Übergang auf meiner Scouting-Dampftour nach Wootton hier: https://goo.gl/maps/X7aXJfN4prnLXB2Z7


    Um 13:30 kehrte die nächste Fuhre aus Smallbrook Junction zurück.




    Die Maschine produzierte einzelne kleine Dampfwölkchen wie ich es sonst noch selten erlebt habe, insgesamt könnte die Szene auch einer Kinderzeichnung entsprungen sein.








    Zehn Minuten später kam der Zug wieder aus Wootton.












    Nach einer halben Stunde Fußweg konnte ich das Depot in Haven Street genauer besichtigen.

    Dieser dreiachsige Kran in Aufarbeitung war 1912 durch die Isle of Wight Central Railway von der Midland Railway gekauft worden.




    Fleißige Freiwillige.




    Einblicke in den Aufbau eines Waggons im Werkstatt-Schuppen.




    British Railway Class 03 D2059 (Doncaster / Baujahr 1959).




    Der Barclay Shunter Nr. 235 aus dem Jahr 1945 war vom National Army Museum übernommen worden.




    Im späteren Nachmittagslicht.








    Nach kurzer Bekohlung ging es für "Waggoner" vor 14:30 schon wieder an die Arbeit.




    Im Hintergrund Ivatt Class 2 41298 (Crewe / Baujahr 1951).








    Verbringen wir noch ein bisschen Zeit an diesem netten Plätzchen - dann reisen wir weiter in einen anderen Landesteil. :)

    Hallo!




    Zum vorherigen Teil der Serie:

    Mit dem Schnellzug durch die Hecke - 61: Transilvania IV (50 B.)

    Mit dem Schnellzug durch die Hecke - 61: Transilvania IV (50 B.)



    Das Video zu dem Teil:




    1. 5. 2023


    Um sechs Uhr Montag Früh ging ich von unserer Holzhütte zum Bahnhof Șuncuiuș. Alsbald tauchte pünktlich IRN 1741 Bukarest - Satu Mare aus dem Nebel auf und passierte die Station ohne Halt.




    Nun das neue Highlight seit meinem letzten Besuch: IRN 405 "Corvin" Szolnok - Cluj mit Nachtzug-Kurswagen aus Wien vom D 347 "Dacia":

    vagonWEB » Řazení vlaků » 2023 » START START:Gy » START:Gy 405 Corvin





    Der Zug tauchte mit dem Rücken des "Krokodils" (siehe vorheriger Berichtteil) aus dem Nebel auf.




    "Jimmy" Nr. 1000 (92 53 064 1000-0, ex 65-1000), welcher bis 2019 fast 8 Jahre abgestellt gewesen war und zeitweise als Ersatzteilspender gedient hatte, vor der aufgehenden Sonne.




    Mit Schlafwagen und Liegewagen sowie dem "Transilvania" gibt es hierher zwei tägliche Direktverbindungen aus Wien.








    Bei frischen zwei Grad wärmte ich mich zwischenzeitlich in der Hütte auf, Blicke auf die Schnelle Kreisch.




    Nach sieben Uhr ging es schon wieder heraus.




    Wie versprochen, das Bahnbaugespann bei Morgensonne.




    Sämtliche Waggons waren durch einzelne Spinnfäden verbunden.








    IR 1539 Cluj - Timișoara näherte sich in Form eines Desiro.








    Ein Triebwagen war mir nicht unrecht, so klappten Nachschüsse im besten Morgenlicht vor der "Krokodilsschnauze".




    Ich kehrte zur Unterkunft zurück, wir verabschiedeten uns. Nach ein bisschen Drama, weil jemand den Schlüssel des Holzhäuschens eingesteckt hatte, und kurzem Sprint zurück - glücklicherweise kam mir der Mann am Fahrrad entgegen - ging es sich doch noch gerade zum pünktlichen IR 146 "Transilvania" um 9:19 Richtung Wien aus.








    Wir nahmen im hinteren erste Klasse Waggon Platz - am Ende des Videos findet sich die Fahrt durch die Schlucht.




    5. 8. 2018


    Fünf Jahre davor war ich in einem IRC 628 aus Poieni nach Oradea unterwegs. Hinter Vadu Crişului weitet sich das Tal zu einer Ebene, wir trafen auf IR 367 "Harghita" Budapest - Brașov.




    Das moderne Stationsgebäude von Oradea Est.





    1. 5. 2023


    In Oradea angekommen, wurden wir von einem TFC ex-Regiobahn Talent begrüßt.




    Außerdem genau bestens im Licht: CFR 142.044 (Reşiţa 1938, Lizenzbau der BBÖ 214/ÖBB 12) und 230.142 (Malaxa 1932, Lizenzbau der preußischen P 8 ). Wobei (Fabriks-)Nummern mit Vorsicht zu genießen sind, 142.044 könnte tatsächlich die .033 sein.




    Der "Transilvania" nach Wien trifft die größte in Österreich konzipierte Dampflokbaureihe.








    Wie schön auch 2023 noch originale Kutter im Personenzugdienst zu sehen.




