Solche Arroganz nimmt in letzter Zeit zu:
Am Di, 4. Okt, Bahnhof Brig, 12.10h auf dem Perron vor dem BLS-Depot:
Da dort nach Umbauten das Depot wieder an die geänderte Gleisanlage angeschlossen wird, wollte ich vom Perron aus ein paar Fotos machen. Nach Aufnahme im Bereich des Perrondaches gedachte ich an das Perronende Seite Visp/Lalden zu gehen, als mir ein "Oranger" mit Funk entgegen kam und mir in teutonischem Befehlston erklärte, dass ich hier nichts zu suchen hätte und fotografieren verboten sei! Er deutete auf die nicht mehr bis zum Perronende verlängerte taktile Blindenleitlinie und erkllärte im Brustton der Überzeugung, dass dort das Perron für Fahrgäste fertig sei.
Das sei mir neu, entgegnete ich, denn wenn ein langer IC-Dosto dort stehe, müssten die Reisenden auch einsteigen können. Nein - dort würde die Lok stehen! Also erklärte ich ihm deutsch und deutlich, dass ich als Schweizer hier und überall fotografieren dürfe und das Perron dort zu Ende sei, wo auch die Perronerhöhung begänne, schlussendlich würde ich die Gesetzeslage kennen, da ich Eisenahner sei! Dies könne jeder sagen, entgegnete er mir, worauf ich meinen Ausweis zeigte, was ihn nachdenklich werden liess! Ich machte im Beiseins des grossprecherischen Typs noch absichtlich eine Aufnahme, wobei er versuchte, mir ins bild zu gehen, verzog sich dann aber telefonierend in Richtung Perronende. Vermutlich war der Typ gar kein Bahnmitarbeiter, sondern ein privater Sicherheitswärter, somit ohne jede Weisungsgewalt gegenüber Bahnkunden.
Gleichen Tags in Bern erlebt, als wir in einen der "langsamen" Schnellzüge nach Zürich einsteigen wollte. Als Niemand mehr kam, stiegen erste Kunden vor mir ein, da drängte plötzlich eine Zugsbegleiterin unwirsch reagierend: "Können sie nicht warten, bis ich ausgesteigen bin!" an uns vorbei und drückte die Leute weg. Dies wiederum in teutonischem Befehlston!
Um klar zu sehen, der erste 1.Klasswagen hinter der 460er war ein As (Erstklasswagen miit "Serviceabteil"), wo das Zugspersonal eigene abgeschlossene Aussentüren besitzen. Warum geht die arrogante Dame nicht dort hinaus?
Es fällt auf, dass in letzer Zeit viele Deutsche bei den Bahnen angestellt wurden, vermutlich weil sie bei Vorstellungsgesprächen mit ihrem geschliffenen Mundwerk Eindruck schinden können, vielfach aber wenig dahinter steht . . . Diese führen sich dann nach deutscher Beamtenart ohne jegliche Kenntnisse der Gesetzeslage und der Schweizer Usanzen und Gebräuche praktisch als "Herren" auf. Dies kommt in der Schweiz schlecht an! Der Fall der MGB ist genau so exemplarisch, mich würde nur interessieren, wer dort die Weisung zum Wegweisen von Fotografen gab.
Die Bahn hat in den letzten drei Jahren mehr Vorfälle gehabt, als die vorgängigen Bahnen 10 Jahre einzeln zusammengezählt! Journalisten und Readaktionen erhalten fast wöchentlich Mails, über die Möglichkeiten und Verbesserungen der MGB-Internetseiten, so dass man diese gar nicht mehr richtig anschaut! Dieses Kommunikationsbomardement passt so gar nicht zur Kommunikation in Störfällen und Unfällen der MGB!
Schon der Fall des über den Prellbock gefahrenen Autozuges in Realp, genau so wie die entlaufene Rangierkomposition wurden nie richtig gemeldet, man wollte klar vertuschen! Jeder Eisenbahner kann 1 und 1 zusammenzählen und sich ein Bild und die Gründe des Vorfalls in Andermatt machen. Somit wird uns die SUST aufklären müssen - bis dann sind die Verantwortlichen auf höhererer Ebene nicht mehr bei der Bahn . .
Nuller