    Die altbekannte 064 1300 ist mit ihrer Kronstädter Krone passend für den IR 406/407 "Corona" gerüstet.








    Der "Transilvania" traf unseren altbekannten IR 1831 Timișoara - Iași, welcher leider auf dem schattigen Gleis 2 einfuhr.





    5. 8. 2018


    Fünf Jahre zuvor im Hochsommer.




    628 und Kutter im Regionalverkehr.




    In Oradea treffen sich kantige Second-Hand-Vehikel aus Deutschland.




    Tatra KT4DM 203 (bis 2017 Berliner Verkehrsbetriebe 6108).




    Gar nicht Second Hand sind die 2008 beschafften zehn Siemens ULFs, der einzige Betreiber neben Wien.




    Der weitläufige Bahnhof war 1857 vom damaligen Kaiserpaar eröffnet und zur Jahrhundertwende erweitert worden. Leider verkehrte auf den schon rostigen Straßenbahngleisen beim zweiten Besuch gar nichts, das gesamte östliche Straßenbahnnetz war aufgrund weiträumiger Bauarbeiten stillgelegt.





    1. 5. 2023



    Nach der Ankunft schauten wir gleich bei einem Highlight nahe der Station im Vormittagslicht vorbei: der 1777 fertiggestellte Bischofspalast und die katholische Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt / St. Ladislaus, beide gehören zu den größten Barockgebäuden der Region.








    Die Geschichte der heutigen Stadt Oradea beginnt im 11. Jhdt. mit der Erhebung zum Bischofssitz durch Ladislaus I. Eine Zusammenfassung findet man z.B. hier:

    Großwardein/Oradea


    Sprachlich kann man die weitere bischöfliche Reiseroute unseres Starzuges erkennen, denn die "Episcopia" im rumänischen Grenzbahnhof Episcopia Bihor ist die Diözese und der "Püspök" im ungarischen Eisenbahnknotenpunkt Püspökladány der Bischof.




    Wir würden zwar nur bis Mitternacht bleiben, aber ein Stützpunkt ist nie schlecht. Das Hotel "Stokker" kann man in Bahnhofsnähe empfehlen. Leicht renovierungsbedürftig sind die Zimmer, sonst alles sehr nett. Zudem angeblich eines der besten Lokale der Stadt - leider genau am Montag Ruhetag.




    Mix der Stile auf dem Weg ins Zentrum am "Crişul"-Einkaufszentrum vorbei zur Calea Republicii.




    Noch ein interessanter Schub modernerer Architektur zu Beginn der Fußgängerzone.




    Dann startet der Reigen der Jugendstil-Gebäude... Zunächst denkt man sich: ja nett - aber dann hört es nicht mehr auf, Oradea beherbergt fast eine unglaubliche Gebäudeansammlung.

    Das Apollo-Palais mit Beschriftung.




    Rechts das Palais Stern im Stil der von Ödön Lechner beeinflussten Sezession 1904-05 errichtet.




    Das blaue Palais Moskovits Miksa wurde von Kálmán Rimanóczy im Münchner Jugendstil entworfen.




    Das Palais Rimanóczy, vom Architekten für seinen Vater mit Anlehnung an die venezianische Gotik erbaut.




    Unten die Piaţa Regele Ferdinand mit dem Staatstheater nach Plänen von - wie könnte es anders sein - Fellner & Helmer, links davon das Hotel Astoria.




    Links die neogotische römisch-katholische Kirche St. Anna, rechts die Baptistenkirche.




    Es geht über die Schnelle Kreisch, und es hört nicht auf. Das überwiegend klassizistische Rathaus mit Turm.




    Am Kulturpalast vorbei erkannten wir den Grund, warum überhaupt keine Straßenbahnen im Stadtzentrum verkehrten: das Bulevardul Dimitrie Cantemir wurde auf einem Kilometer Länge aufgegraben, dort müssen alle östlichen Linien durch. Ich werde später bei aktiven Straßenbahnen vorbeischauen, keine Angst. Immerhin fand sich ein Denkmal als vorübergehendes Schienenfahrzeug-Pflaster: Die Lokomotive mit Fabriksnummer 33 wurde 1905 von der Katharinahütte in Rohrbach bei St. Ingbert gebaut und nach Rumänien geliefert.




    Durch das Umgehen der Baustelle kam man mal wieder zur Balkonfotografie.




    Wir gelangten in die Sternfestung, darin wurde jedoch eine Art Oktoberfest im Mai mit Massenandrang und entsprechender Musik abgehalten - das hielt uns nicht lange dort.




    Wenn man sich schon in einer Metropole mit fast 200000 Einwohnern befindet, kann es auch etwas internationaler sein. Eigentlich wollten wir nur eine Ruhe- und Verpflegungspause einlegen und schauten, was in der Nähe empfohlen wird. Die Thunfischsteaks im Restaurant "Rivo" an der Schnellen Kreisch waren jedenfalls ausgezeichnet.



    Mehr Jugendstilgebäude dann nächstes Mal (und Straßenbahn... und Bahn...)! :0)

    Hallo!




    Zum vorherigen Teil der Serie:

    Mainostalgie 5: Bournemouth & Corfe Castle Diesel Gala (50 B.)

    Mainostalgie 5: Bournemouth & Corfe Castle Diesel Gala (50 B.)



    Das Video zu dem Teil:




    15. 5. 2023


    Mein Zug um 9:04 Richtung Weymouth startete in Bournemouth auf dem durch ein sehr schwergängiges Gittertor abgetrennten Bahnsteig 4.

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    Der 7:55 Weymouth nach London Waterloo kam gerade an.

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    Ikonen vergangener Dekaden in Wareham.

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    Am Bahnübergang für zu Fuß Gehende.

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    South Western Railway 1W54 9:20 Weymouth - London in alten Farben um 9:53.

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    Der Zug passierte einen "Purbeck Breezer"-Bus außer Dienst. Links unten findet sich eines der neuen LED-Signale. Diese zeigen verschiedene Farben in weniger Feldern, dafür auf wesentlich größerer Fläche. Die Farbe wird auch klein auf der Seite angezeigt.

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    Anschließend nahm ich wie am Tag zuvor die "Purbeck Breezer"-Linie #40 bis Corfe Castle und lief von der Haltestelle im Dorfzentrum zur Station.


    Es kam: "West Country Class" 34028 "Eddystone" mit der Rauchkammer Richtung Norden:

    34028 Eddystone (SR 21C128 & BR 34028)
    21C128 Eddystone was built at Brighton Works by the Southern Railway in 1946 and went straight into traffic from Ramsgate where it took up regular duties on…
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    Das Traum-Einfahrtsmotiv.

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    Auf altes Farbfoto getrimmt.

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    Mehr über die "West Country Class":


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    Deswegen kommt man einen Tag nach der Gala wieder zur Museumsbahn, überall in den liebevoll restaurierten Stationen finden sich tolle Details.

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    Eine Garnitur stand abgestellt.

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    Ebenso Triebwagen.

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    Die Burg war 1646 im "Englischen Bürgerkrieg" (historisch korrekt als Teil der "Kriege der drei Königreiche" bezeichnet) von Sappeuren der parlamentarischen Truppen gesprengt worden:

    Corfe Castle – Wikipedia
    de.wikipedia.org


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    Die Feuerlöschkübel finden sich an britisch beeinflussten Bahnen weltweit, z.B.:


    Indien 2012 - 25: Mumbai - Vaitarna Western Railway Morgen (50 B.)

    Indien 2012 - 25: Mumbai - Vaitarna Western Railway Morgen (50 B.)


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    Der Zug kehrte im Spotlight um 11:36 aus Swanage zurück.

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    Wie man sieht ist es eine "Bulleid Pacific" ohne die typische "Spam Can"-Stromlinienverkleidung, die ich früher schon öfters in Form der 34067 "Tangmere" erwischt habe, z.B.:


    Great Britain - extended Edition - 11: London - Lincoln (50 B.)

    Great Britain - extended Edition - 11: London - Lincoln (50 B.)


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    Wann immer ihr eine Museums-Station in England besucht, eine Visite des Häusels zahlt sich aus.

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    Damit habe ich glaube ich fast alle Motive in Corfe Castle abgeklappert, 2007 stand die Dampflok anders herum. Das letzte Einfahrts-Motiv des Berichts von damals ist heutzutage leider zugewachsen:


    And now... it's: Part 3 - Swanage (50 B.)

    And now... it's: Part 3 - Swanage (50 B.)



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    Die typische "Token"-Übergabe.

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    Ich dampfte gemütlich nach Swanage. Man sieht einige Freiwillige bis ins hohe Alter an der Bahn arbeiten - Hut ab vor dem tollen Einsatz!

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    Ein Vorteil, wenn man Museumsbahnen um Galas herum besucht: es tut sich vielleicht noch etwas mehr. 33111 war mit dem Verschub einiger Garnituren beschäftigt.

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    Die beiden Class 50 standen vereint, 50021 und 50026.

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    34028 musste kurz warten, bis die Class 33 den Weg geräumt hatte. Ich fotografierte an einem netten Herren vorbei. Auch an einem Wochentag herrschte genügend Andrang.

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    An der schönen Bucht von Swanage, nur um britische Abwässer sollte man laut Nachrichten einen großen Bogen machen...

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    Die Gleise sind ein Überbleibsel der in den 1930ern geschlossenen Swanage Pier Tramway (auf Englisch):


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    Wir befinden uns am östlichen Ende der 150 km langen Jura-Küste:

    Jurassic Coast – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Außerdem sah man herrlich Richtung Isle of Wight (Spoiler: Vorschau auf den nächsten Teil). Von Einheimischen hörte ich zwar den Spruch, dass schlechtes Wetter folgen soll, falls die Insel gut zu sehen ist. Das traf aber überhaupt nicht zu, der nächste Tag würde ein Traum werden... :0)

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    45108 und 34070 "Manston" in "Spam Can"-Verkleidung abgestellt bei der Ausfahrt neben dem Busdepot.

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    30120 - die ehemalige LSWR 120 aus dem Jahr 1899 - stand im Schuppen, 30111 rangierte an D345 vorbei.

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    Um 13:30 fuhr der Dampfzug aus, am Anfang wurde lange Dampf aus den Zylindern abgelassen - ich fürchtete schon, man würde gar nichts von der Lok sehen (siehe Video bei Minute 7:19). Aber dann ging es schon - die zwei Schwesternloks vereint - , und auch das Sonnenglück blieb treu.

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    Ich wählte die Bilder so, dass der Dampf die geparkten Autos an der Straße dahinter abdeckte. Bisschen habe ich mit der Hecke nachgeholfen.

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    Einzigartige Bahnfracht eine Woche nach der Krönung.

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    Ich nahm am gedeckten Teil des oberen Decks des nächsten "Purbeck Breezer" #50 an der Küste entlang nach Bournemouth Platz. Wir näherten uns durch schöne Landschaft Poole Harbour - einer von mehreren, die sich "zweitgrößter Naturhafen der Welt" nennen, hinter Sydney.

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    Habt ihr euch gefragt, was mit "Doppeldecker-Fähre" gemeint war? Das besondere an der Buslinie: über die Hafeneinfahrt nimmt man eine Fähre nach Sandbanks.

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    Die Doppeldecker der Linie 50 verkehren halb offen. Die Temperaturen waren jedoch noch nicht ganz im dafür erträglichen Bereich angekommen. Später füllte sich der Bus, unter anderem eine deutsche Touristenfamilie musste zwangsläufig hinaus.

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    Blick in den Hafen im passend benannten Sandbanks. Weiter bis Bournemouth Bahnhof fährt man praktisch nur noch durch Siedlungen. Die "South East Dorset Konurbation" inklusive Poole und Bournemouth ist Heimat für fast eine halbe Million Einwohner.

    Der Tesco Express war wegen Stromausfalls geschlossen, also deckte ich mich diesmal im großen ASDA beim Bahnhof ein. Am nächsten Tag sollte es früher rausgehen... :)

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    Hallo!




    Zum vorherigen Teil der Serie:

    Mit dem Schnellzug durch die Hecke - 60: Transilvania III (50 B.)

    Mit dem Schnellzug durch die Hecke - 60: Transilvania III (50 B.)



    Das Video zu dem Teil:




    Gleich bei der Ankunft fragte mich die Vermieterin, an welches Tier mich der Hügel gegenüber erinnern würde... offiziell nennt er sich Vârful Măgurii - Bild vom 1. 5. 2023.


    Auflösung findet man unterhalb des Bildes :0)





















    Es ist - ein Krokodil!






    30. 4. 2023


    Zur Frühmorgensession würde ich erst am nächsten Tag aufstehen, da war mehr Sonne aber potentieller Nebel angesagt. Transferoviar Călători RE 10033 Cluj - Oradea traf pünktlich sonntagmorgens um 9:09 am Bahnhof Șuncuiuș ein. Diese Verbindungen sah ich an allen Tagen nur als ex-Regiobahn Talent Triebwagen, 2018 noch als ex-DB 614er und ex-NS "Wadloper" (siehe Bericht Teil 59).




    Er entfernte sich alsbald Richtung "Krokodilsauge" (der Felsen unterhalb der Lampe).




    Kurz darauf folgte ebenso pünktlich unser Starzug IR 146 "Transilvania" Cluj - Wien.




    Vormittags um 9:19 in Trrranssylvaaaaanien*... huuuuuuuuh!

    Ich musste nur wenig editieren um diesen Effekt zu erzielen, kam natürlich so. Der Himmel ist leicht dünkler belichtet.


    *Eigentlich Bihor, Crișana/Kreischgebiet - wird aber oft zu Transsilvanien gezählt. Aus walachischer geografischer Sichtweise ist sowieso der Rest Europas hinterwäldlerisch... ;)




    Der Starzug besteht zu zwei Drittel aus erster Klasse und bietet zusätzlich Verpflegung.




    Wir benötigten sie nicht, das (extra zu bezahlende) Frühstück in der Pension Tarina ist mehr als üppig und besteht aus lokalen Spezialitäten. Wir nahmen Platz in einem noch recht kühlen anderen Außengebäude gegenüber unserer Holzhütte. Als die Gastgeberin erfuhr, dass ich keinen Käse esse, wurde mir noch ungefragt die Wurstplatte serviert. Zumindest gab es eine Salatschüssel dazu.

    Alternativ kann man an der schnellen Kreisch grasen.




    Wir folgten dem Wanderweg in die westlich von Șuncuiuș beginnende Schlucht. Ein paar Jugendliche hatten in der Flussschlinge gecampt. Einen größeren, offiziellen Campingplatz findet man am anderen Flussufer - von dort drang laute Musik herüber, die Gegend ist bei allerlei Publikum als Wochenend- und Ferienziel beliebt.




    Ein Überblick, wir starteten rechts unten in Șuncuiuș. Die Flussschlinge befindet sich in der Mitte unten, wo der Wanderweg den Bahntunnel durch das "Krokodil" umrundet. Ansonsten verläuft der offizielle Wanderweg bis zum Haltepunkt Peștera (= "Höhle") im Gleisbett der Bahn. Entsprechend passieren dort die meisten Züge mit viel Pfeifen um die WandererInnen-Massen rechtzeitig zu warnen. Ein paar sehr "vorsichtige" Leute sah ich, wie sie durch den Tunnel gingen. Überhaupt lässt die Gegend das Health-and-Safety-Herz höher schlagen.




    Am Tunnel-Umgehungsweg.








    R 3073 erwartete ich nördlich des Tunnels, wo der Wanderweg wieder einmündet.




    Für InterRegional Călători RE 10504.1 Oradea - Cluj wechselte ich an das südöstliche Tunnelportal. Nach links führt der Umgehungsweg, rechts kann man das "Krokodil" fast bis zum Gipfel erklimmen.








    Unseren klassischen IR 1831 Timișoara - Iași erwartete ich ein Stück weiter zurück Richtung Șuncuiuș. Vom Ort hierher kann man entlang des Ufers spazieren, das Stück zum Tunnel muss man in den Gleisschotter wechseln.








    Nun wanderten wir weiter zur Haltestelle Peștera, drei streunende Hunde schlossen sich uns an. Unterhalb der "Felsnase", die man als Aussichtspunkt erreichen kann.




    Angekommen auf der Brücke am Haltepunkt. Im romantischen Häuschen kann man warme Snacks und kühle Getränke erwerben und sich auf einer überdachten Terrasse hinsetzen.

    Am anderen Flussufer führt ein Weg zu einer begehbaren Höhle. Der weitere Pfad war aber gesperrt, warum wohl...




    Ah ja...




    Darum strömten die Menschenmassen auch nördlich von Peștera entlang der Bahn, obwohl hier kein offizieller Wanderweg mehr verläuft. Der nächste Parkplatz befindet sich einen Kilometer weiter am Fluss in Vadu Crişului, deshalb kamen die meisten Touristen aus dieser Richtung.




    Eine Sehenswürdigkeit ist hier der Wasserfall. Der Erdrutsch scherte einige Leute nicht. Rechts ein Mahnmal, ob durch Bahn, Flut, Felssturz, Absturz, ...?




    So wurden wenigstens auch Unbedarfte zu BahnfotografInnen, IRC R 10680 Oradea - Bratca der Star.




    Er blieb auf die Minute pünktlich um 12:54 am Haltepunkt stehen, es hielten jedoch nicht alle Regionalzüge in Peștera.




    Bahnsteig mit Ausflugslokal.




    628 551 kehrte als IRC R 10681 Bratca - Oradea um 13:22 zurück.




    Unterhalb der "Felsnase", man kann oben Leute erkennen.




    Nachschuss an Signalen vorbei, bei denen ich zunächst dachte, sie wären außer Betrieb. Dann konnte man aber doch durch ein Gitter gegen Felsschlag ein leichtes Leuchten sehen.




    Nahe des nördlichen Tunnelportals führt der Weg Richtung "Felsnase" hinauf. Auch von der Haltestelle gibt es einen - der ist aber so steil, dass man sich an Seilen hinaufhanteln muss.




    Dieser Weg liegt angenehm im Wald.




    Vor dem Felsvorsprung stand wieder ein Schild, welches das Weitergehen verbot. Natürlich hielten sich viele nicht daran. Ich ging nicht bis ganz vor - an einen Abgrund, wo man durch Abrutschen abstürzen kann, wage ich mich nicht. Eine Gruppe Kletterer bot mir an, mich vor zu führen. Ich lehnte dankend ab. Es kamen später mehr Ausflügler wie zum Beispiel eine junge Dame, die sich auf den schrägen Felsen ganz vorne links leger mit einem Buch setzte, als wäre es eine Wiese im Park und nicht ein Abgrund darunter...




    Unser IR 367 "Harghita" Budapest - Brașov vom Tag zuvor mit viel virtuellem Freischneiden.




    Der InterRegio hatte 10 Minuten Verspätung. Für diesen Blick blieb ich bis zum nächsten Zug, welcher in Șuncuiuș kreuzte.




    Ein Vater ging mit seinem kleinen Jungen auf die Plattform vor, beim Zurückkommen sprang der Kleine übermütig den Felsen hinab, blieb hängen und wäre fast vor mir in den Abgrund gestürzt. Der Vater kam kurz danach und nahm ihn an die Hand - ein bisschen zu spät, würde ich meinen. Das war dann doch ein wenig zu viel der Leichtsinnigkeit für mein Herz.




    Es war zumindest alles gut ausgegangen, um 14:31 kam IRC R 10653.1 Cluj - Oradea in Form eines aufgearbeiteten 628er. Nur der Dieselruß hatte sein Spuren hinterlassen.




    Ein herrlicher Talblick. Unten sieht man die Wandergruppen, im Schotter ist seitlich genügend Platz.




    Zwei iPhone-Panoramen übereinander gestöpselt sind hier nötig.








    Schön war es - zuerst hatte ich gedacht ich müsste zu einer laubfreieren Zeit wiederkehren, aber so kann man das Motiv schon gut umsetzen. Ich habe nur absolut keinen Plan, wie man die Strecke hier modernisieren will... ein komplett neuer Tunnel quer durch das "Krokodil" wäre wohl angesagt...




    Nun war es Zeit, sich zu stärken. Wir setzten uns ins Restaurant/Pension "La Maria" gleich gegenüber des Bahnhofs Șuncuiuș. Es ist etwas rustikaler, aber schon in Ordnung. Ich würde qualitativ das Restaurant "Gradia" hinten am "Strand" empfehlen, wenn man die Wahl im Ort hat.


    IR 366 "Harghita" Brașov - Budapest hatte Cluj pünktlich verlassen, beim Halt in Aghireș aber plötzlich 19 Minuten Verspätung aufgerissen. Bis zu uns hatte diese sich auf fünfzehn Minuten reduziert, sonst verkehrte fast alles auf die Minute genau. Es war an dem Tag nicht ganz so sonnig angesagt, anderswo war es wie zu sehen auch so - hier schien aber zu jedem Zug die Sonne, und auch einen Sonnenbrand brachte ich an dem Tag mit.




    Mit alter Fabrik und Gleisbauvehikel.




    Durchfahrt durch den Bahnhof mit stilisierter Schrift.












    Wie versprochen bei Sonne, Morgenlicht folgt nächstes Mal.




    R 3076 Oradea - Cluj nahm um 17:12 das Ausweichgleis.




    Das "Krokodil" hatte sich verdüstert.




    Der Desiro traf auf den ebenfalls hier haltenden IR 1833 Iași - Timișoara.








    Willkommen in Șuncuiuș, Bihor, Rumänien, EU! Rechts der Sportplatz/Tummelplatz für eher aggressivere streunende Hunde.




    Nun reichte es mir für den ausgefüllten Tag, man muss das Wetterglück nicht überstrapazieren - am 1. Mai geht es früh raus! :)

    Über den Fluss Frome und durch das ebenfalls nette Wareham erreichten wir den Hauptstrecken-Bahnhof. Das Dach ist etwas renovierungsbedürftig. Streiknachrichten wurden die ganze Woche angezeigt, die Gewerkschaft ASLEF hatte bis 20. Mai sämtliche Überstunden abgesagt. Am Fahrplan merkte ich jedoch nichts davon, es fuhr alles wie geplant, Probleme hatte ich nie.




    Am Rollmaterial hatte sich seit 16 Jahren nichts geändert, auch damals verkehrten schon die Class 444 Desiros - nur heutzutage oft in neuer South Western Railway Farbgebung der seit 2017 von FirstGroup und MTR übernommenen Franchise. Hier rollte der "James Bond" auf der Strecke London Waterloo - Weymouth ein. Es gibt einen niveaugleichen Übergang für Fußgänger - neben der Fußgängerbrücke, auf der ich stand.




    Der Slogan wird in einigen Zügen alle paar Minuten abgespielt - nach einer Woche reicht einem auch der beste "Reim" wirklich, selbst wenn da jemand glaubt Shakespeare zu sein.




    Am nächsten Tag war ich bei praller Sonne da, aber da standen geparkte Autos vorne links - also gibt es den Blick heute schon.




    Hat schon etwas Nautisches.




    Wenn sie nicht zu penetrant ist, liebe ich die Überdrüber-Sicherheitsnachricht-Manie der Briten.




    444020 brachte mich nach Bournemouth und wurde dort mit 444028 zu einem Zehn-Wagen-Zug für die Weiterfahrt nach London Waterloo vereint. Dieser trug noch Stagecoach-Farben aus der South West Trains Ära (1996 - 2017), wie einige andere Triebwagen auch.




    Nur drei Minuten nach Ankunft ging es ganz pünktlich um 14:50 weiter, unter der Holdenhurst Road durch.




    Einblicke in den herrlichen Bahnhof.




    Die 1885 eröffnete Station nannte sich zunächst Bournemouth East - jene davor (1870-85) war auf der andere Seite der Holdenhurst Road gelegen - , ab 1899 Bournemouth Central und seit 1967 nur Bournemouth, nachdem Bournemouth West geschlossen worden war.




    Widersprüchliche Anweisungen.




    Bis zum nächsten Mal bei voller Sonne! :)

    Hallo!




    Zum vorherigen Teil der Serie:

    Mainostalgie 4: Deltic, Ribblehead, Keighley & Worth Valley (50 B.)

    Mainostalgie 4: Deltic, Ribblehead, Keighley & Worth Valley (50 B.)



    Das Video zu dem Teil:



    13. 5. 2023


    Die heurige Maireise kam zustande, da ich einen Besuch letzten September bei der North Yorkshire Moors Herbst-Gala verschieben musste. Aufgrund Zeitmangels hatte ich Austrian-Flüge gebucht, sonst versuche ich nur mehr so wenig wie möglich zu fliegen. Christi Himmelfahrt bot sich an um die verschobenen Flüge zu parken, letztlich bekam ich die ganze Woche Urlaub. Ich nahm den Frühflug um 6:50 ab Wien nach Heathrow, anders als letzten September schon in einem seither gelieferten A320neo.


    Ein paar Tage vorher der Schock, gerade der Samstag sollte nicht einmal eine Woche nach der Krönung und am Tag des Songcontests in Liverpool wieder mal ein Streiktag bei den britischen Bahnen sein. Also schnell mal National Express aufgerufen, letztendlich war die Verbindung nicht so schlecht, aber ich musste bis Mittag für den ersten freien Bus warten. Ebenso hatte ich noch einen 4-Tage-England-Consecutive-Britrailpass vom September offen, den würde ich nun für das Ende der Reise nutzen. Am Anfang nahm ich zunächst Einzeltickets.


    Trotz Streiks verkehren ein paar essentielle Verbindungen um London. So war ich einer der Auserwählten, die auf der Insel in den Genuss einer kurzen Bahnfahrt kamen. Zwischen Heathrow Terminal 2/3 und Terminal 5 ist der Transfer per Bahn gratis. Entweder man verwendet eine Kontaktlos-Karte oder man zieht sich ein Gratis-Ticket vom Automaten, was ich tat. Leider wird es am Ende an der Barriere eingezogen, also nichts mit Souvenir.


    Es kam als nächstes ein Heathrow-Express, genauso wie alle anderen Züge gratis nutzbar auf der Strecke. Sonst verkehrt hier auch die Piccadilly und Elisabeth Line. Immerhin eine Bahnfahrt für einen Tag, juhu!




    Im September bin ich wieder ein paar Tage in London, also ergab wenige Stunden mit Gepäck herumhecheln wenig Sinn. Ich machte es mir im Caffè Nero des Terminal 5 gegenüber des Busterminals gemütlich. Immer wieder wechselte das Bordpersonal, welches hier ihre Dosis Koffein abholte. Danach wartete ich noch etwas draußen, um frische Luft zu schnappen. Die Buslinie 205 startet in Gatwick und klappert die Heathrow Terminals ab. Man kann den Bus auf der National Express Seite live verfolgen. Natürlich herrschte an dem bahnlosen Tag entsprechend Stau, und er kam schon mit fast einer halben Stunde Verspätung an. Ich hatte den Sitz ganz rechts vorne reserviert, was nicht so schlau war, denn genau hier hat man die wenigste Beinfreiheit. Aber naja, die Fahrt sollte planmäßig nicht einmal zwei Stunden dauern. Tipp ist der Fensterplatz in der zweiten Reihe links in National Express Bussen, dort fehlt nämlich ein Sitz der Reihe 1 davor. Hätte ich mir nur die passende "Planes, Trains, Everything."-Episode davor angeschaut...

    Auf der M3 nahe Farnborough war es kurz zuvor zu Unfällen gekommen, was uns eine weitere halbe Stunde Verspätung einbrachte. Der erste Halt erfolgte erst in Ringwood am New Forest Nationalpark nur kurz vor meinem Ziel, Bournemouth.

    Ich kam nach drei Uhr ziemlich genau zur Eincheck-Zeit ins Elstead Hotel, sehr praktisch nahe beim Bahnhof Bournemouth gelegen. Es bedarf etwas Renovierung, aber anders als sonst in England üblich war mein Zimmer schlicht riesig. Kann es also schon empfehlen, für einen Aufenthalt in Bahnhofsnähe.


    Um Fünf ging ich auf Strandspaziergang, etwa einen Kilometer vom Hotel befindet sich das East Cliff mit Aussicht auf die Isle of Wight. Die ganze Woche war es in England meist sonnig und trocken, während Mitteleuropa unter Überschwemmungen litt.




    Don't worry the goats!




    Ich trug Jacke, aber am Strand war es tatsächlich durch die Klippe windgeschützt und noch wesentlich wärmer.




    Strandtag Mitte Mai in England!








    Auch sonst bietet Bournemouth Tropenfeeling.








    Der Busbetreiber der Gegend nennt sich "morebus", Teil von Wilts & Dorset, gegründet 1915.




    Diese Ansicht fand ich später in Corfe Castle an der Swanage Railway.



    Anschließend wanderte ich heim - es sind doch zwei Kilometer bergauf vom Pier zum Bahnhof, bei der Hotelwahl sollte man das bedenken - und deckte mich beim Tesco Express ein. Danach hieß es bald Schlafenszeit, war doch schon seit 3:00 GMT in der Früh munter gewesen.



    14. 5. 2023


    Am nächsten Morgen konnte ich gemütlich im Hotel frühstücken, dann ging es per South Western Railway nach Wareham. Am Kreisverkehr bei der Station fährt stündlich ein Bus jeweils Richtung Swanage oder Poole. Ich stieg in Corfe Castle an der Haltestelle "Halves Cottages" aus und ging zu einer Steinbrücke über die Bahn mit anschließender Wiese. Ein paar Fotografen fanden sich hier ein, aber nicht allzu viele.

    Es war der letzte Tag der viertägigen Frühlings-Dieselgala auf der Swanage Museumsbahn.


    Das erste Mal zu Besuch hier war ich vor 16 Jahren - tatsächlich die erste Eisenbahnreise, welche ich gleich im Anschluss mit solchen Berichten dokumentiert habe. Das Wetter präsentierte sich damals ebenfalls die ganze Woche großartig, die Bilder von heuer sind eine Ergänzung zu jenen von damals:

    And now... it's: Part 3 - Swanage (50 B.)

    And now... it's: Part 3 - Swanage (50 B.)


    Der erste Zug nach Swanage wurde gezogen von Freightliner D1645 / 47830 (Crewe / gebaut 1965) "Beeching's Legacy", hinten 33111.




    D345 / 40145 (English Electric / gebaut 1961) näherte sich aus Richtung Swanage. Noch hielt sich eine Nebelschicht.




    Die Züge wurden zum Wenden "top and tail" bespannt, hinten 50021 "Rodney" in BR Blue.








    Die einzige erhaltene Clayton Class 17 rauchte um die Kurve.


    Der Sound dazu:





    D8568 vor der Burgruine.




    Leicht virtuell freigeschnitten, auch zwei Typen mit Hochstativ auf der Wiese musste man vermeiden.




    33111 mit einer Wendezuggarnitur. Die Front ähnelt jenen E-Triebwagen, welche früher um London auf den Stromschienengleisen allgegenwärtig waren.




    BR 45108 (ex D120, Crewe / gebaut 1961, Sulzer 12LDA28-B Motor).




    D6515 / 33012 am Ende des Zuges.




    50021 lieferte das erwartete Spektakel ab - hier kann man es miterleben:





    Nach etwas mehr als einer Stunde war es genug an der Stelle, und ich wanderte weiter...




    Auf dem Weg eröffneten sich Blicke zur Bahn: Die Class 47 fuhr aus Harman's Cross aus.




    Auf "Public Footpaths" durchquert man oft Weiden, jeweils gesichert durch Metallgatter oder andere Mechanismen an den Hecken. Im Panorama lässt sich ein Zug und die Burgruine entdecken.




    Die Damen waren so überzeugend gekleidet, dass ich sie für Polizeireiterinnen hielt. Erst bei genauerer Betrachtung des Fotos eröffnet sich der Clou... ;)

    Noch blühte der Ginster, aber nicht mehr so intensiv wie bei früheren Besuchen im April.




    Kurz vor Erreichen der Hügelkuppe saß ein Nicht-Eisenbahn-Fotograf, der meinte: "ist wohl nicht die richtige Fernsicht zum Fotografieren heute". Ein paar Schritte später sah ich, was er meinte: der Hügel agierte wie eine Wetterscheide, wie man sie sonst nur auf wesentlich höheren Bergen erlebt. Vom Meer zog Seenebel herein, man sah kaum aus.




    Richtung Bahn ging es glücklicherweise noch: Ein Zug mit Class 17 und 73 verließ Harman's Cross.








    Unter der Steinbrücke, wo ich vorher fotografiert hatte. Kontrast in der Ferne wurde durch diverse Bearbeitungstechniken stark gesteigert.




    Praktischerweise befand sich der Fotopunkt gleich bei der Bushaltestelle Worth Lane, und der stündliche Bus kam auch bald. Impressionen von der Hauptstraße nach Rückkehr in Corfe Castle.




    Die Buslinie "Purbeck Breezer 40" Poole - Swanage übernimmt teils die Nahverkehrsaufgaben der heutigen Museumsbahn Wareham - Swanage (1972 wurde der reguläre Betrieb eingestellt). Isle of Purbeck nennt sich die Halbinsel, auf der sich alles befindet.




    GB Railfreight 73107 "Tracy" (English Electric - Vulcan Foundry Nr. E3575/E345 / Baujahr 1965) kehrte zum Bahnhof Corfe Castle zurück. Diese Baureihe kann nicht nur mit Diesel betrieben werden, sondern auch per Stromschiene.

    Panorama aus zwei Bildern, das linke von leicht anderer Perspektive, da man sich über das Gleis lehnen muss, um so viel von der Burgruine zu sehen.




    Arbeit auf der Schublok.




    Deshalb besucht man britische Museumsbahnhöfe nicht an Gala-Tagen...








    Die zweite Class 50 vor Ort, 50026 "Indomitable" im "Network SouthEast"-Kleid.








    Ein Purbeck Breezer #40 holte mich bei der überdrüber-romantischen Wisset Cottage ab. Wer will, hier kann man um 100 Pfund pro Nacht wohnen, allerdings nahe der stark befahrenen Straße.